SWR4 Klartext: Selbstzerfleischung auf offener Bühne

  • Anbei eine ebenfalls gut zu lesende Zusammenfassung von Eric Scherer.


    https://www.blogvierzwei.de/20…atiere-die-vollgas-geben/


    Und für die, die es gestern nicht "hören" konnten, das macht mich so wahnsinnig sauer auf die Vereinsspitze - man will ein Team sein und wenn es drauf ankommt ist der andere Schuld.

    Zitat

    ...

    Richtung unangenehm für Alphatier Banf wird’s dann, als sich Rainer Keßler selbst  zu Wort gemeldet. Auch er bestätigt, was zuvor Bernd Schmitt als persönlichen Eindruck wiedergegeben hat: „Es wird eben nicht alles getan, um einen Investor zu finden.“ Er selbst habe den Verantwortlichen im November einen Interessenten vermittelt, doch das Gespräch sei abgesagt, Keßler selbst an eine Beratungsgesellschaft verwiesen worden. Vier Wochen darauf habe er sich sowohl bei seinem Interessenten als auch bei der Gesellschaft nach dem Sachstand erkundigt – und beide Seiten erklärten, sie warteten auf Input der Gegenseite.


    Es bleibt offen, wie dieses Kommunikationsdesaster zu erklären ist. Später ergänzt Keßler, er habe auch einen Kontakt zu dem Investor vermittelt, der seinerzeit Hertha BSC gerettet habe. Hierzu bestätigt Banf, dass dieser Kontakt noch bestehe, nur kenne er den genauen Sachverstand nicht. Für zielführende Verhandlungen der ausgegliederten „GmbH & Co. KG“ sind ja auch deren Geschäftsführer Michael Klatt und Martin Bader verantwortlich.

    ...

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Layenbergers Auftritt hingegen war einfach nur enttäuschend, da es ihm scheinbar nur um seine Privatfehde mit Banf ging.



    Ob wir froh sein sollten über Leute wie Layenberger lässt sich auch nicht sicher sagen. Genau dieses Denken hat viele der Blender ermöglicht. Auch wenn ich Layenberger nicht als solchen darstellen möchte oder ihn mit manch anderem da oben vergleichen möchte. Das hat er sicher nicht verdient. Aber inzwischen sollte ein Lerneffekt eintreten, dass blindes Vertrauen bei niemand angebracht ist. Ich wurde von Layenberger dankenswerterweise in die Layenbergerlounge eingeladen. Ein von Demir Hotic modiertes Sektfrühstück. Und ich mag falsch liegen, aber bei mir is durchaus auch der Eindruck entstanden, dass Layenberger sich gerne reden hört. Ich kann natürlich nur mein persönliches subjektives Empfinden wiedergeben. Und ich rechne Layenberger halt hoch an, dass er sein Geld in den Verein investiert. Allein schon für die Fritz-Walter-Aktion zolle ich ihm meinen höchsten Respekt. Keine Frage. Aber manches was er von sich gibt, ist Pflege des eigenen Egos, unabhängig davon, ob der Verein davon profitiert. Is natürlich auch sein gutes Recht und da ich auch ein ehrlicher Mensch bin, schätze ich die ehrliche Art von Layenberger, selbst wenn es der unbequeme Weg ist. Will hier nix schlecht reden, aber ich bin nicht so weit, ihm blind zu vertrauen. Dafür kenn ich ihn viel zu schlecht, um mir da ein Urteil anzumaßen.

  • Will hier nix schlecht reden, aber ich bin nicht so weit, ihm blind zu vertrauen.

    so lange er keine führungsrolle übernimmt und nur den verein unterstützt,kann er gerne auf

    missstände hinweisen.ihm wurde ja nicht nur einmal übel mitgespielt,so dass ich auch sein

    schwaches nervenkostüm verstehen kann.


    aber du hast auch damit recht,dass ich keinem da oben mehr blind vertrauen würde.für mich

    zählt kein labern mehr,mich interessieren nur noch ergebnisse.

  • Zitat

    Die Fragen/Bemerkungen aus dem Publikum waren klassisch FCK: Stumpfe Parolen, Ablehnung von fast allem - ohne jegliche Gegenvorschläge.

    Das ist neben den ganzen Selbstdarstellern der letzten Jahrzehnte das andere große Übel, was uns von seriösen Vereinen unterscheidet. Vielleicht bedingen sich auch beide Übel gegenseitig

    16.05.2019 - R.I.P 1.FC Kaiserslautern - R.I.P Anstand, Werte und Moral


    01.09.2019 - Der Tag, an dem ich mein Fantum aufgegeben habe

  • Ich denke, dass das so nicht so einfach abzuleiten ist.


    Aus den bekannten Fakten kann wohl recht genau der Ist-Zustand abgeleitet werden, aber Vorschläge zu unterbreiten ist für Außenstehende recht schwierig bis unmöglich.


    Und - was nützen die besten Vorschläge? Die Verantwortlichen werden sich schwerlich die Blöse geben und Zuschauervorschläge aufnehmen.

  • Es ist wie oft im Leben, sobald jemand einmal die Wahrheit deutlich ausspricht und undiplomatisch den Finger in die Wunde legt, versucht man ihn zum Buhmann zu machen. Unsere Politik hat eine überdeutliche, kaum zu ertragende Tendenz alles schön zu reden und bedingungslose Harmonie einzufordern, das geht quer durch alle Parteien. Wer genau für was steht kann man praktisch kaum mehr erkennen. So ist es kein Wunder, dass allenthalben von "Politikverdrossenheit" die Rede ist. Macht man beim FCK so weiter wie diese Saison muss man sich große Sorgen um eine "FCK-verdrossenheit" machen.


    Taktierer und Schönredner mögen nicht wenn man sie nach ihrem exakten Treiben fragt oder gar noch schlimmer Kritik übt. Ich denke die Reaktion auf "Dirty Harrys" gestrige Intervention hat überdeutlich gemacht was in unserem Verein nach wie vor Phase ist. So lange ein Freikärtchen oder gar ein Euro zu holen ist lassen die Jungs an der Schaltzentrale die Regler der Macht für keinen einzigen Moment aus den Augen. Wagt es jemand dazwischen zu gehen gibt es reflexmässig einen Biss.

    Ich glaube, dass derjenige, der dieses unerträgliche Hertha Beispiel hervorgezogen hat ("es hat 8 Jahre gedauert bis man einen Investor gefunden hat") ein schlimmer Zyniker ist, den man direkt aus dem AR entfernen sollte. Man darf eines sicher nicht, das eher beschauliche Lautern mit der Metropole Berlin vergleichen. Den Mut darauf bei der Ausgliederung hinzuweisen hatte er nicht, denjenigen die sich nun die Augen reiben vorzuhalten "das war doch klar", verdient (sorry) eine kräftige Tracht Prügel!


    Bezeichnend ist es, dass ich hier im Forum gegen dieses Vorgehen von Layenberger Bedenken höre. Nein, das was er angestossen hat fällt für mich absolut nicht unter die Verursachung von "Chaoslautern", es ist vielmehr nötig um Aufmerksamkeit auf das Treiben derer zu lenken die dabei sind den letzten Rest FCK womöglich für lange Zeit, wenn nicht für immer zu beseitigen. Das Chaos droht sicher wenn man so weitermacht wie bisher.


    Alleine die Reaktion von Banf bezüglich unserem völlig unbefriedigendem sportlichen Auftreten hat überdeutlich gezeigt wie weit er mit seiner Einschätzung der sportlichen Lage vom "gemeinen" Fan entfernt ist. Er hat zu exakt 0,0% verstanden was den Anhängern auf dem Herzen liegt. Der Knabe geht tatsächlich vollkommen überzeugt davon aus, dass man für die kommende Saison nur noch ein paar erfahrene Kicker verpflichtet und wir dann aufsteigen... Wer so etwas ernsthaft vertritt muss schnellstens weg, mit solchen Leuten kommt man nicht voran.


    Am Rande sei noch folgendes erwähnt: Wer gegen Layenberger Bedenken äußert, dem halte ich entgegen, dass dieser Mann im Gegensatz zu ausnahmslos allen Verantwortlichen der letzten 20 Jahre bis dato kräftig Geld in den Verein gesteckt aber keinen einzigen Cent aus dem Verein gezogen hat.

    Alleine die Aktion Fritz Walters Erbe zu kaufen erlaubt ihm aus meiner Sicht jederzeit seinen Senf zu den Geschehnissen am Betze zu geben. Glaubt mir, die Kollegen welche da etwas Dampf unterm Hintern bekommen brauchen das ganz dringend, da müsste man eigentlich zu ganz anderen Mitteln greifen...

    Marcel Reif: "Im Fußball ist es, zumindest bei mir, anders als in der Liebe: Man verliebt sich einmal - und diese Liebe hält. Um wen ich weine? Um den Verein meiner Kindheit, meiner Jugend, meines Lebens, um den 1. FC Kaiserslautern."

  • Kämpfer, ich bin in all Deinen Punkten bei Dir - bis auf Einen: Der gute Herr Banf, genauso wie der Rest der Riege wissen mit Sicherheit nicht wie es nach dieser Saison weiter geht.


    Die sind von den Tatsachen so etwas von überfordert und haben keinen Plan - nur noch Hoffnungen ....

  • Auch wenn die Verantwortlichen auf der Bühne - ganz besonders Banf - ein ganz miserables Bild hinterlassen haben,

    tun sie mir andererseits tatsächlich auch wieder Leid.

    Sie sind in einer ganz prekären Situation, aus der rauszukommen unheimlich schwer ist.

    Jeder, der selbst Verantwortung in einem Verein getragen hat, weiß, dass es unheimlich schwer ist, den Erwartungen der Mitglieder gerecht zu werden.

    Schaffst du Erfolge, ist das selbstverständlich, zeigst du Schwächen, bist du der Buhmann.

    Kaum einer kann erwarten, für seinen Einsatz - der trotz aller Unzulänglichkeiten auch hier zu sehen ist - Beifall zu bekommen.

    Wer wirklich glaubt, sich aus diesem Grunde um so ein Amt bewerben zu müssen, wird bitter enttäuscht werden.

    Vor allem, wenn die Lage so ziemlich ausweglos wie in diesem Falle ist.

    Natürlich - kann man einwenden - bewerben sich Leute hauptsächlich um solche Posten , um ihrem Ego Futter zu geben, aber der Fall kann auch ganz schön tief sein.

    Vielleicht bereuen die ARs bereits, dass sie sich zur Verfügung gestellt haben.

    Auch Leute wie Abel haben das zu spüren bekommen. Ihm wird das eine Lehre fürs Leben sein.

  • Max: Wenn es läuft dann sind solche Pöstchen natürlich wunderschön, die Kunst ist eben in einer schwierigen Situation das Ruder zu übernehmen und es dann besser zu machen als die Vorgänger.

    Genau mit dieser Massgabe haben sich die Jungs übrigens in ihre Ämter wählen lassen. Mein Mitleid hat von diesen Kollegen daher nicht ein einziger....

    Marcel Reif: "Im Fußball ist es, zumindest bei mir, anders als in der Liebe: Man verliebt sich einmal - und diese Liebe hält. Um wen ich weine? Um den Verein meiner Kindheit, meiner Jugend, meines Lebens, um den 1. FC Kaiserslautern."

  • @ Max


    Natürlich hast Du recht! Aber wenn man eben feststellt, dass man sich übernommen hat, dann geht es eben nur noch zusammen.


    Die Resourcen in Schlammschlachten zu verbraten ist weder zielführend, noch erfolgreich. Aber es menschelt eben und da wird alle Professionalität schnell vergessen und lieber das eigene Ego befriedigt.


    Der Verlierer ist der FCK und seine Fans. Aber verloren hatten die schon vor Jahren- sie hatten es nur noch nicht gemerkt!