ZitatAlles anzeigenDie Neuen beim FCK (4): Alexander Ring will eine zentrale Rolle spielen
Von Horst Konzok
Kaiserslautern. Ich mach’ mein Ding! Sagt sich der finnische Nationalspieler Alexander Ring, der bei Borussia Mönchengladbach nicht mehr glücklich war, und nun froh ist, beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern einen Neuanfang zu starten.
„Zentral. Offensiv oder defensiv, das ist egal. Aber zentral“, so beschreibt der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler seine Wunschrollen. Das sehr gute Deutsch des Finnen erklärt sich mit seiner Kindheit: Als er drei war, siedelten die Eltern aus Helsinki nach Bonn um, wo Vater Ring, der in der Autobranche arbeitet, eine Stelle bekam.
Beim VfL Lannesdorf begann der kleine Alexander mit dem Fußball, 1998 ging’s in die Jugend von Bayer Leverkusen. Dann folgte der Jobwechsel des Vaters nach Belgien, der Junior kickte beim RSC Anderlecht. 2009 kehrte Familie Ring nach Helsinki zurück. Alexander, 18 Jahre jung, begann bei HJK Helsinki, wurde Profi und für eine Saison an Tampere United ausgeliehen.
Er kehrte zu nächsten Spielzeit zu HJK zurück und gewann mit dem Klub das Double. Seine Auftritte in der Europa League machten ihn interessant für die großen Ligen: Borussia Mönchengladbach lieh Ring im Januar 2012 aus. Nach einem guten Jahr aber lief es nicht mehr.
„Ich hatte mehr erwartet“, bilanziert Ring eine unbefriedigende Saison. Nach den Abgängen von Reus und Neustädter hoffte er, durchzustarten. Dass er keine Rolle spielte, versteht er nicht: „Meiner Meinung nach gab es keinen Grund dafür “
„Lautern war schon länger an mir dran“, verrät der selbstbewusste Mittelfeldspieler. „Ich hatte mich auch über den Verein erkundigt“, erzählt der junge Profi, was ihn bewegte, einen Vierjahresvertrag beim FCK zu unterschreiben. „Es ist sehr familiär hier im Verein, es wird sich sich gut um die Spieler gekümmert“, lobt der Neuzugang die Bedingungen.
Die Fans in Kaiserslautern begeistern Ring, der mit den „Fohlen“ 2011/12 auf dem „Betze“ gewann. „Auch die Fans in Gladbach sind super. Das hat mir sehr gut gefallen“, sagt Ring, der enge Bande in die Heimat pflegt. „Immer schade,wenn der Sommerurlaub zu Ende ist. Aber wir haben oft Gäste aus Finnland“, ist Ring, der mit seiner Freundin in die Pfalz kam, froh über Nachschub für finnisches Essen.
Mit seinem Nationalteam ist Ring in der WM-Qualifikation in einer Gruppe mit Spanien und Frankreich noch im Rennen. „Unser Ziel ist die EM 2016. Dafür sind die Spiele jetzt gut“, spricht er die Außenseiterrolle in der Quali an.
Die Zweite Liga ist noch aggressiver, wenn auch individuell nicht so stark wie die Bundesliga, sagt Ring. Und freut sich auf Lautern: „Das ist perfekt für einen jungen Spieler. Da geht es zur Sache! Das liegt mir.“
Zur PersonGeboren: 9. April 1991 in Helsinki; Nationalität: Finne; Größe: 1,73 m; Gewicht: 72 kg; bisherige Vereine: Borussia Mönchengladbach, HJK Helsinki, Tampere United, RSC Anderlecht, Bayer Leverkusen, VfL Lannesdorf; Position: Mittelfeld; Einsätze 1. Liga Finnland: 31 (3 Tore); Bundesliga-Einsätze: 14; Länderspiele: 18 (1 Tor) für Finnland; Vertragsende: 30. Juni 2017.
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FCK will Stöger und Occean
Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hofft heute zwei weitere Transfers auf Leihbasis perfekt machen zu können: Stürmer Olivier Occean (31) vom Bundesligisten Eintracht Frankfurt und Kevin Stöger, der am 27. August 20 Jahre alt wird, sollen kommen.
Kevin Stöger, seit 2009 beim VfB Stuttgart ausgebildet, seit zwei Jahren Profi, zuletzt auch beim Bundesligisten 1. FC Nürnberg im Gespräch, ist ein Spielmachertyp, der Alexander Baumjohann ersetzen soll. Stöger ist österreichischer U21-Nationalspieler. Er ist in Steyr geboren. (zkk/Foto: Imago)
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau