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Deutsche U20 morgen mit Marius Müller und Dominique Heintz in Pirmasens gegen die Schweiz
VON HORST KONZOK
PIRMASENS. Zwei Pfälzer haben morgen (18 Uhr, live auf Eurosport) Heimspiel: Torhüter Marius Müller (20) und Abwehrspieler Dominique Heintz (20) vom Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern werden beim U20-Fußball-Länderspiel Deutschlands gegen die Schweiz in Pirmasens eine Halbzeit zum Einsatz kommen. Das kündigte DFB-Trainer Frank Wormuth gestern an.
Die Begegnung gegen die Schweiz ist in die Internationale Spielrunde eingebettet, an der auch Italien und Polen teilnehmen. Deutschland ist Tabellenführer, nach einem 0:1 in der Schweiz aber gefordert, das Spiel morgen auch erfolgreich zu gestalten. „Wir haben Aufträge: das Spiel zu gewinnen und Horst Hrubesch den ein oder anderen Spieler für die U21 zu liefern“, erklärt Wormuth.
„Ich freu’ mich aufs Spiel. Erstens hatten wir eine kurze Anreise, zweitens hab’ ich hier in Pirmasens mit der U18 gegen Ägypten schon mal gespielt. Da war das Stadion ausverkauft, die Stimmung großartig“, schwärmt Heintz bei einem Interview im Hotel Kunz, einem Vier-Sterne-Hotel, dem ersten Haus am Platz. Dort hat die deutsche U20 bis Mittwoch Quartier bezogen.
Heintz hat diverse U-Mannschaften des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erfolgreich durchlaufen. Ganz im Gegensatz zu Marius Müller. Der Torhüter wurde lange nicht entdeckt, ehe er im September letzten Jahres quasi auf dem zweiten Bildungsweg den Sprung in den U20-Kader des DFB schaffte, debütierte und so gut hielt, dass er wieder kommen durfte.
„Mir hat es geholfen, dass ich im letzten Jahr als A-Jugendlicher schon einmal die Woche bei den Profis mittrainieren durfte. Da bin ich ,Gerry’ Ehrmann wirklich sehr dankbar“, sagt Müller. Der 20-Jährige sammelt als Nummer 1 Praxis im Lauterer Regionalliga-Team und wurde zuletzt nach konstant guten Leistungen anstelle von David Hohs als Ersatzmann für Tobias Sippel für den Zweitliga-Kader nominiert. Ein Schritt nach oben auf der Karriereleiter.
„Das Training mit den Profis bringt mich weiter. Das ist noch einmal ein ganz anderes Niveau“, sagt der Schlussmann, der die drei letzten bitteren Niederlage auf der Ersatzbank miterlebte. Diese Negativserie ist auch nicht spurlos an Dominique Heintz vorbeigegangen. „Es ist vielleicht ganz gut, jetzt mal ein paar Tage weg vom Verein zu sein, was anderes zu sehen. Ich will am Mittwoch gut spielen, mich zeigen und dann am Donnerstag beim FCK wieder voll einsteigen“, sagt der Abwehrspieler. „Vielleicht kommt unser Trainer ja zum Spiel, und ich kann mich für Freitag empfehlen. Da müssen, da wollen wir gegen Sandhausen unbedingt gewinnen“, betont Heintz.
Die beiden Lauterer Jungs sind glücklich, das Trikot mit dem Adler auf der Brust tragen zu dürfen. „Das mit der Hymne war neu für mich, das kannte ich ja vorher nur aus dem Fernsehen“, bekennt Müller. „Natürlich bin ich stolz, für mein Land zu spielen“, sagt der Keeper. Ehrensache, den Text jetzt gelernt zu haben.
„Ich habe Textsicherheit, weil ich ja schon eine Zeit lang dabei bin. Wenn ich für mein Land spiele, dann singe ich auch die Hymne“, bekundet Heintz. Frank Wormuth schätzt „Heintzi als soliden Menschen, auf den man sich immer verlassen kann“. „Marius wurde ja nie entdeckt und steht auf einmal da wie eine Eins! Er wird ganz sicher seinen Weg machen“, gibt Trainer Wormuth Torhüter Müller einigen Vorschusslorbeer mit auf den Weg.
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung