Diskussionsthema zum Artikel: CR7 – ein Siegertyp als Vorbild
CR7 – ein Siegertyp als Vorbild
FCK-Co-Trainer Alexander Bugera bemängelt rasche Selbstzufriedenheit
Noch sechs Spiele, dann ist die Drittligasaison 2018/19 Geschichte. An die letzten sechs Etappen der Hinrunde hat Alexander Bugera aus Sicht des 1. FC Kaiserslautern keine guten Erinnerungen. „Da haben wir nur fünf Punkte geholt“, blickt der Co-Trainer vor der Partie beim FC Energie Cottbus morgen (14 Uhr) im Stadion der Freundschaft zurück.
Da wird morgen wenig sein mit Freundschaft und so. Cottbus kämpft ums sportliche Überleben. Energie-Trainer „Pele“ Wollitz, beim 0:2 in Zwickau ausgetickt, wurde vom DFB-Sportgericht mit einer Innenraumsperre belegt, was die Stimmung weiter anheizen dürfte. Auf dem Betze gewann der FC Energie das Hinspiel 2:0 – der Anfang vom Ende der Trainer-Ära Michael Frontzeck wurde an jenem Freitag eingeläutet.
Bugera blieb. Und arbeitet unter der Regie von Sascha Hildmann mit verändertem Aufgabenbereich und verspürt längst eine größere Jobzufriedenheit. „Wir verstehen und auch privat sehr gut“, betont der Assistent.Das sportliche Abschneiden des FCK, der den Aufstieg verpasst hat, aber stellt den 40-Jährigen ganz und gar nicht zufrieden. „Wir spielen gut, gewinnen in Duisburg gegen Uerdingen, und dann verlieren wir daheim gegen Aalen. Es war wie so oft in dieser Saison – wir gewinnen ein Spiel und dann stellt sich Selbstzufriedenheit ein. Das ist schade“, kritisiert Bugera: „Cottbus wird nicht einfach, das ist ein Hexenkessel.“
Die Gier nach Siegen – aus Bugeras Sicht ist die nicht ausgeprägt genug. „Ein Ronaldo hat alles gewonnen. Der ist nie zufrieden“, schwärmt der einstige Standardschütze von CR7– und sehnt sich nach Toren nach Ecken und Freistößen. Die werden meist gar nicht so schlecht serviert – aber Wucht, Wille, Leidenschaft und Entschlossenheit im Abschluss vermisst der „Co“ zu oft. CR7 – ein Vorbild.
Ob Bugera die Zulassung zum Fußball-Lehrer-Lehrgang in Hennef bekommt, ist noch offen. „Wenn, dann habe ich einen Tag Urlaub. Wir haben am 25. Mai das Verbandspokalendspiel, am 27. Mai beginnt der Lehrgang“, erzählt der Ex-Profi. Klar ist, dass er auch im Fall einer Lehrgangsteilnahme Co-Trainer von Sascha Hildmann bleibt – auf ausdrücklichen Wunsch des Cheftrainers. „Ins Nachwuchsleistungszentrum zurückzugehen war auch eine Option“, sagt Bugera, der die U17 und U19 trainierte, ehe er am 27. September 2017 Co-Trainer von Jeff Strasser wurde. Die „super Zusammenarbeit“ mit Hildmann hat Bugera überzeugt, bei den Profis zu bleiben. Seit bald zwölf Jahren ist er beim FCK. „Es ist Wahnsinn, wie mir der Verein ans Herz gewachsen ist. Ein Viertel meines Lebens bin ich hier, habe ganz viel erlebt. Bundesliga, Zweite Liga, jetzt Dritte Liga“, sinniert der in Amberg geborene Co-Trainer. Für ihn und seine Familie ist Kaiserslautern längst Heimat. Der FCK ist sein Verein. Mit dem will „der Alex“ aufsteigen. So bald als möglich. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
Florian Pick verlängert
Aufsteigen würde auch Florian Pick liebend gerne. Der Flügelspieler hat seinen Vertrag beim FCK bis 2021 verlängert. Der gebürtige Wittlicher war nach einer Leihe zum 1. FC Magdeburg im Sommer 2018 zurückgekehrt. Er kämpfte sich, auch über den Verbandspokal (vier Tore in vier Partien) in die Stammelf, traf in seinen bisher 23 Drittliga-Spielen 2018/19 dreimal.
Eine Million Euro eingesammelt
Halbzeit: 15 Tage läuft die Finanzierungsaktion des FCKmithilfe von Fan-Geldern schon. Eine Million Euro haben die Roten Teufel nach Auskunft des kaufmännischen Geschäftsführers Michael Klatt bisher eingesammelt. „Zwei Millionen Euro hätten wir gern, wollen also in den nächsten und zugleich letzten 15 Tagen verdoppeln“, betont Klatt. Rund 400.000 Euro kamen bisher über die Internet-Plattform Kapilendo zusammen, etwa 600.000 Euro über die neue Fan-Anleihe – Laufzeit je drei Jahre bei fünf Prozent Zinsen. Auf Geld des möglichen Luxemburger Groß-Investors Flavio Becca will sich Klatt bei der Lizenzierung (noch) nicht verlassen. „Man kann nie sagen, wie lange solche Gespräche dauern“, sagt Klatt, „und wann tatsächlich Geld fließt.“
Die Rheinpfalz