ZitatAlles anzeigenDie Fans schicken ihren FCK mit Beifall zum Neustart in Liga zwei - Für Auftaktspiel über 25 000 Karten verkauft
Franco Foda war recht zufrieden mit dem Gesamtpaket rund um das Testspiel seines 1. FC Kaiserslautern gegen den deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München. Der FCK-Trainer registrierte anerkennend, dass sein Team bei der 2:3 (1:1)-Niederlage gegen die allerdings dominierenden Bayern einige viel versprechende Spielzüge zeigte.
Fünf Tage vor dem ersten Zweitliga-Auftritt der Roten Teufel am Montag (20.15 Uhr) gegen den 1. FC Union Berlin, zu dem die Ex-Lauterer Fabian Schönheim und Adam Nemec gewechselt sind, kamen immerhin 25.873 Zuschauer zum Test gegen den Champions-League-Finalisten. „Die Stimmung ist positiv, das merkt man. Wir haben schon weit über 25.000 Karten für das Spiel gegen Union verkauft, darunter knapp 19.000 Dauerkarten”, sagt Foda erfreut, „das zeigt, dass die Fans die Zweite Liga annehmen.”
Was auch der neue Sportdirektor der Bayern, Matthias Sammer, betont („Nach hinten in die Vergangenheit schauen, das gibt es bei uns nicht mehr, der Blick geht nur nach vorne”), gilt auch für den FCK. Ein guter Saisonbeginn ist wichtig für einen vernünftigen Neustart nach dem sang- und klanglosen Bundesliga-Abstieg und der Episode mit dem am 17. Mai nach nicht einmal zwei Monaten wieder entlassenen Acht-Spiele-Trainer Krassimir Balakov.
Die Anhänger spendeten den im letzten Test eingesetzten 22 FCK-Spielern am Mittwochabend aufmunternden Applaus mit Blick auf den am Montagabend folgenden Ernstfall gegen Union. „Es tut uns gut, zu sehen, dass die Fans trotz des Abstiegs voll hinter uns stehen. Man merkt, dass auch auf den Rängen Aufbruchstimmung herrscht”, sagt der Rechtsverteidiger Florian Dick.
Der 27-Jährige ist im neu formierten FCK-Team eine der Führungsfiguren. Auch im Test gegen die mit allen Stammspielern außer Bastian Schweinsteiger und Franck Ribéry angetretenen Münchner marschierte Dick mit gutem Beispiel voran. Dynamisch. Athletisch. Unermüdlich. Mit seinem Freistoßtreffer aus rund 20 Metern gelang ihm auch das erste Lauterer Tor am Mittwoch - zum 1:1 (35. Minute).
„Man hat gesehen, dass wir streckenweise sehr gut gespielt haben”, sagt Enis Alushi, der mit Ariel Borysiuk zunächst das zentrale Mittelfeld in Fodas 4-4-2-System bildete. „Aber in der Offensive müssen wir noch mehr tun, noch mutiger sein”, betont Alushi, der Ex-Paderborner.
Der vom 1. FC Nürnberg gekommene Albert Bunjaku, seit gestern neuer Kapitän, bildete in der FCK-Startelf mit „Mo” Idrissou den Sturm. „Mo ist zwar erst seit ein paar Tagen hier”, sagt Bunjaku, „aber wir arbeiten täglich an den Laufwegen. Der Trainer legt sehr viel Wert auf die Abstimmung. Jeder weiß, was er zu tun, wie er zu laufen hat.” Das zweite FCK-Tor gegen die Bayern zum 2:3 (89.) erzielte der eingewechselte Itay Shechter. Der Stürmer steht wie sein israelischer Landsmann Gil Vermouth, der mit seiner prima Technik sehr feine Pässe spielt, aber läuferisch und kämpferisch Defizite hat, weiter auf der Verkaufs- oder Ausleihliste.
Bis Montag will Foda vor allem noch am Offensivspiel feilen. Die Lauterer gehen in die Partie gegen Union unter völlig anderen Vorzeichen als vor zwei Tagen in das Spiel gegen München. Berlin wird viel defensiver auftreten - und es wird endlich ernst. Alle beim FCK freuen sich, dass es losgeht und nicht mehr nur getestet wird.
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Albert Bunjaku neuer FCK-Kapitän
Albert Bunjaku ist neuer Kapitän des 1. FC Kaiserslautern. Seine Stellvertreter sind Florian Dick und Jan Simunek. Zu dem von Trainer Franco Foda gestern bestimmten Spielerrat gehören ferner Tobias Sippel und Alexander Bugera. „Albert Bunjaku hat in der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterlassen. Und ich wollte einen Spieler haben, der unbelastet an die Sache herangehen kann”, sagte Foda über den neuen Kapitän der Roten Teufel. Bunjaku ist in diesem Amt Nachfolger von Mittelfeldspieler Christian Tiffert, der zu den Seattle Sounders/USA gewechselt ist.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau