Diskussionsthema zum Artikel: Genug verschenkt!
Genug verschenkt!
FCK heute bei Mitabsteiger Eintracht Braunschweig ohne Florian Dick
Die Nachspielzeit darf nicht zur Psychose werden. Dreimal in Folge kassierte die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern im Nachsitzen den Ausgleich, verspielte sechs Punkte. Heute (19 Uhr) gastiert der Drittliga-17. beim Drittliga-19. Eintracht Braunschweig. Die beiden Zweitliga-Absteiger treffen sich auf der Kellertreppe. 17.000 Karten sind verkauft, 800 Tickets gingen nach Lautern.
Hätte der FCK die drei Spiele siegreich über die Zeit gebracht, stünde die Mannschaft auf Platz vier. „Hätte, wäre, könnte – ich bin zu lange im Geschäft, um mich damit aufzuhalten. Wir müssen die Dinge selbst lösen. Wir müssen punkten“, forderte Trainer Michael Frontzeck gestern Abend nach dem Training in Wolfsburg.
Gute Kontakte zum VfL verhalfen dem FCK dort zu einem sehr guten Trainingsplatz. „Ich bin sehr gut mit Jörg Schmadtke befreundet“, verriet Frontzeck die gute Beziehung zum Wolfsburger Sportvorstand. Eine Herzensbeziehung zum FCK pflegt VfL-Zeugwart Heribert Rüttger, ein Schulfreund von Ex-Trainer Wolfgang Wolf, der gestern 61 Jahre alt wurde. Rüttger kiebitzte beim Training „seiner“ Roten Teufel. Die werden heute mit drei Änderungen gegenüber Samstag starten, Frontzeck versucht so auch den Frischefaktor zu pflegen.
„Flo Dick ist muskulär angespannt, den nehmen wir ganz raus. Er ist Samstag wieder dabei“, sagte Frontzeck gestern Abend und bringt den Ex-Fürther Dominik Schad (21) erstmals in der Startelf. Mit dem gleichaltrigen Gino Fechner spielte Schad in der U20-Nationalelf. Fechner startet heute für Mads Albaek (28). Hendrick Zuck (28), der als Einwechselspieler in Jena seine bisher beste Leistung nach der Rückkehr zum FCK bot, beginnt heute anstelle des zuletzt arg formschwachen Christoph Hemlein.
„Das war der Zuck, den wir so von früher kannten“, lobte nach dem Spiel in Jena FCK-Hauptsponsor Harald Layenberger. Er lebt und leidet FCK, er ist überzeugt, dass Frontzecks Mannschaft die Wende schafft.
Zuck, mit drei Torvorlagen in den letzten drei Spielen, haderte auch am Sonntag noch „mit sechs verschenkten Punkten“. „Wo wir stehen könnten ... Aber da fehlte einmal die Konzentration, am Samstag vielleicht auch der letzte Wille, sich unbedingt noch in den Ball zu werfen. Wir müssen hinten wieder konsequenter stehen“, sagt Zuck, der aus Braunschweig zum FCK zurückkehrte, den er im Januar 2013 Richtung Freiburg verlassen hatte. „Es wird auf jeden Fall ein heißes Kampfspiel. Beide Mannschaften gehören da nicht hin, wo sie jetzt gerade stehen“, betont der 28-Jährige.
„Wir haben 18 Neue – das braucht Zeit, das ist auch ein Prozess“, sagt Zuck, der überzeugt davon ist, dass die Mannschaft die Kurve kriegt. „Das kommt – auch bei mir. Der Trainer schenkt mir das Vertrauen. Das hilft, weil du weißt, du bist nach einem schwachen Spiel nicht wieder ganz raus. Und mir tut gut, dass ich in den letzten zwei Spielen rechts spielen durfte, meine Lieblingsposition. Wenn ich dann nach innen ziehe, habe ich das halbe Spielfeld vor mir“, verdeutlicht Zuck. Über allem aber stehe der Verein. Das Ziel!
So spielen sie
Eintracht Braunschweig: Engelhardt - Sauerland, Burmeister, Valsvik, Amundsen - Fejzullahu, Fürstner, Kijewski - Janzer, Hofmann, Otto – Es fehlen: Nyman, Tingager (beide Trainingsrückstand)
1. FC Kaiserslautern: Hesl - Schad, Gottwalt, Kraus, Sternberg - Löhmannsröben - Zuck, Fechner, Bergmann, Kühlwetter - Thiele
Ersatz: Grill, Hainault, Albaek, Hemlein, Pick, Sickinger, Huth
Es fehlen: Biada (Wade lädiert), Dick (muskuläre Probleme), Esmel (Kreuzbandriss), Sievers (Bizepsmuskelriss), Spalvis (Knorpelschaden)
Schiedsrichter: Sather (Grimma)
Quelle: Die Rheinpfalz