Dieser Artikel setzt sich grundsätzlich mit der Problematik der kleinen Vereine, Steuerverschwendungen und Misswirtschaft auseinander, Lautern wird in die Zusammenhang auch erwähnt.
ZitatWenn der Fußball Heimat und Sinn bieten soll, wird es teuer. Viele kleinere Vereine bauen große Stadien und leben weit über ihre Verhältnisse. Am Ende haftet der Steuerzahler. Eine Spurensuche.
(...) Gemeint ist dieses Phänomen: Je dominanter sich der Fußball mit seiner Marktmacht ausbreitet, je schneller sich die Vermarktungsmaschinerie dreht und je mehr Millionen in dem Geschäft verdient werden, desto häufiger muss der Steuerzahler für Missmanagement, Fehlplanungen, Funktionärsgrößenwahn und fragwürdige Projekte geradestehen. Das ist ein Eindruck, der sich im Land der Weltmeister verfestigt. Gerade an den kleinen und mittleren Fußballstandorten wird kräftig investiert; nicht nur in Beine, sondern vor allem in Steine. Seit der WM 2006 wurden fast 30 neue Arenen entweder gebaut oder befinden sich in der Entstehung. Die öffentliche Hand ist bis auf wenige Ausnahmen fast immer als wichtigster Geldgeber dabei.
(...) Als Mutter der Steuergeldverschwendung im Fußball gilt der Standort Kaiserslautern mit dem Fritz-Walter-Klub FCK. Unter dem einstigen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD) etablierte sich ein undurchsichtiges Fördersystem auch mit verdeckten Subventionen. Die Stadt sprang ein und rettete den Klub vor der Pleite. Seither sitzt die Kommune auf einer Stadionschuld von etwa 60 Millionen Euro. Die Finanzsituation des Vereins hat sich nicht verbessert. Bis heute finden fragwürdige Transaktionen statt. Kritiker werden von der Vereinsführung juristisch verfolgt und beschimpft. Kaiserslautern ist die Kommune mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung in Deutschland.