ZitatAlles anzeigenFCK morgen gegen den abwehrstarken SV Sandhausen – Comeback des jungen Torjägers macht Hoffnung
Spielt der SV Sandhausen, steht meistens die Null. Zwölf der 23 Spiele dieser Zweitliga-Saison meisterte die Elf von Trainer Alois Schwartz ohne Gegentor. Mit der Doppelspitze Srdjan Lakic/Simon Zoller will der 1. FC Kaiserslautern morgen (18.30 Uhr) den Abwehrriegel des SVS aushebeln.
„Simon Zoller wird spielen“, kündigt FCK-Trainer Kosta Runjaic das Comeback des 22-Jährigen an, der in der Rückrunde wegen eines Muskelfaserrisses noch nicht stürmen konnte. „Einen Spieler, der uns gefehlt hat“ sieht der FCK-Coach in dem Angreifer, der mit zehn Treffern die Torjägerliste der Zweiten Fußball-Bundesliga mit anführt.
„Er ist jemand, der darauf brennt, sich zu zeigen und der selbstbewusst genug ist, zeigen zu wollen, dass er dem Team helfen kann“, charakterisiert der Trainer den stets sehr zielstrebigen, meist sehr unbeschwert auftretenden Draufgänger.
Der FCK ist nach drei Niederlagen in Folge mit 34 Punkten auf Platz sieben abgerutscht, nur einen Platz dahinter und nur drei Zähler schlechter folgt der SV Sandhausen mit der für ihn sensationellen Zwischenbilanz von 31 Punkten. „Lautern hat den Anspruch aufzusteigen und kann das auch. Wir haben den Anspruch, drin zu bleiben.
Und wir können da auch was holen“, sagt Alois Schwartz. Er ist seit Saisonbeginn Trainer der Nordbadener, war vor dem einen Jahr beim Drittligisten Rot-Weiß Erfurt fast sechs Jahre Trainer der zweiten Mannschaft des FCK. „Eine schöne Zeit, ich kenne noch fast alle, habe viele Freunde in Kaiserslautern. Aber dieses Mal sitze ich auf der anderen Seite“, sagt Schwartz.
Eine hohe Meinung von seinem jungen Stürmerkollegen Zoller hat auch Srdjan Lakic. „Er ist ein sehr talentierter Spieler. Ein Spieler mit einem sehr guten Charakter, ein Spieler, der uns hilft. Er macht uns besser“, lobt Lakic den Mann mit der Rückennummer 9. Lakic warnt allerdings auch davor, dem schnellen Stürmer zu hohe Erwartungen aufzubürden. „Es spielen nicht nur Zoller und Lakic“, sagt der Heimkehrer.
„Wir müssen die Überzeugung haben und von der ersten Minute zeigen, dass wir gewinnen wollen“, bedeutet Srdjan Lakic, dessen Verpflichtung Kosta Runjaic als „ganz bewusste Entscheidung“ beschreibt. Da war die Chance, einen Stürmer mit Siegermentalität und Erstligaqualität zu bekommen, da war die Unklarheit über die Zeitspanne der Zwangspause Zollers, da war die Ungewissheit, wie schnell Albert Bunjaku nach seiner Knieoperation wieder bei 100 Prozent sein kann, dann die unbefriedigende Torquote von Olivier Occéan und „die Ladehemmung von Mo Idrissou“, erklärt der Trainer.
„Absolut im Dienst der Mannschaft“ sieht Runjaic Lakic spielen und arbeiten. Er kam wohl mit fehlender Spielpraxis von Eintracht Frankfurt, steigerte sich von Spiel zu Spiel, ackerte beim Trauerspiel in Cottbus für zwei und erhebt „auch einen gewissen Führungsanspruch“.
„Laki wurde von Spiel zu Spiel besser. Ihm fehlt das Tor. Wir werden alles dafür tun, dass das auch gelingt. Möglichst schon am Freitag … Am liebsten in Kombination mit Simon Zoller“, orakelt Runjaic.
Erst heute, wenn acht Profis von ihren Nationalmannschaften zurückkehren, wird der Kader nominiert. Sicher ist, dass Chris Löwe nach verbüßter Gelbsperre wieder links in die Abwehrkette eingegliedert wird. Offen ist, ob Jan Simunek, Dominique Heintz oder Willi Orban neben Marc Torrejón verteidigt.
Am rechten Flügel ist Karim Matmour gesetzt, zentral ist Markus Karl erste Wahl. Zwei offene Stellen im Mittelfeld bleiben. Beantwortet ist die Stürmerfrage: Zoller und Lakic beginnen!
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung