ZitatAlles anzeigenFrische Gesichter beim FCK – Kevin Stöger, Entdeckung des Saisonfinales, als neuer Regisseur?
Wer ist wer? Die Trainingskiebitze des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern haben’s diesmal leichter. Die Neuen kamen heuer nicht als Dutzendware. Am Montag standen nur drei Frischlinge auf dem Grün, dazu die drei forschen Jungs aus dem eigenen Talentschuppen. Zwei bis vier weitere Neue sollen noch kommen, sagt Trainer Kosta Runjaic. Ein 24 Mann starker Kader schwebt dem 43-Jährigen vor.
Zwei, die auf der Verkaufsliste standen, sind noch eifrig dabei: Florian Riedel und Christopher Drazan. Sie dürfen sich empfehlen. Aufmerksamer Beobachter beim Training ist Markus Schupp, seit Ende Mai FCK-Sportdirektor. Seine gesunde Sommerbräune verdankt er aber nicht seinem Arbeitsplatz an der Sonne. „Die Farbe habe ich aus Graz mitgebracht“, verrät Schupp, der das Büro von Ex-Scout Frank Lelle in direkter Nachbarschaft zur Westtribüne auf dem „Betze“ bezogen hat.
In Graz lebt Schupps Familie, erst sollen beide Kinder dort die Matura (Abitur) gemacht haben, bevor ein Ortswechsel in Frage kommt. Die Schule geht vor. Schupp selbst hat in Kaiserslautern eine Wohnung gefunden, pflegt eine Fernbeziehung zur Familie, gegenseitige Besuche gibt’s, wenn es Schule und berufliche Aufgaben erlauben. Immerhin lebt der neue FCK-Sportdirektor jetzt wieder näher bei seinen Geschwistern, die in Rheinhessen und in Idar-Oberstein wohnen. Schupp stammt aus Nahbollenbach, einem Stadtteil Idar-Obersteins.
Kaderplanung, Spielersuche, Scouting sind Schupps Hauptaufgaben. Sein Handy läuft heiß: Spieler, Berater, Trainer, Informanten. „Ich habe viel zu tun, viele Gespräche zu führen. Ich will alles dafür tun, dass wir eine gute Mannschaft auf den Platz bekommen.“ Zum Start kommt Anfang August 1860 München.
Der Aufgalopp am Montag hat Trainer Runjaic gefallen. Da zeigte der neue Sturmtank, der imposante 1,95 Meter hohe Schrank namens Philipp Hofmann, der ausschaut wie ein jüngerer Bruder Adam Nemecs, gleich mal Flagge. Richtig gut gefallen hat dem Coach im ersten Trainingsmatch Dominique Heintz. „So will ich ihn sehen“, lobte Kosta Runjaic, der sich von Marc Torrejón noch mehr Führungskraft verspricht. Der Spanier wird FCK-Kapitän bleiben.
Das Zeug, der gesuchte Zehner zu werden, sieht Runjaic bei Kevin Stöger: „Man findet keinen Zehner, der einfach so in die Zweite Liga geht. Vielleicht haben wir ja schon einen.“
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung