ZitatAlles anzeigen„Sowas darf mir nicht passieren“
Im Interview berichtet Ariel Borysiuk über seinen Wechsel zum FCK, seine ersten Eindrücke und sein unglückliches Bundesligadebüt am vergangenen Wochenende. Seine Ziele sowie der kommende Gegner kommen ebenfalls nicht zu kurz.
Ariel, Du hast eine turbulente Woche hinter Dir. Wie hast Du persönlich die letzten Tage erlebt? Konntest Du Dich schon einleben?
Das stimmt, in der letzten Woche ist sehr viel passiert. Aber im Gegensatz zur Öffentlichkeit habe ich den ganzen Trubel um meine Person nicht so wirklich wahrgenommen. Ich bin noch sehr jung und habe sicher auch den ein oder anderen Fehler gemacht. Der Verein hat mir gezeigt, dass er mich unbedingt haben wollte und ich bin sehr froh, jetzt hier zu sein. Was das Eingewöhnen angeht, so lebe ich derzeit noch im Hotel und warte schon sehnlichst darauf, dass meine Familie in der kommende Woche nach Kaiserslautern nachkommen wird. Ich bin ein Familienmensch und brauche sie um mich herum, nur dann fühle ich mich zu 100% wohl.
Gleich in Deinem ersten Spiel gegen den 1. FC Köln standest Du in der Startelf, wurdest aber bereits nach 40 Minuten des Platzes verwiesen. Ein Einstand nach Maß sieht anders aus…
Ich bin noch immer sehr enttäuscht und sauer auf mich, dass ich so schnell vom Platz geflogen bin. Den zwei gelben Karten gehen individuelle Fehler von mir voraus, die mir einfach nicht passieren dürfen. Wir hatten zu elft gute Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen, umso mehr tut es mir leid, dass die Mannschaft nach meinem Platzverweis in Unterzahl spielen musste und wir durch ein billiges Tor verloren haben.
Du sprichst es an, aufgrund eines Abstimmungsfehlers musstet Ihr Euch mit 0:1 geschlagen geben. Wie bewertest Du die Partie gegen die Domstädter?
Wir haben es leider nicht geschafft, die Anweisungen des Trainers umzusetzen und sind nicht so aufgetreten, wie wir das können. Das ist schade, zumal die Kölner uns auch in Unterzahl nicht überlegen waren und wir die Chance hatten, wichtige drei Punkte zu holen.
Trotz anderer Angebote hast Du Dich für einen Wechsel zum Pfälzer Traditionsverein entschieden. Was waren letztlich die Gründe dafür?
Auch wenn ich zunächst etwas gezögert und mich nicht direkt entschieden habe, war es mir wichtig, in Zukunft in der Bundesliga zu spielen. Dabei bietet mir der FCK die besten Möglichkeiten, mich sportlich weiterzuentwickeln. Der Verein hat sich sehr um mich bemüht und ich bin froh, dass ich mich letztlich gegen Brügge und für Kaiserslautern entschieden habe.
Wie wichtig war Dir, dass mit Jakub Swierczok bereits ein Pole bei den Roten Teufeln unter Vertrag stand? Hast Du Dich vorher mit ihm ausgetauscht?
Natürlich hat es für mich auch eine Rolle gespielt, dass mit Kuba bereits ein Landsmann beim FCK unter Vertrag steht und ich in ihm einen Ansprechpartner habe. Das erleichtert die Integration in die Mannschaft. Außerdem haben Kuba und ich mit Arthur Platek einen Dolmetscher zu Seite gestellt bekommen, der uns als ausgebildeter Trainer die Anweisungen von Marco Kurz übersetzen und erklären kann. Das ist sehr wichtig für mich, da ich nur so genau das umsetzen kann, was der Trainer von mir verlangt.
Du zählst mit Deinen 20 Jahren zu den größten Talenten in Polen und hast bereits mit 16 Dein Debüt in der Ekstraklasa gefeiert. Wo siehst Du Dich in einem Jahren? Welche sportlichen Ziele verfolgst Du?
Für mich zählen jetzt erst einmal nur der FCK und das nächste halbe Jahr. Ich will mit dem Verein die Klasse halten und bin mir sicher, dass wir uns in den kommenden Spielen besser präsentieren werden, als am Sonntag gegen Köln. Ich werde dafür jedenfalls alles tun und versuchen, dem FCK so gut wie möglich zu helfen. Danach habe ich noch genug Zeit, mir über meine Zukunft Gedanken zu machen und mich in der Bundesliga zu etablieren.
Am Samstag gastiert Ihr beim FC Bayern München. Wie schätzt Du Eure Chancen gegen den Deutschen Rekordmeister ein?
Die aktuelle Situation ist nicht einfach für uns, aber gerade jetzt müssen wir unabhängig vom Gegner an uns glauben und mit dem unbedingten Siegeswillen in die Partie gehen. Bayern ist natürlich eine Klasse für sich, aber wir haben schon in der Vergangenheit gezeigt, dass wir auch gegen große Vereine etwas mitnehmen können.
Ariel, vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für das Spiel in München!
Quelle: fck.de