ZitatAlles anzeigenFCK heute im Derby beim KSC ohne den verletzten Marcel Gaus – Florian Dick soll ein Roter Teufel bleiben
Die Spiele werden weniger, das Muss spielt mit, wenn das Thema Aufstieg noch eins für den 1. FC Kaiserslautern bleiben soll: Heute (13 Uhr) gastiert der Tabellenfünfte 1. FC Kaiserslautern (42 Punkte) beim Tabellensiebten Karlsruher SC (40 Punkte). Das Wildparkstadion ist mit 27.600 Zuschauern ausverkauft.
„Karlsruhe hat sein Saisonziel schon erreicht“, sagt FCK-Trainer Kosta Runjaic mit Blick auf den Gastgeber, der nach dem Wiederaufstieg den Klassenerhalt längst sicher hat. Und nun noch mehr will. „Sie wollen auf Sieg spielen, wir auch – uns bleibt ja auch nichts anderes übrig“, sagt der FCK-Coach, dem heute nach verbüßter Gelb-Sperre auch Mo Idrissou wieder zur Verfügung steht. Allerdings fällt Marcel Gaus wegen eines Meniskus-einrisses aus. Eine Kernspintomographie wird am Montag exakten Aufschluss über die Schwere der Verletzung des Außenspielers geben.
Der Kader der Lauterer ist gegenüber dem Spiel am Mittwoch gegen Arminia Bielefeld an zwei Stellen verändert: Für Gaus ist Idrissou dabei, für Jan-Lucas Dorow, der heute (14 Uhr) in der zweiten Mannschaft gegen TSG 1899 Hoffenheim II um Regionalligapunkte spielt, rückt Jean Zimmer ins Aufgebot der Profis.
Derbys gegen den KSC sind für FCK-Verteidiger Florian Dick Begegnungen mit seiner Vergangenheit. 15 Jahre spielte er für die Badener, ehe er 2008 zum FCK gekommen ist. „Natürlich sind Spiele gegen meinen Ex-Verein, dazu noch in meiner Heimat, immer etwas Besonderes. So wird es auch bleiben, wenn noch einige Derbys dazukommen sollten“, sagt der 29-Jährige.
Ob er beim FCK bleiben wird, ist offen. Stefan Kuntz, der Vorstandsvorsitzende, bestätigt das Vereinsinteresse, die Identifikationsfigur Dick, das Sinnbild für Leidenschaft und Professionalität, weiter an den Klub zu binden. Erste Gespräche gab es, bestätigt Dick. „Aber es gibt noch keine Entscheidung, deshalb möchte ich dazu auch nichts sagen“, ließ der als Musterprofi geltende Abwehrspieler anklingen, der aus dem badischen Hambrücken stammt.
Das enttäuschende 1:1 gegen Arminia Bielefeld setzte dem Kämpfer merklich zu. Er war gut ins Spiel gekommen, hätte mit einem kernigen Freistoß um ein Haar das 2:1 geschossen, aber der Bielefelder Schlussmann Ortega parierte klasse. „Hätte Lakic das 2:0 gemacht, es wäre ein anderes Spiel geworden und wir hätten gewonnen“, sagte Dick beim Blick zurück. „Die zweite Halbzeit, das war von allen zu wenig. Das muss mehr kommen“, resümierte der Profi, der nach 2010 ein zweites Mal gerne mit den Lauterern ins Oberhaus aufsteigen würde. 2007 hat er das auch mit dem KSC geschafft, durch eine schwere Verletzung dann aber seinen angestammten Platz verloren. Und den Weg aus Baden in die Pfalz gefunden.
„Mir fehlt das Tor. Ich komme ihm aber immer näher. Und wenn das Tor endlich fällt, werden viele folgen“, versichert Srdjan Lakic, der am Mittwoch mit einem Kopfball nur den Pfosten traf. Das war zwei Minuten nach Willi Orbans Führungstreffer. „Der Junge bemüht sich, aber er hat auch kein Glück“, beschreibt Trainer Runjaic die ersten Wochen des von Eintracht Frankfurt zum FCK zurückgekehrten Lakic.
Er wird heute wohl zunächst auf der Bank sitzen. Mo Idrissou dürfte neben Simon Zoller stürmen, der seine Lehrzeit beim KSC erlebte und 2012 ausgemustert wurde. Für den verletzten Gaus dürfte Ruben Jenssen spielen. Enis Alushi, am Mittwoch mit einem krassen Fehlpass Auslöser des Bielefelder Ausgleichstreffers, bekommt wohl im Wildpark die Chance zur Wiedergutmachung eingeräumt.
„Es ist eine Woche der Wahrheit. Es bleibt spannend, sollten wir gewinnen“, orakelt Trainer Runjaic. Er hat das enttäuschende Mittwochsspiel mit seiner Mannschaft aufgearbeitet und hofft, dass sie es auch verarbeitet hat. „Die Mannschaft will, aber nach dem Gegentor war sie wie gelähmt“, erklärt der Coach: „Uns haben die Mittel fehlt, die Ruhe, die Cleverness.“
Runjaic freut sich, dass Kapitän Marc Torrejón zuletzt wieder mit der geschätzten Konsequenz am Ball war. Eine Achse mit Tobias Sippel im Tor, Torrejón im Abwehrzentrum, Markus Karl in der Mittelfeldzentrale und Mo Idrissou in der Spitze soll den FCK heute tragen. Benötigt werden Häuptlinge, Führungsfiguren, die voran gehen. Mit Einsatz, mit Wille und Leistung.
So spielen sie
Karlsruher SC: Orlishausen - Klingmann, Gordon, Mauersberger, Dennis Kempe - Yabo, Peitz - Torres, Nazarov, Krebs - van der Biezen – Ersatz: Vollath, Vitzthum, Hennings, Schwertfeger, Mast, Alibaz, Gulde
Es fehlen: Varnhagen (Rückenprobleme), Micanski (Leistenbeschwerden)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Orban, Torrejón, Löwe - Matmour, Karl, Alushi, Jenssen - Zoller, Idrissou - Ersatz: Müller, Heintz, Zimmer, Ring, Fortounis, Lakic, Occeán – Es fehlen: Bunjaku (Faserriss im Adduktorenbereich), Gaus (Meniskuseinriss), Zellner (Kreuzbandriss)
Schiedsrichter: Gräfe (Berlin)
Hinrunde: 2:2.
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Die Rheinpfalz - Ludwigshafener Rundschau