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INTERVIEW: FCK-Coach Franco Foda bittet am Sonntag zum Trainingsauftakt - Personalplanung läuft noch
KAISERSLAUTERN - Am Sonntag um 15 Uhr ist für Fußball-Bundesliga-Absteiger 1. FC Kaiserslautern Trainingsauftakt im Fritz-Walter-Stadion unter dem neuen Chefcoach Franco Foda (46). Oliver Sperk sprach mit dem einstigen FCK-Profi über seine Mannschaft und seine Ziele für die Anfang August beginnende Zweitliga-Saison.
Herr Foda, konnten Sie im Urlaub abschalten - oder haben Sie im Kopf ständig verschiedene Varianten der Startformation Ihrer neuen Mannschaft durchgespielt?
Ich habe ständig Kontakt zum Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz gehalten, aber ich konnte im Thailand-Urlaub mit meiner Frau auch ein bisschen abschalten. Das war gut, das war schön, aber nach zwei Wochen Urlaub freue ich mich auch immer wieder sehr auf die Arbeit auf dem Platz mit meiner Mannschaft.
Stürmer Albert Bunjaku, die Mittelfeldspieler Mimoun Azaouagh, Enis Alushi und Torwart David Hohs stehen als Neuzugänge fest. Stürmer Kwame Nsor und Innenverteidiger Enis Hajri sollen kommen. An Torjäger Nick Proschwitz vom SC Paderborn ist der FCK interessiert. Wie viele Neue sind am Sonntag dabei?
Sicher dabei sind Bunjaku, Azaouagh, Alushi und Hohs. Nsor ist seit diesem Donnerstag in Kaiserslautern. Jetzt überlegen wir gut und in Ruhe, wie wir die restlichen Plätze optimal besetzen. Wir haben einen sehr großen Kader, es wird bis zum Ende der Transferperiode am 31. August noch einiges passieren.
Wie planen Sie mit dem zuletzt vereinsintern umstrittenen bisherigen Kapitän Christian Tiffert?
Ich mache mir von allen Spielern, die bei uns noch einen gültigen Vertrag haben, erst einmal in Ruhe ein persönliches Bild. Wir führen Gespräche und entscheiden dann. Das betrifft alle Spieler im Kader, nicht nur Christian Tiffert.
Es war von einem großen Umbruch die Rede. Von wie vielen Zu- und wie vielen Abgängen ist nach derzeitigem Stand noch auszugehen?
Das ist auch eine Sache von Angebot und Nachfrage. Optimal ist immer, mit 22, 23 Spielern zu trainieren, vor allem, wenn es später in der Vorbereitung in den taktischen Bereich geht. Unser Kader ist noch deutlich größer. Entscheidend ist für mich allerdings, dass ein Spieler wirklich für den FCK spielen will, mit ganzem Herzen dabei ist.
Die Offensive war das große Problem beim Bundesliga-Abstieg. Für den Wiederaufstieg müssen viele, viele Tore her. Wie soll das gelingen - welches System bevorzugen Sie, 4-4-2?
Ich bin nicht unbedingt auf das 4-4-2-System festgelegt, davon ist nicht abhängig, wie stark eine Offensive ist. Aber wir wollen offensiv und aggressiv nach vorne spielen. Eine stabile Defensive, bei der unser Grundgerüst steht, ist die Basis dafür. Aber in Fußball spielen steckt das Wort „spielen”, und das wollen wir auch tun. Jeder in der Mannschaft hat die Aufgabe, seine Kreativität ins Offensivspiel einzubringen. Außerdem ist mir Kommunikation ganz wichtig - ich bin selbst ein kommunikativer Mensch.
Bisher war Graz, wo Sie 15 Jahre beim SK Sturm waren, Lebensmittelpunkt der Familie. Haben Sie schon ein Haus in Kaiserslautern gefunden?
Ja, wir ziehen Anfang Juli in unsere neue Wohnung, meine Frau richtet sie passend ein. Es ist mir ganz wichtig, dort zu leben, wo ich arbeite.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau