ZitatAlles anzeigenFCK morgen gegen den HSV - Finks Thesen motivieren - Das Orakel des Olcay Sahan - Ein Ständchen für Balakov
Glückwünsche für Krassimir Balakov - aber vorerst nur zum 46. Geburtstag, den der neue Trainer des 1. FC Kaiserslautern gestern feierte. Die Glückwünsche zum ersten Sieg als FCK-Coach aber sollen möglichst morgen folgen. Das Bundesliga-Schlusslicht trifft auf den Drittletzten, den Hamburger SV (Anpfiff: Samstag, 15.30 Uhr). 44.000 Karten sind bislang verkauft.
In der Kabine der Roten Teufel hat es Tradition, dass Rodnei „Happy birthday” anstimmt, wenn ein Spieler, Trainer oder Mitarbeiter aus dem Funktionsteam Geburtstag feiert. So war's auch gestern.
Vor dem Training hatte Krassimir Balakov alle Mitarbeiter der Geschäftsstelle und die Mitstreiter des Nachwuchsleistungszentrums zu Kaffee, Kuchen und einem Gläschen Sekt in die Stadiongastronomie eingeladen. Der Coach bedankte sich für den „warmherzigen Empfang” in der Pfalz und auf dem Betzenberg und versprach alles dafür zu tun, dass die Mannschaft den Klassenerhalt doch noch schafft.
„Die Stimmung ist positiv! Der Trainer hat positive Stimmung reingebracht”, bekundet Olcay Sahan. Der Flügelspieler mag das nicht als Kritik an Marco Kurz verstanden wissen, nur als Dank dafür, dass nach dem Frust von 17 Spielen ohne Sieg eine Art Aufbruchstimmung herrsche, der Glaube da sei, das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Die Erinnerung an die wundersame Rettung von Borussia Mönchengladbach 2011 dient als Beispiel, sagt Sahan. „So viele Tore wie diese Woche haben wir noch nie im Training geschossen”, orakelt er. Der Glaube gibt Hoffnung. Neue Hoffnung.
Sprüche, wie die von HSV-Trainer Thorsten Fink kolportierten Aussagen, es sei gut, nach vier Niederlagen in Serie nach Lautern fahren zu dürfen, die ja sowieso nie gewännen, nimmt man wahr. „Das ist doch positiv, dass er Angst hat, der erste zu sein, der beim 1. FC Kaiserslautern verliert, der noch kein Rückrundenspiel gewonnen hat”, sagt Sahan. Intensiven Kontakt pflegt der 24-Jährige mit seinem früheren Mannschaftskameraden Ivo Ilicevic, der Ende August zum HSV gewechselt ist. „Ich musste Ivo Karten besorgen, seine ganze Familie kommt ja zum Spiel”, erzählt der Ex-Duisburger. Schmunzelnd fügt Olcay Sahan an: „Ich habe Ivo aber auch gleich gesagt, dass er am Samstag leider keine gute Zeit hier haben und traurig nach Hause fahren wird ...”
Um die Sprüche aus Hamburg mag sich Krassimir Balakov keine Gedanken machen. „Wir beschäftigen uns nur mit uns - da haben wir genug zu tun”, sagt der Trainer. „Wir konzentrieren uns auf unsere Stärken - und Schwächen. Und versuchen die zu kurieren.”
„Ich weiß: Jedes Spiel für uns ist ein Finale”, proklamiert Balakov, der auf den erneut verletzten Itay Shechter verzichten muss. Sandro Wagner ist wieder fit und soll dem Angriff mehr Durchschlagskraft verleihen. Der Misserfolg hatte ihn zermürbt.
„Wir werden versuchen, mit mehr Mut nach vorne zu spielen”, verspricht der neue Trainer, der in der Tagesarbeit speziell das Tor und den Torschuss in den Mittelpunkt stellte. Im Sturm sieht er auch die künftige Rolle von Richard Sukuta-Pasu. „Dort fühlt er sich wohler”, glaubt Balakov.
„Psychologie ist ein wichtiger Faktor”, weiß der Trainer, der seiner Mannschaft klarzumachen hofft, „dass wir nichts zu verlieren haben”. „Mutig nach vorne spielen”, heißt ein Leitsatz des Krassimir Balakov. Vielleicht helfen ja auch die Thesen von Kollege Fink, dass Tiffert und Co. über ihren Schatten springen.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau