Neuer Haupt/Trikotsponsor

Zitat von tja-heinz

@BetzeFensi

Ja, versteh ich. Haste wohl recht. Naja, ich werd mich bemühen, meine Ideen beim FCK vorstellen zu dürfen. Wenn das klappt und man angetan ist, freu ich mich. Wenn nicht kann man dann ja vielleicht danach das Thema mit mehr Fakten/Infos wieder aufgreifen.

Meine Vorstellungen, vor allem für das Nachwuchsleistungszentrum, wurden ignoriert. Ich nehme an, dass man auch als "stinknormales Mitglied" keine Chance hat, sich einzubringen. Auf dem Betze scheint eine Art "innerer Zirkel" zu bestehen, der keinen Zugang für Außenstehende zulässt.

Da ich die Hoffnung aufgegeben habe beim FCK meine Ideen vorstellen zu können und mir ja vor geraumer Zeit zurecht gesagt wurde, dass eine Diskussion ohne Fakten nicht zielführend ist, möchte ich diese Ideen wenigstens heute noch kurz skizzieren. Ich denk mehr lässt sich in einem Forum nicht bewerkstelligen bzw. macht keinen Sinn. Also kein ausformuliertes Konzept erwarten. Aber bevor ich zum Waldhof wechsel, weil mir ja nahegelegt wurde, dass ich nicht würdig genug für den FCK als Fan bin, möchte ich zumindest das jetzt noch nachholen und eine sachlichere Diskussion ermöglichen. Nach diesem Post werde ich dann auch zumindest versuchen, meine Tätigkeit im Forum einzustellen, auch wenn es mir sicher schwer fallen wird, mich vom FCK zu distanzieren. Also gut. In Kürze:

1. Die Uni Kl ist deutschlandweit führender Standort im Bereich "Virtual Design". Genau wie Informatik ein Zweig, der sicher in den nächsten Jahren noch weiter wachsen wird. Wie weit KL da vorne mit dabei ist, zeigt sich vielleicht daran, dass einer der 8 leistungsstärksten Computer weltweit in KL aufgestellt wird/wurde. Der nächste steht in der Schweiz, alle anderen ausserhalb Europas. Für eine Region, bei der es immer heisst, sie wär ja wirtschaftlich so schwach, also etwas aussergewöhnliches. Ich war vor knapp 2-3 Jahren auch auf einem Tag der offenen Tür dort. Bereits da hat der vorstellende Prof. die Aussage getätigt, dass man inzwischen in der Lage sei, bewegte Schrift auf Kleidung abzubilden. Als ich das hörte, hab ich mich gefragt, ob solch eine Technologie nicht auch für einen Fussballverein nutzbar ist. Und gerade wenn man keine grossen Sponsoren hat wie VW, sondern eher mittelständische Unternehmen, stellt sich doch die Frage, warum man nicht zumindest da in Kontakt tritt, um herauszufinden, ob sich solch eine Technologie auf Trikots anwenden lässt. Dazu folgenden Zahlenspiel mit aus der Luft gegriffenen Zahlen. Nehmen wir an, der FCK verdient am Trikotsponsor für 90 Minuten über eine Saison 100.000 Euro. Funktioniert die Technologie wirklich wie vom Prof. erwähnt oder ist zumindest in absehbarer Zeit realisierbar, stellt sich die Frage, warum der FCK nicht zwei Sponsoren gesucht hätte, die quasi je 45 Minuten pro Spiel auf dem Trikot erscheinen. Wenn die dann beide jeweils nur noch 55.000 Euro bezahlen, hätte der FCK am Trikotsponsering trotzdem satte 10% mehr Gewinn rausgeholt. Und man hätte eher regionale Unternehmen angesprochen, die eben nicht die Größenordnung von VW und Co. erreichen. Ob Unternehmen an sowas Interesse haben, müsste man halt ausloten. Bevor Braunschweig mit Jägermeister kam, dachte auch keiner an Trikotwerbung. Genauso seh ich diese Idee auch. Es könnte eine auch für andere Vereine richtungsweisende Neuerung im Marketingbereich sein. Und gerade Fussballvereine wirken im Normalfall nicht so innovativ, dass solche Ideen dort oft gedacht werden. Und wenn es umsetzbar sein sollte, wäre das doch ein tolles Zeichen vom Verein gewesen, dass man wirklich zukunftsorientiert denkt und etwas, dass sowas wie Aufbruchsstimmung hätte erzeugen können.

2. In Anbetracht der Entwicklung dieses Studiengangs und der dafür tollen Voraussetzungen gerade in Kaiserslautern hab ich mich danach gefragt, warum versucht man die Uni nicht ins Boot zu holen. Man hätte ein Stadion als Testobjekt für alle möglichen Anwendungen zur Verfügung stellen können (Torlinientechnologie wäre eine gewesen, wo der Zug wohl schon abgefahren ist) und hätte auch eine Plattform bieten können, wo solche Projekte der Öffentlichkeit vorgestellt werden könnten. Auch um vielleicht zu sehen, ob sowas ankommt. So hätten vor Heimspielen studentische Projekte vorgeführt werden können. Wenn man es geschafft hätte, die Uni von einer Zusammenarbeit zu überzeugen, hätte ich als nächstes versucht, einen großen Spielesoftwarehersteller mit ins Boot zu holen. Gibt da sicher mehrere, ich hätt es z.b. bei Blizzard-Entertainment versucht. Die füllen jährlich weltweit mehrfach Hallen mit ihren unternehmenseigenen Messen und vermarkten ihre Produkte als E-Sport. Als gute Gründe für ein Engagement hätt ich eben wieder mit dem Stadion als mögliches Messezentrum argumentiert, auch die Lage ist äusserst günstig im Dreiländereck (gab schon nen Grund, warum die EU-Gebäude, die heut in Brüssel stehn, eigentlich 1955 nach Saarbrücken hätten kommen sollen. Hauptsitz Blizzard Europa is dazu noch Paris, also nen Katzensprung weg.), mit dem gleichen Zielpublikum für Fussball und E-Sport und eben mit der dann hoffentlich laufenden Zusammenarbeit mit der Uni KL, weil die genau solche Leute ausbildet, die in solchen Unternehmen gefragt sind. So hätte das Unternehmen quasi privilegiert mögliche Fachkräfte frühzeitig binden können und der FCK hätte einen finanzstarken Partner gewinnen können.

3. Halt ich für eher mittelfristiges Ziel, aber damit zu beginnen, hätte nicht schaden können. Das FCK-Museum ist in meinen Augen zwar ganz ok, aber als ich dort war, war es ein Raum mit ein paar Stellwänden durch den man mal paar Minuten durchläuft, aber dann hat man auch alles gesehn. Mag sein, dass es aufgrund eines stattfindenden Vortrags so wirkte. Allerdings hab ich auch im Rahmen einer Arbeit versucht, an alte Stadionhefte über den FCK zu gelangen. Da wurde mir leider mitgeteilt, dass diese sich - sofern vorhanden - in Privatbesitz befinden und der FCK keinen Zugriff hat. Da ist das Kind schon in Brunnen gefallen, aber man sollte dann wenigstens anfangen, die noch verfügbaren Veröffentlichungen des FCK zu digitalisieren und in einer Datenbank zu verwalten. Ausserdem haben die Druckereien evtl noch zumindest bis zu einem gewissen Zeitpunkt sowas archiviert. Je länger man wartet, desto schwerer wird es. Mit dem "zusammen LAutern" hätte man da sogar die Fans offen ansprechen können und sie zur Mitarbeit auffordern. Dann hätte jeder vielleicht auch noch mehr das Gefühl Teil des Vereins zu sein. Mir ist bewusst, dass die Möglichkeit sich da ehrenamtlich einzubringen, besteht und sich sicher auch einige Freiwillige gefunden haben. Damit hätte man das aber auf ne viel grössere Ebene bringen können und selbst wenn die Umsetzung ein Jahrzehnt dauert, wäre die Meldung, dass der FCK mit den Fans zusammen seine Geschichte zusammentragen will, sicher wieder etwas gewesen, dass eine Aufbruchsstimmung hätte unterstützen können. Mittelfristig hätte ich das Ziel verfolgt, das Museum um eine Bibliothek zu erweitern, sozusagen Deutschlands erste Fussballbibliothek. Für den Aufbau hätte ich versucht, den Geschichtszweig der Uni SB zu gewinnen. Auch die müssen jährlich um Zuteilung von Geldern kämpfen und das wäre dementsprechend auch für die ein mögliches Argument für die Zuweisung von Forschungsgeldern. Mal davon abgesehn, dass man mit Praxiskursen eine Bibliothek aufbauen hätte können mit zwar in der "Ausbildung" befindlichen Fachkräften, die aber auch dementsprechend wenig bis gar nix gekostet hätten. Das Kooperationen zwischen Museen und Uni möglich sind, hab ich selbst erlebt und kann auch sagen, auch dort gibt es durchaus Fussballinteressierte, die man hätte begeistern können. Angefangen hätte ich mit der Geschichte des Südwestdeutschen Fussballverbands und dessen Geschichte. Hab dort auch Leute kennengelernt, die mit andren Vereinen im Südwesten in Verbindung stehn und die Unterhaltungen lassen zumindest "vermuten", dass da absolut Interesse vorhanden gewesen wäre. Möglicherweise wäre sogar die Herausgabe eines Sammelbands möglich gewesen mit Förderung von Seiten des DfB. LAngfristig hätte ich als Ziel gesetzt, Kaiserslautern zu dem Hotspot zu machen, wenn es um die Geschichte des Fußballs geht, so dass Buchvorstellungen zum Thema Fußball sich dort anbieten würden und möglicherweise auch Fans anderer Vereine oder eben Wissenschaftler einen Besuch beim FCK als lohnend empfunden hätten. Aber wie gesagt, das wäre ein Projekt mit Langzeitcharakter gewesen, dass aber auch leicht im Vorankommen an die jeweiligen finanziellen Möglichkeiten anzupassen wäre. Nur als Beispiel: Es gibt soviele Bayernfans in Rhp. Die kommen sicher nicht, um sich das Gegurke vom FCK anzusehn, aber die kämen vielleicht mal um was über ihren Verein zu recherchieren. Und vielleicht schaut der ein oder andre dann doch ein Spiel oder vielleicht gewinnt der FCK dann sogar Sympathien, wenn seine Spielweise jemals noch so mitreissend wird wie sie früher war.

Dabei belasse ich es jetzt. Ich hätte noch wesentlich mehr Ideen in dieser Art gehabt, aber ist wohl hinfällig. Und wahrscheinlich passt es ja auch gar nicht zu dem achso tollen peoples club. Für mich hätte nix davon die Identität des FCK beschädigt, aber vielleicht isses auch besser so. Dann kann ich mich wenigstens weiter fragen, ob der FCK wirklich noch so viel besser ist als der SV Waldhof. In diesem Sinne wünsch ich euch allen was, werd sicher mal reinlesen, ob und wie die Ideen aufgenommen werden, aber wie gesagt zumindest versuchen, die Finger still zu halten und mich von diesem Verein zu distanzieren, auch wenn ich noch nicht weiss, wie mir das gelingen soll. Das Forum ist da allerdings sicher ein wichtiger Schritt. Ich wünsch dem FCK jedenfalls alles Gute, noch kann ich nicht anders. Ich hoffe, das ändert sich irgendwann und ich kann das Ganze emotionslos sehn. Sympathie werde ich für diesen Verein sicher bis an mein Lebensende empfinden, aber irgendwann muss man sich vielleicht auch von sowas wenigstens ein bisle lösen. Weil aus Herzblut wird immer mehr Herzschmerz.

Dazu möcht ich doch noch antworten. Erstmal danke für das positive Feedback.

Zu den Einwänden:
Mir gings nicht darum mit der Uni Geld zu verdienen (das ist mir bewusst), sondern da wirklich nur eine Plattform zu bieten. Aber sicherlich könnte man sowas bei einer Sponsorensuche als positiven Aspekt einbringen. Gerade wenn der Sponsor eine Branche besetzt, die zum jeweiligen Studiengang passt. Die Uni würde davon eigentlich nur profitieren und hätte halt die Möglichkeit das "unternutzte" Stadion zur Forschung zu nutzen. Um mal ein momentan utopisches Anwendungsfeld aufzuzeigen. Es gibt auf youtube Videos von nem Rapper aus dem Jahr 2012, der 1997 oder so gestorben ist. Das Ganze is meines Wissens ein Hologramm und funktioniert wohl auch nur vor entsprechendem Hintergrund. In x Jahren könnte die Technik so weit und günstig sein, dass man zb. so Spiele wie das 5:0 gegen Madrid holographisch nachspielen könnt. Wie gesagt, reine Utopie. Aber ich behaupt, wenn es heute abend heissen würd, man könnt das 7:4 gegen Bayern heut abend aufm Platz sehn, wär das Stadion das erste Mal die Saison voll. Die Torlinientechnik als Anwendungsgebiet hab ich ja auch erwähnt, aber da is die Entwicklung doch so weit, dass man über Forschung bereits hinaus ist. Aber wer weiss, was da noch kommt. Ich denk man muss einfach gedanklich offen bleiben und sich immer wieder inspirieren lassen.

Bezüglich des Trikotsponsors geb ich euch Recht. Das is ein Problem, über das ich auch schon nachgedacht hab. Aber heisst ja auch nicht, dass solche Regularien nicht geändert werden könnten. Wie gesagt anfangs war Jägermeister bei Braunschweig auch umstritten, aber es hat sich durchgesetzt. Aber sicher müsste man dann auf ne Regeländerung drängen, aber das könnt ich mir vorstellen. Wenn sich damit Geld verdienen lässt, dann bahnen sich so Sachen doch oft ihren Weg. Irgendwann haben Fußballer auch mal unter Amateurstatut gespielt. Und man sieht ja, wie sich das verändert hat.

Und ein letzter Satz noch @Ronnie Wendt
Für einen anderen Verein wird auch nie Platz sein. Nur der FCK. Wird immer so bleiben. Aber ich hab einfach das Gefühl, es wird mir gut tun, es distanzierter zu sehn.