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FCK zwingt beim 3:1-Sieg gegen Dynamo Dresden im Glücksgas-Stadion das Glück - Sonderlob für Tobias Sippel
Von Horst Konzok
DRESDEN. Sechs Chancen, drei Tore: Mit einem 3:1 (1:0)-Sieg bei Dynamo Dresden fuhr Zweitligist 1. FC Kaiserslautern drei Auswärtspunkte ein, die Zinsen tragen können. Albert Bunjaku (29., 74.) und Konstantinos Fortounis (82.) trafen für den FCK, der herausragende Mickael Poté (67.) schoss den zwischenzeitlichen Ausgleich für Dynamo.
„Ein verdienter Sieg, auch wenn wir Mitte der zweiten Halbzeit wieder eine Schwächephase hatten”, kommentierte FCK-Vorstandschef Stefan Kuntz. „Am Anfang hat uns Tobi Sippel im Spiel gehalten”, lobte der Boss den klasse Torhüter.
Der FCK ließ sich allzu schnell dazu verführen, das 1:0 verwalten zu wollen. „Da haben wir viel zu viele leichte Fehler gemacht”, gestand Enis Alushi, der erneut eine tadellose Leistung bot.
Nach Zuspiel von Losilla glich Poté aus. Das war verdient, roch aber auch nach Abseits (67.). Sieben Minuten später aber schlug der FCK zurück: Bunjaku nutzte einen klasse Pass Fortounis' zum 2:1 - das vierte Saisontor des Schweizers. „So darf es weitergehen. Die Automatismen, die Laufwege trainieren wir. Das zahlt sich mehr und mehr aus”, frohlockte der Kapitän. Den Schlusspunkt setzte Fortounis nach Hendrick Zucks Flanke mit einer leicht abgerutschten Direktabnahme (82.).
Vier Minuten zuvor hatte Zuck nach Fortounis-Pass eine hundertprozentige Chance verdattelt.
Wunsch erfüllt: Mit Florian Riedel (22) vom VfL Osnabrück bekam FCK-Trainer Franco Foda den gesuchten Rechtsverteidiger und der gestern grundsolide Florian Dick einen Rivalen. Riedel hat einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Auf der Lauterer Gehaltsliste hat der gestern besiegelte Transfer von Rodnei (26) zu RB Salzburg Entlastung geschaffen. Der Brasilianer hat für zwei Jahre bei Ralf Rangnicks Bullen unterschrieben.
Rodneis früheren Stammplatz in der Lauterer Abwehrkette übernahm gestern Dominique Heintz. Und der 19-Jährige zeigte erneut, dass er mehr sein kann als nur ein Ersatz für den erneut verletzten Jan Simunek oder ein Platzhalter für Neuzugang Marc Torrejón. Aus Situationen wie in der 11. Minute wird Heintz lernen: Nach dem ersten von drei leichtfertigen Fehlpässen des guten Balleroberers Ariel Borysiuk wehrte Heintz per Kopf Kitambalas erste Flanke ab, die zweite nahm Mickael Poté im Flug, Tobias Sippel reagierte fantastisch - Ecke. Später sah Heintz nach Foul an Poté Gelb, einmal kam der nach einem Ausrutscher des jungen Lauterers zum Schuss. „Solch einen klasse Stürmer kann man nicht ganz ausschalten”, sagte Heintz. Lehrjahre sind keine Herrenjahre ...
Die Lauterer, die schön und zielgerichtet zu kombinieren verstehen, verstiegen sich in einigen Phasen zu sehr darauf, nur lange Bälle auf Mohamadou Idrissou zu spielen. So war der Top-Stürmer leicht auszurechnen. Klasse herausgespielt von Borysiuk und Alexander Baumjohann die Pausenführung durch Bunjakus prima Konter. Er traf wie beim zweitem Tor aus spitzem Winkel (29.). Toll!
So spielten sie
Dynamo Dresden: Kirsten - Gueye, Brégerie, Savic, Schuppan (77. Subasic) - Solga, Papadopoulos (81. Fort) - Kitambala (62. Jänicke), Losilla, Trojan - Poté
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Abel, Heintz, Jessen - Alushi, Borysiuk - Fortounis, Baumjohann (70. Zuck), Bunjaku (88. Linsmayer) - Idrissou
Tore: 0:1 Bunjaku (29.), 1:1 Poté (67.), 1:2 Bunjaku (74.), 1:3 Fortounis (82.)
Gelbe Karten: Brégerie - Heintz (2), Baumjohann, Borysiuk
Beste Spieler: Poté, Kitambala, Papadopoulos - Sippel, Alushi, Bunjaku
Zuschauer: 29.057
Schiedsrichter: Willenborg (Osnabrück).
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau