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FCK heute in Augsburg - Simunek mit Zuversicht - Wagner-Debüt
„Wir haben zu wenig Siege!” Das Manko, das Trainer Marco Kurz nicht leugnen kann, will der 1. FC Kaiserslautern heute (15.30 Uhr) mit einem neuen Sturmduo besiegen: Im Gastspiel des Bundesliga-Drittletzten beim Schlusslicht FC Augsburg geht die Bremer Leihgabe Sandro Wagner mit Jakub Swierczok auf Torjagd.
Die beiden Neuzugänge sind in der Startelf zu erwarten, der in der Winterpause ebenfalls neu verpflichtete Außenbahnrenner Nicolai Jörgensen sitzt als Joker auf der Wartebank, der am Dienstag engagierte Abwehr-Routinier Anthar Yahia zählt erstmals zum Kader der Roten Teufel. Julian Derstroff, 20 Jahre junges Eigengewächs, in Zweibrücken daheim, seit Sommer 2011 Profi, dann vier Monate verletzt, zählt heute erstmals zum Bundesliga-Kader.
Fehlen wird der zuletzt so stark auftrumpfende Mittelfeld-Terrier Pierre De Wit. Um den Platz des erkrankten Beißers konkurrieren Oliver Kirch und Thanos Petsos.
Verteidigen wird erneut Jan Simunek, der sich durch sein gelungenes Comeback zunächst den Platz in der Vierer-Abwehrkette neben Rodnei erarbeitet hat. „Es war ein wunderschönes Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen. Das letzte Jahr war nicht einfach, es gab Zeiten, wo ich zweifelte, ob ich überhaupt noch einmal Fußball spielen kann”, gibt der 24-Jährige Einblick in sein Seelenleben. „Ich freue mich in erster Linie für den Sportler. Es war ein harter Weg”, sagt Trainer Kurz mit Blick auf seine Nummer 2. „Er ist ein Spieler, der uns eine höhere Qualität gibt”, attestiert der Coach. Er sieht nun einen glücklichen Jan Simunek, „der fleißig und gut trainiert”.
Der Aufgabe in Augsburg blickt der Tscheche mit gespannter Zuversicht entgegen. „Das wird ein hartes Spiel, bestimmt mit viel Kampf. Wenn wir so spielen wie gegen Werder Bremen, dann gewinnen wir. Wir müssen aber ein Tor schießen ...”, sagt Simunek.
Tore zu schießen ist auch eine Aufgabe für Sandro Wagner. Das 0:0 gegen seinen bisherigen Bremer Arbeitgeber sah der 24-Jährige als vom FCK beeindruckter Tribünengast. „Der FCK hat mich positiv überrascht, wir hatten ein klares Chancenplus”, sagt Wagner. „Ich will helfen, Druck von den jungen Spielern zu nehmen”, betont der neue Stürmer, der sich nicht als Heilsbringer sieht, aber natürlich die Erwartungshaltung an einen Stürmer kennt: „Ich werde an Toren gemessen!” Vom Klassenerhalt seiner neuen Mannschaft ist Sandro Wagner total überzeugt: „Sonst wäre ich nicht gar nicht gekommen”, betont der Angreifer, der nicht nur von Hannover 96 umworben worden ist.
Trainer Marco Kurz schätzt die Qualität Wagners, sieht in ihm eine absolute Verstärkung - aber der Coach warnt auch, Wunderdinge von ihm oder den anderen Neuen zu erwarten. „Wir müssen das über das Kollektiv lösen”, fordert der Trainer, der um die Vorzüge der „hoch disziplinierten” Augsburger weiß.
Heute ab 13 Uhr werden die letzten 1000 Tickets verkauft. Unter den 30.660 Besuchern in der SGL-Arena werden knapp 4000 Lauterer Anhänger sein. Dabei sein möchte auch der frühere FCK-Torwart Jürgen Macho, der in Augsburg zur Reha weilt, und seine alte Liebe sehen mag.
So spielen sie
FC Augsburg: Jentzsch - Verhaegh, Callsen-Bracker, Langkamp, de Jong - Sinkala, Hosogai - Baier, Oehrl (Moravek), Werner - Mölders - Es fehlen: Amsif, Rafael (Afrika Cup), Bah, Bellinghausen (Aufbautraining), Kapllani (Oberschenkelzerrung)
1. FC Kaiserslautern: Trapp - Dick, Simunek, Rodnei, Bugera - Sahan, Kirch (Petsos), Tiffert, Fortounis - Swierczok, Wagner - Ersatz: Sippel, Yahia, Jessen, Jörgensen, Sukuta-Pasu, Derstroff - Es fehlen: De Wit (Grippe), Kouemaha (Adduktorenbündelriss), Shechter (Rot-Sperre)
Schiedsrichter: Gräfe (Berlin)
Hinrunde: 1:1.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau