Wie endet das Heimspiel gegen Darmstadt 98? 29
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Heimsieg (20) 69%
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Unentschieden (7) 24%
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Niederlage (2) 7%
Die Lage vor dem Spiel
Nach der Länderspielpause steht schon das nächste Heimspiel für die Roten Teufel an. An diesem Freitag pausiert die Bundesliga noch, deswegen ist das Spitzenspiel des Tabellenvierten gegen den Dritten der 2. Bundesliga erst um 20.30 Uhr (die anderen Spiele sind um 18.30 Uhr). Wie die für ihre Nationalmannschaften aktiven Spieler am Freitag eingesetzt werden können ist noch offen. Selbstvertrauen dürften vor allem die Spieler der deutschen U21 gesammelt haben (unabhängig vom Spiel gegen Tschechien). Mit Amin Younes und Dominique Heintz konnten sich gleich zwei FCK-Profis in die Torschützenliste beim 3:1-Sieg gegen die U21 der Niederlande eintragen. Dazu kamen Willi Orban und Jean Zimmer zu ihrem ersten Einsatz für den deutschen Nachwuchs. Dazu stand Philipp Hofmann in der Startelf. Ob dieser "Lautern-Block" der U21 auch am Freitag auflaufen wird ist wie gesagt noch unklar. Klar ist dafür, dass es für Kosta Runjaic kein normales Spiel sein wird. Er trifft auf seine Vergangenheit, wo er 2010 bis 2012 insgesamt 90 mal die Mannschaft betreute. Fast genau ein Jahr später begann er - mit einer Zwischenstation in Duisburg - beim FCK seine Tätigkeit als Cheftrainer.
Der Aufsteiger aus Darmstadt ist nach 13 Spieltagen nicht nur bester Aufsteiger, sondern steht mit 23 Punkten - und damit zwei Punkten mehr als der FCK - sogar auf dem Relegationsplatz zur Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster hatte vor der Saison wohl keiner wirklich auf der Rechnung. Zwar ist die Mannschaft der Star, aber ohne einen Spieler würden die Lilien bestimmt nicht da stehen wo sie aktuell zu finden sind. Mit Dominik Stroh-Engel stellt der Aufsteiger aktuell den besten Stürmer mit 8 Toren. Ein Sturmkollege von ihm ist ein alter Bekannter auf dem Betzenberg: Ronny König. Darmstadt spielt eine ähnliche Saison wie der FCK wenn man sich die Tabelle genauer anschaut. Von 23 Punkten wurden 18 im eigenen Stadion eingefahren. Damit stehen die Hessen noch vor dem FCK auf dem 1. Platz in der Heimtabelle. Diesen Platz eroberten sie sich am letzten Spieltag mit einem 1:0-Sieg gegen Mitaufsteiger RB Leipzig. Dementsprechende Parallelen lassen sich bei beiden Vereinen in der Auswärtstabelle sehen, denn auch Darmstadt wartet in dieser Saison noch auf den ersten Dreier im fremden Stadion.
Statistik (bundesliga.de und Treffpunkt Betze)
Der 1. FC Kaiserslautern und der SV Darmstadt 98 treffen erstmals seit über 32 Jahren aufeinander. Sie absolvierten zwei gemeinsame Spielzeiten in der Bundesliga (1978/79 und 1981/82), in der 2. Bundesliga gab es diese Paarung bisher noch nie.
- In der Bundesliga blieb der FCK gegen Darmstadt ungeschlagen, feierte zu Hause zwei Siege (2:0, 3:1) und spielte am Böllenfalltor zweimal remis (2:2, 0:0).
- Einzig im DFB-Pokal hat Darmstadt einmal gegen Kaiserslautern gewonnen, im September 1979 gab es einen 4:0-Heimsieg.
- Ronny König hat mit Wehen, Oberhausen und Aue in acht Spielen gegen den FCK vier Tore erzielt.
- Kaiserslautern ist seit vier Spielen sieglos. Den letzten Sieg gab es mit 2:0 am 4.10.2014 gegen Karlsruhe am 9. Team Spieltag.
- Darmstadt verlor nur eines der letzten sieben Spiele - mit 1:4 am 5.10.2014 gegen Düsseldorf am 9. Spieltag.
- Kaiserslautern ist saisonübergreifend seit 13 Heimspielen ungeschlagen. Eine derartige Serie hatte es zuletzt vor über fünf Jahren im Februar 2009 unter Milan Sasic gegeben.
- Darmstadt verlor nur eines der sechs Auswärtsspiele - mit 0:2 am 19.9.2014 in Braunschweig am 6. Spieltag.
