ZitatAlles anzeigenKein Vorwurf an Jessen – Länderspielreisen verärgern den FCK-Coach
Die Länderspielreisen von Konstantinos Fortounis (20) und Ariel Borysiuk (21) stören die Vorbereitungen des 1. FC Kaiserslautern auf den Fußball-Zweitliga-Schlager gegen Energie Cottbus am Freitag (18 Uhr).
„Unglücklich und nicht nachvollziehbar“ nennt FCK-Trainer Franco Foda die Tatsache, dass Fortounis am Mittwoch mit Griechenland in Dublin spielt, Borysiuk zur gleichen Zeit in Danzig gegen Uruguay im Kader der Polen steht. Die beiden großen Mittelfeld-Talente der Roten Teufel kehren erst im Laufe des Donnerstags zurück in die Pfalz, kaum 24 Stunden später geht es auf dem Betzenberg gegen die punktgleichen Aufstiegsrivalen aus Cottbus.
Ideal ist anders ...„Es sind ja nicht nur die Spiele, sondern auch die Reisen“, sagt Foda. Ihn wurmt und verwundert, dass Borysiuk, der in den letzten drei Pflichtspielen beim FCK wegen eines Muskelfaserrisses pausierte, nun nach Polen reisen musste, weil der polnische Nationaltrainer darauf bestanden hat.
„Für mich schwer nachzuvollziehen, wo es für den Verein um sehr viel geht“, sagte Foda gestern.
Das 1:1 von Paderborn hat Foda abgehakt – ein Spiel, in dem die Mannschaft „in der ersten Halbzeit defensiv kompakt stand, gut gegen Ball gearbeitet hat, gut organisiert war, im Spiel nach vorne aber zu viele einfache Ballverluste hatte, zu lange am Ball war, das Umschaltspiel nicht so funktioniert hat wie gegen Aue“. Mag sein, dass mancher das Lob nach dem 4:1 gegen Aue auch falsch verstanden habe, sagte Foda. „Ich weiß aber, dass es ein langer Weg ist. Den gehen wir selbstbewusst. Wir sind ungeschlagen und wollen das auch bleiben“, erklärte der Coach.
Dass der FCK dem Gegner 57 Minuten keine Chance gestattete, dann aber ein Eigentor kassierte, als Leon Jessen ein Klärungsversuch daneben geriet, mochte der Coach nicht dramatisieren. „Solche Dinge sind schon ganz anderen passiert“, sagte Foda. „Einfach scheiße“ nannte Unglücksrabe Jessen sein Missgeschick.
Franco Foda freute sich indes über die Mentalität seiner Mannschaft, die sich gegen den Rückstand stemmte und auch nach dem Platzverweis von Denis Linsmayer in Unterzahl die Chance zum Siegtor suchte.
Erkennbar gewesen ist für Foda in Paderborn aber auch, dass Albert Bunjaku nach seiner Verletzungspause noch nicht der Alte war. Kostas Fortounis hatte Trainingsrückstand, aus gleichem Grund spielte Hendrick Zuck nur die Jokerrolle. Und Alexander Baumjohann zollte fehlender Spielpraxis auch einiges an Tribut.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau