ZitatAlles anzeigenSteven Zellner fasst beim FCK nach langer Anlaufzeit Fuß – Morgen zu Gast beim FSV Frankfurt
15. Etappe auf dem Weg zurück ins Oberhaus: Beim Zweitliga-Siebten FSV Frankfurt will der ungeschlagene 1. FC Kaiserslautern seine Erfolgsserie morgen (13 Uhr) fortschreiben. Und nach der 34. Etappe wieder erstklassig sein. „Wir sind auf gutem Weg“, sagt FCK-Trainer Franco Foda.
FCK-Mittelfeldspieler Steven Zellner meint, morgen sei ein guter Zeitpunkt, den FSV zu knacken. Die Frankfurter haben zuletzt zwei Niederlagen in Folge einstecken müssen: Das 0:1 gegen 1860 München war die erste Heimniederlage für das Team von Trainer Benno Möhlmann in dieser Saison, vor einer Woche unterlag der FSV in Dresden mit 1:2. „Am Anfang der Saison hatten sie einen guten Lauf“, erinnert Zellner. In der Tat: Am zweiten Spieltag, am 12. August, sorgte der FSV mit seinem 3:1-Heimerfolg für die bislang einzige Saisonniederlage von Hertha BSC, einem der schärfsten FCK-Rivalen im Aufstiegskampf. Die Lauterer sind gewarnt – sie wollen sich morgen nicht ihre erste Niederlage abholen. „Gerade in der Offensive ist der FSV gut, wobei es zuletzt nicht mehr so lief“, meint Zellner, „deshalb wollen wir unsere Chance jetzt nutzen.“
Seine eigene Chance hat Steven Zellner zu nutzen gewusst. Durch den Ausfall Enis Alushis nach dessen Kreuzbandriss rückte der 21 Jahre alte Junioren-Nationalspieler immer mehr in den Blickpunkt, gab nach langer Anlaufzeit und großem Verletzungspech sein Startelfdebüt. „Ich bekomme von der Familie und von Freunden viel Lob“, erzählt der gebürtige Saarländer, „ich bin auch selbst ein bisschen stolz auf mich, dass ich das gepackt habe.“
Im zentralen defensiven Mittelfeld bildete der 1,85 Meter große, technisch versierte Kämpfer mit Ariel Borysiuk oder mit Denis Linsmayer die Doppel-Sechs. Zellner, der nach seinem Bundesligadebüt von vergangenem Februar in der Partie beim FC Bayern nun auch sechs Zweitligaspiele absolviert hat, ist zuverlässig, verrichtet auf dem Platz auch viel unspektakuläre, aber wichtige Arbeit. Mit dem morgen noch rotgesperrten, gleichaltrigen Linsmayer hat Zellner schon in der Jugend und in der U23 oft gewirkt.
„Mit Denis spiele ich am liebsten zusammen, auch weil er besser Deutsch kann“, sagt der Spieler mit der Rückennummer 26, der sich aber auch mit dem vor allem defensiv sehr starken Polen Borysiuk gut versteht. Dass in dieser Woche in dem 30 Jahre alten Michael Fink ein erfahrener Sechser ein Probetraining beim FCK absolviert hat, nimmt Zellner sportlich. „Konkurrenz ist immer gut, da muss man sich eben noch ein bisschen mehr pushen und Gas geben“, meint der begabte 21-Jährige.
Zellner, der gelernte Stürmer, der im Laufe der Zeit „aber immer weiter nach hinten gerutscht“ ist, wie er es selbst beschreibt, war schon einige Male ganz nah dran an seinem ersten Pflichtspieltor für die FCK-Profis. Zuletzt beim 1:0-Heimsieg gegen Cottbus, als er sich in der Anfangsphase zweimal ein Herz fasste und abzog. Dann zog er sich wie die ganze Mannschaft etwas weiter zurück. „Wenn man zwei, drei Aktionen nach vorne gehabt hat, muss man auch mal wieder für das Team arbeiten“, sagt der kraftvolle, dynamische Mittelfeldmann und beschreibt damit zugleich sein Selbstverständnis. Und dennoch: Der 21-Jährige hätte nichts dagegen, würde ihm morgen sein erstes Pflichtspieltor für die Profis gelingen.
Rund 5000 FCK-Fans werden morgen in der Volksbank-Arena dabei sein. „Das zeigt, dass die Fans die Mannschaft annehmen. Das hat sich die Mannschaft aber auch erarbeitet“, sagt Trainer Foda, der eine „schwierige Aufgabe“ gegen einen „sehr kampfstarken“ FSV erwartet.
Der Auftritt beim1:0 gegen Cottbus hat dem Coach gefallen. „Wir haben dem Gegner fast keine Torchance gestattet. Bei Ballverlust sind wir schnell hinter den Ball gekommen und haben sofort das Gegenpressing eröffnet“, lobt Foda. Was auch an dem Gespann Borysiuk/Zellner lag. Jung und gut ...
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau