ZitatAlles anzeigenFCK morgen beim FC St. Pauli – Alexander Bugera als Ratgeber der Talente
Der FC St. Pauli, als Aufstiegsanwärter entzaubert, hat mit der Ablösung von Cheftrainer André Schubert reagiert, als der Abstiegskampf drohte. Mit dem neuen Trainer Michael Frontzeck gelang die Trendwende. Am Hamburger Millerntor sind sie nun heiß, dem 1. FC Kaiserslautern morgen (13 Uhr) die erste Saisonniederlage beizubringen.
„Ich hatte St. Pauli im vorderen Drittel erwartet“, sagt auch FCK-Trainer Franco Foda. Der möchte die Erfolgsserie nach 16 Spielen ohne Niederlage auch morgen fortgeschrieben wissen. „Wir haben auch auswärts schon tolle Spiele gemacht“, sagt der Coach, der nach dessen verbüßter Gelbsperre wieder auf Torjäger Mo Idrissou zurückgreifen kann.Fehlen wird der nach fünf Gelben Karten gesperrte Florian Dick. „Schade, ich wäre speziell in Pauli gerne dabei gewesen. Da herrscht immer eine super Stimmung“, bedauert der Offensivverteidiger. Für ihn dürfte erstmals Florian Riedel, der vom VfL Osnabrück kam, in der Startformation stehen.
FCK-Linksverteidiger Alexander Bugera weiß, was seine Mannschaft morgen beim FC St. Pauli erwartet. Der 34-Jährige, der 196 Zweitligaspiele und 90 Bundesligapartien auf dem Buckel hat, kennt die besondere Atmosphäre beim Kiezklub. „St. Pauli ist zu Hause mit dem eigenen Publikum im Rücken stark“, sagt Bugera, der seit fünfeinhalb Jahren beim FCK ist und es auch noch eine Weile bleiben will, „es waren immer schöne Spiele dort am Millerntor.“
Kein schönes Spiel war das 1:1 der Lauterer am Dienstag gegen den nun auf den letzten Platz abgerutschten SSV Jahn Regensburg. „Das war auch zum Anschauen nicht schön, es gab viele Fehlpässe. Aber solche Spiele hat man im Laufe einer Saison immer wieder mal“, meint Bugera.
Vor zwei Wochen beim 1:0-Heimsieg gegen Cottbus stand der 34-Jährige erstmals wieder in der Startelf der Roten Teufel und erhielt von Trainer Foda links in der Viererabwehrkette den Vorzug vor Leon Jessen. Bugera sieht seine Rolle als ältester Spieler im Team auch darin, seinen vielen jungen Profikollegen mit Tipps und Ratschlägen zur Seite zu stehen. Als Beispiel nennt Bugera den 19 Jahre jungen Innenverteidiger Dominique Heintz, einen der Senkrechtstarter in dieser Zweitligasaison. „Ich rede sehr viel mit den jungen Spielern“, erzählt der Routinier, „Dominique, der ja auf der Position neben mir spielt, sage ich zum Beispiel, wie und wann er nach innen rücken soll oder wie er mich stellen soll. Er hat ja in der Vorbereitung auch links gespielt, da tauscht man sich natürlich umso mehr aus.“
Bugera sieht auch in Standards ein probates Mittel, um zum Erfolg zu kommen: „Gegen Regensburg hatten wir neun Ecken, aber wir sind dabei selten gefährlich geworden, das ist ärgerlich.“ Auch wenn es mal nicht rund laufe, können Ecken und Freistöße ein Spiel entscheiden, weiß der Routinier. „Dann heißt es: Verwandeln, Mund abwischen – und fertig.“
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Neuer Rasen vor der Winterpause
Neuer Rasen, neues Glück fürs letzte Heimspiel: Im Fritz-Walter-Stadion rollen die Maschinen. Dort, wo es sonst grün leuchtet, ist alles braun. Der Rasen wird ausgetauscht.Dass das passieren soll, war laut Christian Gruber, Pressesprecher des FCK, seit der Veranstaltung der Pfalzwerke im Stadion klar. „Er hat darunter mehr gelitten als zunächst angenommen.“ Über Sommer, wenn der Rasen wachse, könne das noch besser ausgeglichen werden.
Doch jetzt führe kein Weg am Austausch vorbei. Zumal die Bedingungen für den Rasen im Stadion ohnehin nicht einfach seien. Gruber: „Er kriegt wenig Luft und Sonne. Richtung Südtribüne trocknet er manchmal nicht mehr ab, ist manchmal sehr tief.“Am Mittwochnachmittag nach dem Spiel der zweiten Mannschaft rollten die ersten Fahrzeuge an. Gestern wurde der Rasen abgeschält. Spätestens Anfang nächster Woche soll das neue Grün verlegt sein. 100.000 bis 120.000 Euro kostet der Austausch.
Dass der Termin vor der Winterpause liegt − am 14. Dezember ist das letzte Heimspiel des FCK vor der Pause gegen den VfR Aalen, die Regionalligamannschaft spielt noch vorher, am 8. Dezember, im Fritz-Walter-Stadion, erklärt Gruber so: „Es war einer der letzten Termine. Wenn da, wo der Rasen herkommt, Frost ist, geht es nicht mehr.“
Die neuen Halme kommen aus Holland. Die Firma Hendrik liefert 2,40 Meter breite, 15 Meter lange Streifen, die 3,5 Zentimeter dick sind. Gruber: „Dadurch, dass die Bahnen so breit sind, muss der Rasen nicht erst anwachsen, und man kann im Prinzip einen bis zwei Tage später darauf spielen.“
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FCK-Jahreshauptversammlung.
„Erfreuliche Zahlen“ präsentieren Stefan Kuntz, der Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern, und sein Vorstandskollege Fritz Grünewalt heute (19 Uhr) bei der Jahreshauptversammlung. „Der Aufstieg ist das Ziel, aber er kann kein Muss sein“, sagt Kuntz: „Wenn wir es nicht schaffen würden, geht es auch weiter, auch wenn der Gürtel dann enger geschnallt werden müsste.“
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau