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Der 1. FC Kaiserslautern wird Letzter beim Harder13-Cup in Mannheim – Frankfurt gewinnt Finale gegen den KSC
Mannheim - Mehr als 10.000 Zuschauer kamen gestern Abend in die SAP Arena, um bei der zehnten Auflage des Harder13-Cups Stimmung zu machen. Gewonnen hat das Hallenturnier die Frankfurter Eintracht.
Ganz am Ende waren besonders die Anhänger von Eintracht Frankfurt und dem Karlsruher SC mit voller Leidenschaft dabei, denn ihre Teams standen sich im Endspiel des Hallenfußball-Turniers gegenüber. Das gewann die Frankfurter Eintracht mit 9:8 (4:4, 2:1) nach Neunmeterschießen und sicherte sich damit Siegerpokal und 15.000 Euro Siegprämie.
Im Finale stellten beide Mannschaften unter Beweis, dass sie sich völlig zu Recht im letzten Spiel des Abends duellieren durften. Die Zuschauer sahen das beste Spiel des Turniers. 4:4-Unentschieden stand es nach 24 packenden Minuten. Vaclav Kadlec hatte knapp 90 Sekunden vor Schluss für die Frankfurter Eintracht den Ausgleich erzielt und sein Team so ins Neunmeterschießen gebracht. Dort brachte erst der neunte Versuch die Entscheidung, denn Enrico Valentini scheiterte mit seinem Schuss, so dass direkt danach Joel Gerezgiher den 5:4-Siegtreffer für die Eintracht erzielen konnte.
„Das war ein ganz enges Spiel und ein Super-Finale“, sagte KSC-Coach Markus Kauczinski.
Bester Torschütze war der Frankfurter Vaclav Kadlec, der insgesamt neunmal traf. Zum besten Feldspieler wurde nach dem Finale ausgerechnet Valentini (KSC) gekürt, sein Teamkamerad Rene Vollath nahm den Preis als bester Torhüter mit nach Hause. Die Karlsruher räumten groß ab, nur der Siegerpokal fuhr mit dem Teambus der Eintracht in Richtung Frankfurt.
Die Kicker des 1. FC Kaiserslautern hatten schon nach zwei Gruppenspielen Zeit, sich ein wenig um das Drumherum zu kümmern, denn nach zwei Niederlagen hatten sie ihre Finalchance schon früh vergeben. „Es ist alles so ein bisschen wie auf dem Feld“, sagte Kosta Runjaic. Der Cheftrainer überließ das Coachen gestern seinen Assistenten und blieb deshalb trotz der Niederlagen entspannt. Auf dem Feld zeigten die Lauterer durchaus sehenswerte Spielzüge, scheiterten aber an der mangelhaften Chancenverwertung. „Das kommt mir bekannt vor“, erklärte Runjaic, dessen junge Mannschaft in der Zweiten Liga wiederholt nicht für ihre mutigen Auftritte belohnt wurde – wie gestern auch.
Als das Finale zwischen dem Karlsruher SC und den Frankfurtern angepfiffen wurde, blieb dem Team von Lokalmatador SV Waldhof wie dem FCK nur die Zuschauerrolle. Im vergangenen Jahr hatte sich der Regionalligist noch bis ins Endspiel durchgekämpft, doch gestern waren zwei höherklassige Teams einfach einen Tick besser. Die Finalisten waren in den direkten Duellen schlicht stärker. „Wir hatten letztes Jahr eine bessere Tagesform, aber im Grunde ist alles in Ordnung“, bilanzierte SVW-Coach Kenan Kocak. Gestern wurde bekannt, dass Abwehrspieler Cem Islamoglu die Waldhöfer verlassen und zum TuS Rüssingen wechseln wird.
Im sportlich nicht mehr entscheidenden letzten Spiel der Vorrunde zwischen dem FCK und dem SVW hatten die Anhänger der „Roten Teufel“ keinen Grund zum Jubeln. Im „Prestige-Duell“ (SVW-Coach Kenan Kocak) lagen die Lauterer schon zur Pause mit 0:2 zurück, am Ende hieß es 1:2 aus Sicht des Zweitligisten, der somit für viel Unterhaltung sorgte, aber ohne Punktgewinn blieb. Pech für den FCK: Philipp Hofmann verletzte sich gegen die Waldhöfer bei einem Zusammenprall mit dem SVW-Keeper Dennis Broll am rechten Sprunggelenk. Eine genaue Diagnose soll es heute geben.
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung