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FCK 3:3 im Test beim FC Metz – Jenssen trifft doppelt – „Kuba“ zurück
Von Oliver Sperk
THIONVILLE. 3:3 (2:2) hat Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern gestern Abend in einem wirklich guten Test gegen den französischen Erstliga-Aufsteiger FC Metz gespielt. Die Lothringer gingen energisch zur Sache, die Roten Teufel hielten prima dagegen.
Geschenke gab es gestern Abend im lothringischen 40.000-Einwohner-Städtchen Thionville an der Mosel im Drei-Länder-Eck zwischen Frankreich, Luxemburg und Deutschland nur vor dem Anpfiff. So bekam FCK-Trainer Kosta Runjaic einen farbenfroh geschmückten Präsentkorb überreicht.
Auf dem Rasen des Stade Omni-sports de Guentrange ging der FC Metz mit sehr viel Schwung in die Zweikämpfe, schonte sich selbst und die Lauterer nicht.
„Ein sehr robuster Gegner“, sagte FCK-Coach Runjaic, „aber wir haben gut dagegengehalten, kämpferisch und auch spielerisch. Man hat gesehen, dass wir gut drauf sind. Auch die Jungs aus der U23 haben es gut gemacht.“ Für den 1. FC Kaiserslautern war es ein echter Härtetest für das Auswärtsspiel am kommenden Freitag (18.30 Uhr) beim starken Aufsteiger 1. FC Heidenheim. Bis dahin sind die gestern geschonten, gesundheitlich leicht angeschlagenen Srdjan Lakic, Karim Matmour, Stefan Mugosa, André Fomitschow, Michael Schindele und Marius Müller aller Voraussicht nach wieder fit.
Das erste Tor in Thionville gelang den Franzosen. Federico Andrada köpfte zum 1:0 ein (9.). Der FCK erhöhte das Tempo, und Ruben Jenssen gelang mit einem 16-Meter-Schuss der 1:1-Ausgleich (13.). Yeni N’Gbakoto brachte Metz 2:1 in Führung (19.), FCK-Torwart Tobias Sippel, in der ersten Hälfte Kapitän, verhinderte mit einer tollen Parade das 1:3 (25.).
Die Lauterer kamen immer besser ins Spiel; Sebastian Jacob gelang nach Jenssen-Flanke das 2:2 (36.). Nach einem Lattentreffer von Marcel Gaus (53.) erzielte Cheick Doukouré den FCM mit einem Sonntagsschuss aus 22 Metern das 3:2 (55.). Doch der stark aufspielende Jenssen ließ das nicht auf sich sitzen und glich nach einem Torwartfehler zum 3:3-Endstand aus (56.) - prima Unterhaltung in der Länderspielpause.
Beim FC Metz fehlte gestern der vor vier Wochen unter Vertrag genommene französische Vize-Weltmeister von 2006, Florent Malouda. Der zuletzt vereinslose 34-Jährige, 2013 vom FC Chelsea zu Trabzonspor gewechselt und dort wegen Disziplinlosigkeit suspendiert, wurde wegen einer Blessur geschont. Auch der Ex-Lauterer Kwame Nsor war nicht dabei. Der mittlerweile 22 Jahre alte Pechvogel, der beim FCK wegen einer Viruserkrankung nie richtig in Tritt kam, ist verletzt und kam in dieser Saison beim FCM noch nicht zum Einsatz.
Bei den Lauterern gab gestern Jakub „Kuba“ Swierczok nach zwei Kreuzbandrissen und mehreren kleineren Blessuren sein Comeback im Profiteam. Den Treffer zur Rückkehr verpasste „Kuba“ nur knapp: Sein Flachschuss strich am Tor vorbei (77.). Gefreut hat sich der 21-Jährige trotzdem sehr. Auch für ihn hat sich der Ausflug nach Thionville ans Drei-Länder-Eck gelohnt.
SO SPIELTEN SIE
FC Metz: Oberhauser - Rivierez, Marchal (46. Milan), Choplin, Palomino - Kashi, Doukouré (69. N’Daw) - Sarr, N’Gbakoto (46. Vion) - Maiga, Andrada
1. FC Kaiserslautern: Sippel (46. Pollersbeck) - Schulze, Orban (66. Metzger), Heubach, Löwe (46. Zimmer) - Gaus (66. Osei-Kwadwo), Demirbay (66. Johannes Hofmann), Jenssen (66. Lahn), Stöger (46. Karl) - Jacob (48. Swierczok), Younes (71. Dorow)
Tore: 1:0 Andrada (9.), 1:1 Jenssen (13.), 2:1 N’Gbakoto (19.), 2:2 Jacob (36.), 3:2 Doukouré (55.), 3:3 Jenssen (56.) - Gelbe Karte: Demirbay - Beste Spieler: Sarr, Maiga, N’Gbakoto - Jenssen, Younes, Schultze - Zuschauer: 1000 - Schiedsrichter: Leonard (Veymerange).
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung