Diskussionsthema zum Artikel: Teuflische Wut im durchtrainierten Bauch
Teuflische Wut im durchtrainierten Bauch
Einiges gutzumachen hat Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern in der Partie am Samstag (14 Uhr) beim abstiegsbedrohten FC Energie Cottbus. FCK-Stürmer Christian Kühlwetter, der bislang neun Treffer aufweist, würde nur zu gerne schon samstagnachmittags auf zehn aufrunden.
Zu groß ist die Wut, die die Lauterer mit ins Gepäck auf den Flug am Freitag Nachmittag von Frankfurt nach Berlin und auf die Busfahrt von der Hauptstadt in die Lausitz genommen haben. Das 0:1 vom vorigen Samstag zu Hause gegen Schlusslicht VfR Aalen schmerzt immer noch. Im Training der vergangenen Tage war großer Ehrgeiz zu spüren. Den wollen die Roten Teufel samstags auch in Cottbus in Effizientes und Zählbares verwandeln – das ist die Königsdisziplin.
Trainer erwartet Cottbuser "Wundertüte"
FCK-Trainer Sascha Hildmann erinnert sich auch noch an die 0:2-Heimniederlage der Mannschaft unter seinem Vorgänger Michael Frontzeck. Die erlebte Hildmann wie 24.000 andere als erwartungsfroher Zuschauer. Da spielte Cottbus mit Fünfer-Abwehrriegel, dicht gestaffelt, gut organisiert. Und konterte erfolgreich. „Sie haben in Streli Mamba einen überragenden Konterstürmer“, betont Hildmann, der für die Rückrunden-Partie am Samstag eine Cottbuser „Wundertüte“ erwartet. Der FC Energie muss dringend punkten, um seine Chancen im Abstiegskampf zu erhöhen. Hildmann indes arbeitet mit Hochdruck daran, seine durchaus lernwilligen Jungs, die Mads Albaek samstags als Kapitän anführt, auf mehr Effizienz zu trimmen. „Du musst die Zielstrebigkeit in den Mittelpunkt stellen“, betont der 47-Jährige, „du musst so viele Bälle wie möglich in den Strafraum bringen. Nur so bringst du die Ordnung des Gegners durcheinander.“
Bälle in den Strafraum hieven – da ist Stürmer Kühlwetter Feuer und Flamme. Der 22-Jährige will seine persönliche Bilanz ebenso wie die der ganzen Mannschaft in den letzten sechs Punktspielen aufpolieren. „Zweistellig sollte es schon werden, und es wird zweistellig werden, am besten schon jetzt in Cottbus“, sagt Kühlwetter mit Blick auf seine bisher neun Drittliga-Treffer. Für ihn selbst eine unglaublich schöne Sache. „Als ich im Sommer bei den Profis die Vorbereitung mitgemacht habe, habe ich gedacht, ich komme auf ein, zwei Einsätze in der Dritten Liga. Dass ich jetzt neun Tore und 22 Einsätze habe, ist Wahnsinn.“ Den der gebürtige Bonner noch steigern will. Um dann nach dem Verbandspokal-Finale am 25. Mai in Pirmasens gegen Wormatia Worms für zehn Tage abzuschalten. „Ich fliege für eineinhalb Wochen mit meiner Freundin in die Dominikanische Republik – Strand, Meer, ein bisschen runterkommen.“
Biada, Morabet und Scholz dabei
Weil beim FCK neben Theo Bergmann (Gehirnerschütterung) und André Hainault (Gelbsperre) nun auch noch Hendrick Zuck (muskuläre Probleme und Knieprellung) und Janek Sternberg (Sprunggelenk-Verletzung) kurzfristig ausfallen, sind heute die U21-Spieler Jonas Scholz (20/Abwehr) und Mohamed Morabet (21/Offensive) im Kader. Julius Biada (26/Offensive) hat sich über den FCK II zurück ins Profi-Aufgebot gekämpft. Gerne würde er seine bisher verkorkste Saison gut beschließen.
So spielen sie
FC Energie Cottbus: Spahic - Weidlich, Müller, Matuwila, Holthaus - Marcelo Freitas, Bohl, Gjasula, Schlüter - Rangelov, Mamba – Es fehlen: Geisler (Aufbautraining), Rauhut (Wadenverletzung), Zimmer (Kreuzbandriss)
1. FC Kaiserslautern: Grill - Kraus, Sickinger, Gottwalt - Schad, Löhmannsröben, Albaek, Pick - Hemlein (Biada), Kühlwetter, Thiele
Ersatz: Hesl, Scholz, Fechner, Jonjic, Morabet, Huth
Es fehlen: Bergmann (Gehirnerschütterung), Dick (Knöchelverletzung), Esmel (Kreuzbandriss), Hainault (Gelbsperre), Spalvis (Knorpelschaden), Sternberg (Sprunggelenkverletzung), Zuck (muskuläre Probleme, Knieprellung)
Schiedsrichter: Reichel (Stuttgart)
Hinrunde: 2:0.