Die Suche nach dem Problemlöser

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    Die Suche nach dem Problemlöser

    FCK-Bosse in Gesprächen mit möglichen Nachfolgern von Trainer Michael Frontzeck


    Michael Frontzeck ist als Trainer des 1. FC Kaiserslautern Geschichte. Am Samstag wurde der 54-Jährige beurlaubt. Gespräche mit Nachfolgekandidaten laufen, bestätigte Martin Bader, der Geschäftsführer Sport, gestern. (RHEINPFALZ Online und RHEINPFALZ am SONNTAG informierten über den Trainerwechsel.)


    Bader hofft auf eine rasche Klärung der Trainerfrage, lässt aber offen, ob der neue Cheftrainer – wie erhofft – am Samstag (14 Uhr) im letzten Heimspiel des Jahres gegen die Würzburger Kickers bereits das Kommando führt.


    Nach dem 0:5-Debakel am Freitagabend in Unterhaching war Frontzeck klar, dass am Folgetag für ihn Schluss sein würde. Bader verkündete ihm am Samstag in der Frühe das Ende der Zusammenarbeit, die exakt zehn Monate zuvor begonnen hatte. Am 1. Februar dieses Jahres war Frontzeck von Bader als Nachfolger des damals erkrankten Jeff Strasser angeheuert worden. Frontzeck verabschiedete sich noch am Samstag persönlich von seinen Spielern, vor die er sich immer gestellt hat. „Das ist eine saubere, charakterlich einwandfreie Mannschaft“, wiederholte Frontzeck. „Ich hoffe und wünsche der Mannschaft, dass sie jetzt wieder zu ihrer Leistung findet und in die Erfolgsspur zurückfindet. Es war viel Druck auf dem Kessel in der letzten Woche, es ging nur noch um den Kopf des Trainers“, sagte Frontzeck, dessen Vertrag beim FCK am 30. Juni 2019 endet. „Klar ist, dass ich als Trainer die Verantwortung für die Ergebnisse trage“, sagte Frontzeck am Samstag nach seiner Freistellung in einem RHEINPFALZ-Gespräch.


    So sehr er die Trennung auch bedauere, er verstehe, dass die Vereinsführung angesichts der großen Historie, der hohen Ziele und der riesigen Erwartungshaltung des Anhangs so entschieden habe. Frontzeck gab aber auch erneut zu bedenken: „Ein solch radikaler Neuaufbau braucht Zeit, eine Mannschaft muss sich entwickeln dürfen.“


    Elf Trainer – die Interimstrainer Alois Schwartz, Oliver Schäfer, Manfred Paula und Hans Werner Moser nicht mitgerechnet – hat der 1. FC Kaiserslautern seit Januar 2008 verschlissen. „Ich wollte mit Michael Frontzeck in die Winterpause kommen, dann analysieren, sehen, wie es weitergeht“, sagte Bader gestern. Die zweite schwere Krise in der laufenden Saison aber veranlasste Vorstand und Aufsichtsrat zur Notbremsung: ein Punkt bei 1:11 Toren aus den letzten vier Spielen – statt den Anschluss an die Aufstiegsplätze herzustellen, stürzte der FCK auf Platz zwölf ab. Der Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz beträgt nur noch vier Punkte.


    „Wir sind in Gesprächen. Wir wollen einen Trainer, mit dem wir über die Saison hinaus planen – unabhängig davon, ob wir es noch schaffen, unser Ziel zu erreichen oder ein weiteres Jahr Dritte Liga spielen“, sagte Patrick Banf, der Chef des Aufsichtsrates. Banf: „Wir wollen einen Trainer, der dem FCK eine Spielphilosophie gibt, wir wollen einen Trainer, der der Mannschaft eine Spielidee, eine erkennbare Handschrift verleiht.“


    „Michael Frontzeck ist ein guter Trainer. Die Frage ist, was muss der neue Trainer haben, was Michael nicht hat“, beschrieb Bader gestern Gedanken der Trainersuche. „Die Mannschaft ist nicht komplett zerstört, die Mannschaft ist körperlich fit und charakterlich in Ordnung, sie hat eine gesunde Hierarchie“, sagte Bader. Unausgesprochen heißt das wohl auch: Der FCK sucht einen „Konzepttrainer“, einen modernen Coach, der der Mannschaft schnell neues Selbstvertrauen einimpft, der der Mannschaft auch auf dem Trainingsplatz und in der Videoarbeit klare Lösungswege aufzeigt, wie tief stehende Gegner ausgehebelt werden können.


    Namen von Kandidaten will die FCK-Führung nicht nennen. Eine Rückkehr von Jeff Strasser ist offenbar kein Thema. Das angesprochene Profil würde auf Hannes Drews (36, zuletzt Erzgebirge Aue), Dino Toppmöller (38) vom luxemburgischen Meister und Pokalsieger F91 Dudelange und auf Lukas Kwasniok (37), den früheren KSC-U19-Coach zutreffen, dessen Wechsel als Drews-Nachfolger nach Aue an der Ablöseforderung der Badener gescheitert war.


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    KOMMENTAR




    Chance und Niederlage


    Notbremsung auf dem „Betze“: Der FCK hat Michael Frontzeck gefeuert. Sportchef Martin Bader muss sehr schnell eine Top-Lösung finden.



    „Eine Trainerentlassung ist immer auch eine Niederlage der Mannschaft, aber auch eine Chance“, sagte Michael Frontzeck, nachdem ihn der 1. FC Kaiserslautern als Chefcoach gefeuert hatte. Seine Entlassung ist auch eine Niederlage und Chance für Martin Bader. Der FCK-Sportchef hatte Frontzeck vor zehn Monaten engagiert.


    Frontzeck hat die Herkulesaufgabe mit großer Ruhe und all seiner Erfahrung zu meistern versucht. Er hatte nicht nur 15 externe Neuzugänge zu integrieren, er hat mit Lukas Gottwalt und Christian Kühlwetter zwei weitere Talente aus der U21 zu den Profis befördert. Zeitweise standen bis zu sechs Spieler, die zwischen 20 und 22 Jahren alt sind, auf dem Platz. Eine Mannschaft mit Perspektive schien zusammenzuwachsen. Was in den letzten vier Spielen passierte, war so nicht zu erwarten: ein Punkt, 1:11 Tore. Nach der 0:5-Blamage von Unterhaching war der Rest von Vertrauen in den Trainer aufgebraucht, der in der Öffentlichkeit keinerlei Bonus besaß.


    Die Mannschaft, für die er stets einen Schutzschild gab, hat ihn im Stich gelassen. „Ich wurde von Journalisten gefragt, ob die Spieler gegen mich gespielt haben. Das ist Quatsch. Das gibt es nicht“, sagte Frontzeck am Samstag.


    Was er in den letzten Wochen auch versuchte, die Wende zu erarbeiten, ging schief. Frontzecks Handschrift verschwamm. Der Mannschaft fehlte zuletzt eine tragende Achse, auch die wenigen Routiniers vermochten der Mannschaften keinen Halt zu geben. Planlos, ideenlos resignierte die Lauterer Mannschaft daheim beim Versuch, die Abwehrriegel von Energie Cottbus und Wehen Wiesbaden zu knacken.


    „Wir haben nur noch einen Schuss frei“, sagt FCK-Präsident Rainer Keßler und setzt bei der Trainersuche auf das Fachwissen Baders. Der muss einen Mann finden, der die Mannschaft schnell aufrichtet und die Fans mit Erlebnis- und Ergebnis-Fußball zu begeistern versteht. Lukas Kwasniok, ehemals Talentschmied beim KSC, besitzt viel Vorschusslorbeer. Dino Toppmöller hat Luxemburgs Meister F91 Dudelange sensationell in die Europa League geführt. Interessante junge Trainer ...


    Quelle: Die Rheinpfalz









    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • Die Rheinpfalz erwähnt hier weder Härtel noch Neuhaus.Bin gespannt wer es wird.Mit den ganz jungen Trainer wäre ein Versuch wert aber großes Risiko dabei.Von den 3 genannten wäre ich für Kwasniok auch wenn die Trennung beim KSC einen komischen Beigeschmack hat.Aber bei ihm wäre wohl richtig Feuer drin.

  • EIn gutes Zeichen ist es aber auch nicht. Die Blöd schreibt zwar immer viel scheiße, aber beim Fußball haben sie irgendwie immer n Näschen. Und von ganz ungefähr kommt das Gerücht sicher nicht. Aber gut. Auch bei Härtel und dessen erfolgreicher Vergangenheit ist es ja ungewiss, ob er der Richtige wäre.

    16.05.2019 - R.I.P 1.FC Kaiserslautern - R.I.P Anstand, Werte und Moral


    01.09.2019 - Der Tag, an dem ich mein Fantum aufgegeben habe

  • Das wäre echt schade mit Härtel wenn dem wirklich so ist. Für mich wäre er auch eine gute Wahl zumindest auf dem Papier und wenn man sieht was er bisher erreicht hat.

    Hoffen wir nur dass Bader nicht so eine Ismael Lösung findet. Das wäre fatal

    Jeder Traum geht mal zu Ende,
    nur WIR warten auf die Wende....

  • lieber dauert es noch eine Woche u. es ist eine gute Entscheidung, als wieder ein großer Irrtum! Die Verantwortlichen machten es sich ständig zu einfach um Trainer/Spieler/Funktionäre zu verpflichten, mehr als 50 % waren ungeeignet, deshalb sind wir dort, wo wir sind! Wäre toll, wenn jetzt mal "der Trainer" verpflichtet wird, der aus dem Kader "Gold" macht. Betet alle, dass wir nicht wieder einen "Flop" erleben!

  • Ich möchte hier an dieser Stelle einmal etwas generelles bezüglich der Qualität von Trainern und Vorstand sagen. Es wird, gerade in letzter Zeit, vermehrt bemängelt, dass in den letzten Jahren nur Leute ohne Fußballverstand eingestellt wurden. Das stimmt, jedoch muss man einmal kurz in sich gehen und überlegen, wer diese eingestellt hat. Wenn man die Antwort weiß ist die Erkenntnis nicht weit, wer genau diese Leute vorher gewählt hat.


    Manchmal sucht man eben nach einer guten Lösung und glaubt diese gefunden zu haben. Leider kommt ab und zu eben nicht so viel positives dabei rum. Das passiert den Mitgliedern wie auch dem AR oder dem Sportvorstand.


    Ich wünsche Bader von Herzen im Sinne des FCK ein glückliches Händchen bei der Trainersuche.

    "Wo Licht ist ist auch Schatten.
    Auf die Sonne folgt der Regen, mein Leben ist ein Fluch und Segen.
    Du darfst auf die Fresse fallen, Gewinner stehen wieder auf nur Verlierer bleiben liegen.
    Mund abwischen weiter gehen, ihr werdet mich von hinten sehen!"

  • Ich möchte hier an dieser Stelle einmal etwas generelles bezüglich der Qualität von Trainern und Vorstand sagen. Es wird, gerade in letzter Zeit, vermehrt bemängelt, dass in den letzten Jahren nur Leute ohne Fußballverstand eingestellt wurden. Das stimmt, jedoch muss man einmal kurz in sich gehen und überlegen, wer diese eingestellt hat. Wenn man die Antwort weiß ist die Erkenntnis nicht weit, wer genau diese Leute vorher gewählt hat.


    Manchmal sucht man eben nach einer guten Lösung und glaubt diese gefunden zu haben. Leider kommt ab und zu eben nicht so viel positives dabei rum. Das passiert den Mitgliedern wie auch dem AR oder dem Sportvorstand.


    Ich wünsche Bader von Herzen im Sinne des FCK ein glückliches Händchen bei der Trainersuche.

    Meinst du es war Stefan Kuntz?


    Natürlich wünsche ich Herr Bader und Co. ein richtigen Trainer, aber die Leistung muss stimmen.

    Die 4 Liga muss man mit allen mitteln versuchen zu verhindern.