- 4 Spiele in der Bundesliga: 2 Siege, 2 Unentschieden, 0 Niederlagen bei 7:3 Tore
- letzte Spiele (1981/82): 3:1 in Kaiserslautern, 0:0 in Darmstadt
Links zum Spiel
Homepage von Darmstadt 98
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News zum SV Darmstadt 98 (Echo)
Kader des SV Darmstadt 98 (transfermarkt.de)
ZitatAlles anzeigenDie Annere: SV Darmstadt 98
Wer den SV Darmstadt 98 nach dem 13. Spieltag der Zweiten Liga auf den dritten Platz der Zweiten Liga getippt hätte, wäre wohl auch in den eigenen Reihen milde belächelt worden. Dabei muss man der Mannschaft von Trainer Dirk Schuster in diesen Monaten fast alles zutrauen. Als Beleg braucht man sich nur die spektakuläre Aufholjagd in der Relegation gegen Arminia Bielefeld anschauen. Oder die wundersame Wandlung vom sportlichen Absteiger zum Spitzenteam in Liga drei in der Saison davor. Nach mehr als 20 Jahren haben sich die „Lilien” im Fußball-Unterhaus eindrucksvoll zurückgemeldet. Und ein Ende des Höhenfluges ist nicht in Sicht.
Mit sechs Heimsiegen, zuletzt gegen den 1. FC Nürnberg und RB Leipzig, haben sich die Südhessen nach mehr als einem Drittel der Spielzeit in die Spitzengruppe der Liga geschossen. Offiziell ist das Saisonziel in Darmstadt zwar weiterhin der Nichtabstieg. Von den ominösen 40 Punkten haben die 98er aber schon jetzt mehr als die Hälfte gesammelt. Auch wenn es auswärts noch zu keinem Dreier gereicht hat, nehmen die Lilien den Schwung aus dem Relegations-Rückspiel in Bielefeld bislang nahtlos mit in die neue Saison. Kein Wunder, kann man die Partie auf der Alm fraglos unter den größten Comeback-Geschichten im deutschen Profifußball überhaupt einordnen.
Nach der 1:3-Heimniederlage im ersten Spiel gab kaum noch jemand einen Cent auf die Mannschaft vom Böllenfalltor. Dennoch krönte Elton da Costa mit seinem Treffer zum 4:2 in der 122. Minute eine furiose Aufholjagd. Das kleine Fußball-Wunder war perfekt, die Lilien zurück in der Zweiten Liga, wo sie bis 1993 zum festen Inventar gehörten. Zweimal, 1978/79 und 1981/82, schaute Darmstadt auch in der Bundesliga vorbei, ehe es nach dem Abstieg aus dem Unterhaus scheinbar dauerhaft in die tieferen Spielklassen ging. Unter dem heutigen FCK-Cheftrainer Kosta Runjaic schafften die Lilien 2011 als Meister der Regionalliga-Süd zumindest den erstmaligen Sprung in die damals noch junge Dritte Liga, aus der die Hessen zwei Jahre später allerdings sportlich wieder absteigen mussten.
Nur der Lizenzverweigerung für den Erzrivalen Kickers Offenbach war es zu verdanken, dass Darmstadt doch in der Liga bleiben durfte. Mit dem neuen Trainer Dirk Schuster nutzten die Lilien die unverhoffte Chance und qualifizierten sich nach einer überragenden Saison für die beiden Relegationsspiele gegen Arminia Bielefeld. Mit dem schon erwähnten Ausgang. Allerdings haben die Jahre außerhalb des größeren Profifußballs natürlich ihre Spuren hinterlassen. Das altehrwürdige Stadion am Böllenfalltor versprüht den Charme der 80er, und auch für die ganz namhaften Neuzugänge war nicht das Geld da. Stattdessen setzen die 98er auf viele Profis, die es bei anderen Vereinen nicht ganz geschafft haben.
Torjäger Dominik Stroh-Engel und Marcel Heller etwa konnten sich beim großen Nachbarn Eintracht Frankfurt einst nicht dauerhaft behaupten, blühen einige Kilometer weiter südlich nun aber förmlich auf. Von Absteiger Dynamo Dresden verpflichteten die Darmstädter Romain Bregerie und Tobias Kempe. Fabian Holland kam von Hertha BSC, Maurice Exslager vom 1. FC Köln und Torwart Christian Mathenia vom FSV Mainz 05. Mit Ronny König (Erzgebirge Aue) wissen die Lilien zudem einen Spieler im Kader, der früher auch schon beim 1. FC Kaiserslautern unter Vertrag stand. Dem ausgeprägten Teamgeist des SVD haben die Transfers nichts anhaben können. Eher im Gegenteil. Und als Belohnung wartet nun ein echtes Spitzenspiel am 14. Spieltag auf dem Lautrer Betzenberg.
Quelle: 1.FC Kaiserslautern