ZitatAlles anzeigenAm 11. Mai ist alles vorbei. Oder doch noch nicht? Oder doch schon früher? Der 1. FC Kaiserslautern jedenfalls hat drei empfindliche Schlappen kassiert. Am 23. November Tabellenführer in der Zweiten Fußball-Bundesliga, ist der FCK nach drei Niederlagen in Folge nur noch Tabellenvierter. Stand heute wäre nicht mal mehr das Minimalziel, Platz drei, die Relegations-Glücksspiele, erreicht. Das ist bei diesem Anspruch und Kader zu wenig!
„Die Ergebnisse sind nicht vergleichbar mit den Spielen im letzten Jahr, diesmal haben wir nur versäumt, Tore zu machen“, beschwichtigt Vereinschef Stefan Kuntz. Der FCK hatte bei den dummen Niederlagen in Dresden (2:3), gegen Fortuna Düsseldorf und den SC Paderborn (jeweils 0:1) stets mehr Ballbesitz, mehr Chancen. Gewonnen aber haben höchst mittelmäßige Gegner.
Und der 1. FC Köln zog davon, hat nun acht Punkte mehr als Lautern. Fürth, das in Bielefeld gerade den Alm-Abtrieb erlebte, hat einen Zähler mehr als der FC St. Pauli auf Rang drei und vier mehr als der FCK auf Platz vier. Dass die Lauterer sich in Dresden und gegen Paderborn mit anfängerhaften Fehlern selbst abschossen, kann auch der FCK-Boss nicht wirklich erklären: „Das Unerklärbare am Fußball macht ihn so interessant.“
Für Trainer Kosta Runjaic, der als Nachfolger Franco Fodas eine so positive Stimmung auslöste, mit der Mannschaft zunächst so schön und erfolgreich spielte, heißt es nun, den Schalter umzulegen. Am Montag, einen Tag vor Heiligabend, gilt es in Ingolstadt den Negativtrend zu stoppen, die Weihnachtsstimmung doch noch halbwegs zu retten.
Vorstand und Trainer werden nach dem letzten Spiel des Jahres die Situation analysieren, entscheiden, ob und welche personellen Konsequenzen gezogen werden. Stefan Kuntz dürfte gewarnt sein vor Groß- und Panikkäufen, die – wie in der jüngeren Vergangenheit – im Kader mehr Unruhe auslösen, als Positives zu bewegen.
Abgegeben werden sollen der ausgemusterte Mimoun Azaouagh und Andrew Wooten, dessen Fähigkeiten als Strafraumstürmer ungenutzt blieben. Ariel Borysiuk, im Winter 2012 als Wunderheiler gepriesen, ist völlig außen vor und soll wie Christopher Drazan bei einem anderen Klub Spielpraxis sammeln. Foda holte Drazan vor einem Jahr von Rapid Wien. Der Vorschusslorbeer war rasch welk.
Die Rheinpfalz - Ludwigshafener Rundschau