ZitatAlles anzeigenMorgen gegen Jahn Regensburg will Albert Bunjaku für den gesperrten Kollegen stürmen – Feuerwerker kosten FCK viel Geld
Frankfurt. Die ein oder andere seiner Verwarnungen war unnötig. Die fünfte Gelbe Karte beim 1:0 (1:0)-Arbeitssieg des 1. FC Kaiserslautern beim FSV Frankfurt aber war unberechtigt. So fehlt Mohamadou Idrissou dem FCK am vorletzten Spieltag der Zweitliga-Hinrunde morgen (17.30 Uhr) gegen Jahn Regensburg.
Albert Bunjaku sieht sich als Stürmer. Am liebsten im 4-4-2 ganz vorne in der Spitze. Beim FCK spielt er aber meist rechts oder links, seltener hinter dem Stoßstürmer, weil dort Alexander Baumjohann schnellfüßig-kreativ Dienst tut. Morgen nun darf Bunjaku wohl stürmen – für Idrissou.„Dass ich am liebsten im Sturm, dass ich am liebsten ganz vorne spiele, weiß jeder“, sagt Bunjaku schmunzelnd. Der Kapitän aber sieht sich vor allem als Teamspieler – und versucht die Rolle optimal zu lösen, die ihm Franco Foda überträgt. „Der Trainer entscheidet. Und er entscheidet richtig. Er macht alles richtig – wir sind ungeschlagen“, sagt Bunjaku.
Den 1:0-Sieg beim FSV Frankfurt hat der Ex-Nürnberger sicher gestellt – per Foul-Elfmeter, nachdem ihn Moise Bambara von den Beinen gehauen hatte (18.). Seinen siebten Saisontreffer verdankt der 29-Jährige einem Gönner: Mo Idrissou. Der mochte den Elfmeter nicht schießen, aus innerer Verbundenheit zum FSV Frankfurt, wo er einst seine Profi-Karriere in Deutschland startete. Das jedenfalls erzählte der 32-Jährige vor den Fernsehkameras. Die anderen Journalisten stellte der Torjäger, der selbst immer wieder im Abseits stand, ins Abseits. Keine Lust, beschied er zornig den Mitarbeitern aus Christian Grubers eifriger Presseabteilung. In der ARD-Sportschau aber sah man den netten Sportkameraden Mo ...
„Mo tut jedem Gegner weh, der wird uns fehlen“, sagte Florian Dick, merkte aber mit Blick auf das Spiel gegen Regensburg auch an: „Aber wir spielen daheim, und in so einem Spiel müssen wir drei Punkte holen, ohne Wenn und Aber.“
Für das vor allem im Mittelteil der durchschnittlichen Zweitliga-Partie doch oft fehlerhafte Aufbauspiel der Lauterer mochte Albert Bunjaku den holprigen Rasen am Bornheimer Hang nicht als Ausrede gelten lassen. „Teilweise hat das Kombinieren ja auch ganz gut geklappt – und das auf demselben Platz“, sagte der Siegtor-Schütze, der aber einräumte, dass seine Mannschaft erneut auch schwache Phasen im Spiel hatte. So taten sich die Lauterer im Mittelfeld gegen die in Wechselschicht vor allem gegen Regisseur Baumjohann oft hart einsteigenden Frankfurter zeitweise ziemlich schwer. „Wir haben manchmal vergessen, nachzurücken und die Lücken zuzuschieben, das müssen wir ansprechen“, sagte der Kapitän. „Wenn wir unsere Chancen jetzt auch noch besser nutzen, könnten wir beruhigter aufspielen und müssten nicht immer noch bis zum Schluss zittern“, meinte Dick.
Angesprochen hat der Trainer sicherlich hausintern auch die Leistung von Kostas Fortounis. Der 20-Jährige kam, um den Adduktoren Bunjakus eine Schonung aufzuerlegen. Fortounis probierte viel, aber ihm gelang fast nichts. So kam er beim Solo Richtung FSV-Tor wohl infolge des miserablen Untergrunds zu Fall (65.) – Künstlerpech. Eine weitere große Chance ließ der junge Grieche aus (72.). Und als ihm dann einmal ein wirklich guter Pass gelang, verschenkte Mimoun Azaouagh in der alten Heimat auch noch eine hundertprozentige Chance (85.). Er schoss rechts an Klandts Tor vorbei, links stand Idrissou ziemlich frei.
Die „Pyroabteilung“ des FCK, deren Feuerwerk von Paderborn den Verein sicher wieder mehrere tausend Euro kosten wird, fackelte nach der Pause auch am Bornheimer Hang „für bunte Kurven“. Dass sie damit ihrem Verein schaden, stört sie offenbar nicht.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau