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„WILLIIIIIII“ - Der langgezogene Ruf kann Kult werden: Willi Orban, früher Stammgast im Fanblock, ist heute ein erklärter Liebling der Westkurvenbelegschaft. (foto: kunz)
Zweitligist 1. FC Kaiserslautern muss heute (13.30 Uhr) im Gastspiel beim TSV 1860 München auf den verletzten Karim Matmour verzichten. FCK-Trainer Runjaic spricht von einer Woche der Wahrheit.
Der Dauerbrenner ist nicht an Bord: Karim Matmour, beim 3:0 des 1. FC Kaiserslautern gegen 1860 München in der Hinrunde der beste Mann auf dem Platz, muss wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel pausieren. Erstmals in dieser Saison fehlt der 28-Jährige dem FCK. So wird Srdjan Lakic in die Mannschaft rücken, in die nach verbüßter Sperre der baumlange Markus Karl für Gelb-Sünder Alexander Ring zurückkehrt. Zwei Gründe mehr für „Löwen“-Trainer Friedhelm Funkel vor den Standards zu warnen: „Da müssen wir höllisch aufpassen!“
Aufpassen muss die FCK-Defensive vor allem auf einen Neu-„Löwen“: Yuya Osako. „Er hat in wenigen Spielen viele Tore geschossen“, weiß FCK-Verteidiger Willi Orban, der die Statistik studierte und sich von den Videostudien seines Trainers eine exakte Einstimmung auf den 23-jährigen Torjäger verspricht, der in sechs Spielen vier Treffer erzielte.
Orban spielt in der Innenverteidigung neben Kapitän Marc Torrejón. Jan Simunek (27), dessen Vertrag im Sommer nach vier Jahren ausläuft, hat seinen Platz nach seinem schwarzen Freitag beim 2:1 gegen Sandhausen, wohl verloren. Der Trainer setzt nun auf den 21-jährigen Orban, erster Alternativkandidat ist Dominique Heintz (20).
„Jan war nicht zufrieden. Der Trainer war nicht zufrieden. Die ein oder andere Blockade war da. Er hat mit der Drucksituation zu kämpfen, auch mit seiner Unzufriedenheit“, beschreibt Trainer Runjaic die Situation. „Willi muss seine Leistung bis zum Ende der Runde bestätigen“, skizziert der Coach die Erwartungshaltung an Eigengewächs Orban.
„Sehr kampfstark, ruhig am Ball“, sieht der FCK-Coach den „wissbegierigen“ Orban. Am Montag im Top-Spiel gegen den 1. FC Köln schrammten zwei seiner gefährlichen, wuchtigen Kopfbälle nach Löwes Eckbällen haarscharf übers Ziel. Nach fast jeder Trainingseinheit übt Orban noch einige Zeit, um seinen Offensivkopfball zu verbessern.
„Ich nehme einen von den Jungen an die Hand und versuche mein Gefühl für die hohen Bälle zu verbessern. Ich hoffe, dass es mit dem Tor dann doch bald klappt“, beschreibt Orban seine Motivation für die Zusatzschichten. Witzig ,wenn ein 21-Jähriger einen anderen Jungen an die Hand nimmt. Zuletzt lieferte ihm Jan-Lucas Dorow (20) die Flanken, der heute ebenso wie Jean Zimmer (20) zum Kader zählt. „Willi ist mit dem Herzen dabei – er lebt den FCK! Ich bin froh, dass wir ihn und Dominique Heintz haben. Das sind nicht nur Talente, sondern auch gute Jungs“, schwärmt Kosta Runjaic.
1860 München: Kiraly - Steinhöfer, Vallori, Schindler, Wojtkowiak - Stark, Weigl - Ludwig, Adlung, Stoppelkamp - Osako
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Orban, Torrejón, Löwe - Gaus, Karl, Jenssen, Idrissou - Zoller, Lakic – Ersatz: Müller, Heintz, Zimmer, Alushi, Fortounis, Dorow, Occéan
Es fehlen: Bunjaku (Faserriss im Adduktorenbereich), Matmour (muskuläre Probleme), Ring (Gelb-Sperre), Zellner (Kreuzbandriss)
Schiedsrichter: Dankert (Rostock)
Hinrunde: 0:3.
Die Rheinpfalz - Rheinpfalz am Sonntag