Heim-Premiere für den Aufsteiger - FCK-Neuzugänge Stieber und Zoua
Im Rahmen der Pressekonferenz wurde nicht nur wie üblich über das kommende Spiel gesprochen, es wurde auch der Vollzug beim Transfer des kamerunischen Mitteslstürmers Zoua gemeldet. Wenig später wurde auch der Transfer von HSV-Flügelspieler Stieber bestätigt. Ob Zoua am Sonntag aber bereits spielen wird ist wegen der Spielberechtigung noch fraglich. Trotzdem gibt es den FCK-Fans Zuversicht, dass das Team um Stöver und Korkut die Schwachstellen identifiziert und gehandelt hat. Nach dem starken Support im Auftaktspiel mit über 40.000 Zuschauern werden auch in Würzburg wieder zahlreiche FCK-Fans dabei sein.
Das erste Zweitliga-Heimspiel der Würzburger Kickers wird damit auch restlos ausverkauft sein. Die Nachfrage in Würzburg ist groß, man hat das Stadion ausgebaut. Mit dem Projekt "3x2 – Würzburg kann mehr!" plante man Anfang des Jahres den Aufstieg in die zweite Liga innerhalb von drei Jahren. Dass der Aufstieg über die Relegation dann gleich nach dem Aufstieg aus der Regionalliga direkt klappte befeuert die Euphorie zusätzlich im bayrischen Verein, der bisher nur eine Zweitliga-Saison in den 70er-Jahren erleben durfte.
Die Lage vor dem Spiel
Der FCK möchte nach der schmerzhaften 0:4-Heimniederlage zeigen, dass man es besser kann. Es waren vielversprechende Ansätze zu erkennen, aber auch eklatante Schwächen. Hannover wusste diese auszunutzen. In Würzburg trifft man auf ein ganz anderes Team. Ohne die größen Einzelkönner, dafür mit viel Leidenschaft und Zusammenhalt. FCK-Coach Korkut kündigte bereits an, dass man in Würzburg agieren und das Spiel kontrollieren möchte. Dabei helfen könnte Zoltan Stieber. Während der Linksaußen zu seinem ersten Einsatz kommen könnte muss Zoua voraussichtlich noch auf die Spielberechtigung warten. Beide sollen den nötigen Schub geben, um in den kommenden Spielen in der Offensive gefährlicher und unberechenbarer zu sein.
Die Würzburger Kickers verloren ihr erstes Saisonspiel gegen die favorisierten Braunschweiger. Nach dem 0:2-Rückstand verkürzten die Männer von Coach Hollerbach zwar noch auf 1:2, mussten aber wegen einer Notbremse die letzten 20 Minuten in Unterzahl spielen. Vor vollem Haus wollen die Würzburger die ersten Punkte sammeln und es besser machen als der FCK in seinem Heimspiel. Es könnte ein echtes Kampfspiel bevorstehen, wenn das Heimteam vor der Kulisse nicht verkrampft.
Die Mannschaft
Die personelle Lage beim FCK ist laut Trainer Korkut momentan sehr entspannt: "Wir haben bisher keine Ausfälle zu beklagen. Nach dem Abschlusstraining werden wir wissen, wer zur Verfügung steht und entsprechend wird der Kader zusammengestellt."
Dazustoßen wird Zoltan Stieber, der damit auch erster Anwärter auf den Platz Linksaußen ist. Marcel Gaus wusste in der Vorwoche nicht zu überzeugen, ebenso wenig wie Robert Pich auf der anderen Seite. Für ihn könnte Lukas Görtler zu seinem ersten Einsatz kommen. Ansonsten sind aufgrund fehlender Alternativen kaum Wechsel zu erwarten. Im Sturm zeigte Osawe mit seiner Schnelligkeit weshalb er wichtig werden kann. Im Mittelfeld spielten Halfar, Moritz und Ring zwar nicht überragend, aber der eingewechselte Frey konnte auch nicht auf sich aufmerksam machen. Als offensive Option wäre Klich eine Alternative. Die Abwehr stellt sich mehr oder weniger von alleine auf. Die Außenverteidiger haben keine direkten Konkurrenten, Notlösung sind die Mittelfeldspieler Gaus und Piossek. In der Zentrale stehen noch Heubach und Mockenhaupt als Ersatz von Ziegler und Vucur bereit. Es ist allerdings fraglich, ob Korkut direkt nach dem ersten Spiel rotieren möchte. Im Tor ist André Weis ohnehin erst einmal gesetzt.
Unser Gegner
FWK-Trainer Bernd Hollerbach ist wahrscheinlich der bekannteste Name im Team der Würzburger. Der ehemalige Bundesligaspieler lief in einer Saison auch für den FCK auf und war anschließend jahrelang für den HSV in der Bundesliga am Ball. Seine Schützlinge haben diese Erfahrung nicht, das Team besteht zum größten Teil aus unbekannten Spieler. Für einige von ihnen ist die zweite Liga Neuland.
Vor heimischer Kulisse könnte Hollerbach vom 4-3-2-1 aus dem ersten Spiel auf ein 4-4-2 wechseln. Traut könnte zu seinem Startelfdebüt kommen, der gesperrte Taffertshofer muss ersetzt werden.
Daten, Fakten, Statistiken
Die Würzburger Kickers und der 1. FC Kaiserslautern treffen erstmals in einem Pflichtspiel aufeinander.
- Bernd Hollerbach war in der Hinrunde der Saison 1995/96 beim 1. FC Kaiserslautern aktiv (zehn Bundesliga-Spiele); am Ende der Saison stieg der FCK erstmals aus der Bundesliga ab, wurde aber auch DFB-Pokalsieger. Da spielte Bernd Hollerbach aber schon beim HSV.
- Sascha Traut gewann vier seiner sechs Zweitligaspiele gegen Kaiserslautern (mit Koblenz und Aalen).
Stimmen aus der Pressekonferenz
Tayfun Korkut erwartet eine knifflige Aufgabe in Würzburg: "Wir erwarten einen unbequemen Gegner. Eine Mannschaft, die es weiß zu verteidigen, kompakt und robust ist. Für uns wird es wichtig sein, Geduld zu haben."
Dabei betont der Coach der Roten Teufel, dass man sich nicht beeindrucken lassen will: "Wenn man auf eine robuste Mannschaft wie Würzburg trifft, muss man sich wehren, seine eigenen Waffen einsetzen. Wir wollen agieren statt dagegenzuhalten. Dagegenhalten heißt, den Gegner nur zu stoppen und nicht das Spiel zu beherrschen. Wir wollen den Ball schnell laufen lassen, die richtigen Räume anlaufen, besetzen und nutzen. Wir werden gegen die Robustheit des Gegners sicherlich ankommen und das durchziehen, was wir vorhaben."
Angesprochen auf die 0:4-Niederlage gegen Absteiger Hannover äußerte sich Christoph Moritz zur Stimmung nach dem Spiel: "Wir waren nach dem Spiel natürlich niedergeschlagen. Meistens resultiert daraus auch die Enttäuschung der Fans, daher war es im ersten Moment schon überraschend. [...] Uns hat es natürlich total gefreut, aufgebaut und positiv gestimmt, dass in Zukunft etwas entstehen wird. Ich glaube die Fans haben honoriert, wie wir Fußball gespielt haben. [...] Die Grundhaltung der Fans nach dem Spiel hat gezeigt, dass der Zusammenhalt da ist. Wenn der Gegner weiß, dass das Stadion komplett hinter der Mannschaft steht, wird er sich nicht gerade freuen, vor einer solchen Kulisse aufzulaufen."
Faninfos
Das Gästekontingent ist wie erwartet komplett vergriffen. Es werden also mindestens 1600 FCK-Fans in der Flyeralarm-Arena dabei sein. Für alle Auswärtsfahrer hier die nötigen Infos: Betze auswärts
Fanlinks
Vereinshomepage Würburger Kickers: https://www.wuerzburger-kickers.de/
Würzburg-Fans diskutieren zum Spiel: Würzburger Kickers Forum auf transfermarkt.de
Schiedsrichter
Manuel Gräfe
Autor: @Gonzo