ZitatAlles anzeigenAlbert Bunjaku und Mo Idrissou lassen FCK-Trainer Foda aufatmen – Ovationen für Mitchell Weiser
„Den dritten Platz werden wir mit Haut und Haaren verteidigen!“ Diese Kampfansage traf Franco Foda, der Trainer des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, nach dem 3:0 (1:0)-Heimerfolg gegen den FC Ingolstadt. Noch acht Spiele warten.
Die drei Stürmertore sorgten auch beim Trainer für eine gewisse Erleichterung, der natürlich wusste und sah, wie sehr die Torflaute gerade Albert Bunjaku und Mo Idrissou nervte. Die Pfiffe der eigenen Fans, die er am Sonntag nach 63 Minuten geerntet hatte, vergällten Idrissou die Freude über den Sieg, seine Torvorlage und seinen elften Saisontreffer. Idrissou verzichtete auf das Abfeiern in der Westkurve und verschwand nach dem Abpfiff sofort in der Kabine.
Kollege Bunjaku, der die beiden ersten Tore gegen Ingolstadt erzielt hatte, hingegen genoss die Feier und den anschließenden Interviewmarathon. Wochenlang hatte der Kapitän nach den Spielen immer und immer wieder erklären müssen, warum er nicht getroffen hatte, warum der FCK so viele Nullnummern produziert. Nun war er, „obwohl noch nicht alles Gold war, was glänzt“, wie Markus Karl es treffend formulierte, der Mann des Spiels.
Bunjaku strahlte nach neun Wochen ohne eigenen Torerfolg. Die Fußballer-Weisheit, wonach der Gefoulte den Elfmeter nicht selbst schießen sollte, hat er ja schon wiederholt widerlegt. So trat er auch am Sonntag an – und traf. Die Erleichterung war sichtbar, der Torjubel ungewöhnlich. Mit beiden Händen klatschte sich der 29-Jährige auf die Oberschenkel.
„Wenn mein kleiner Sohn sich freut, macht er das so. Er war im Stadion, da dachte ich, er freut sich, wenn er’s sieht“, verriet der Kapitän das kleine Geheimnis seines Torjubels.
Traumhaft das 2:0. „Das war schön rausgespielt. Flo flankt klasse, Mo legt wunderbar ab“, beschrieb der Torjäger die Vorarbeit von Florian Dick und Idrissou, um dann – ganz Kapitän– , das Kollektiv zu beschwören. „Wichtig sind die drei Punkte – da ist es egal, wer trifft“, sagte Bunjaku mit Blick auf Platz drei. Die Fans gaben ihren „Helden“ schon mal einen Arbeitsauftrag für Ostersonntag mit auf den Weg ins neue Derby am Hardtwald in Sandhausen: „Auswärtssieg!“
Richtig gut taten dem FCK die Flügelspieler Mitchell Weiser und Konstantinos Fortounis, die mit Courage, Schwung und Ideen halfen, die Ingolstadter in die Zange zu nehmen. „Mir kommt entgegen, dass wir jetzt mehr Fußball spielen, nicht wie in den ersten Spielen mit so vielen hohen Bällen agieren“, sagte Weiser. Der freche Ex-Bayer aus Köln liebt die Eins-zu-Eins-Situationen, das Dribbling auf engem Raum. Er versteht gut zu passen. Außer einem missglückten Hackentrick machte er fast nichts falsch.
„Ich habe ein gutes Spiel gemacht, wenn ich ein Tor schieße oder vorbereite. Abwehrarbeit gehört dazu“, sagte Weiser im Vorfeld der Hausaufgabe. Er arbeitete gut, er lieferte den Pass auf Bunjaku, dem der Elfmeter folgte. So durfte der junge Strahlemann sich am Ende über eine gute Note, drei Punkte und einen tollen Abgang freuen. Trainer Foda hatte Weiser in der Schlussminute ausgewechselt und ihm ein eigenes Bad in der Menge beschert.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau