Kommentar: Nur nicht jetzt schon nervös werden!

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    Kommentar: Nur nicht jetzt schon nervös werden!

    Der FCK hat sein erstes Saisonspiel mit einem Unentschieden beendet. Sicher kein Traumstart, aber es besteht auch kein Grund, gleich schon wieder die Flinte ins Korn zu werfen. Ein Kommentar.


    Kaiserslautern, Samstag, 20. Juli 2019, 14:03 Uhr. Gerade einmal 63 Tage sind vergangen, als Schiedsrichter Sven Jablonski die Partie gegen Unterhaching freigibt und so die zweite Drittliga-Saison für den 1. FC Kaiserslautern eröffnet. 63 Tage, nachdem mit einem versöhnlichen 4:2 gegen den SV Meppen eine mehr als durchwachsene Saison für den FCK endete. 20.147 Zuschauer waren dafür ins Fritz-Walter-Stadion gekommen. Natürlich war das bei weitem nicht die Zuschauerzahl, die letztes Jahr den Auftakt gegen 1860 München sehen wollte. Man muss aber bedenken, dass zwischen diesen beiden Auftaktspielen eine enttäuschende Saison mit jeder Menge Querelen liegt und auch Unterhaching diesmal nur 80 statt 5.000 Fans mobilisieren konnte. Kein Grund also diese Zuschauerzahl zu einem Symbol der Abkehr der Fans hoch zu stilisieren. Das kann in zwei Wochen schon wieder ganz anders aussehen.


    Die Stimmung war ohnehin auch so sehr ansprechend. Um 14:03 Uhr waren die Hoffnung und die Lust auf bessere Fußballzeiten eben noch sehr groß. Es war auch aber eine gewisse Bedrücktheit spürbar, die vielleicht darauf zurückzuführen ist, dass diese Sommerpause in ihrer Kürze eigentlich gar keine war. Somit blieb auch dem Zuschauer nur wenig Zeit, die Enttäuschungen des letzten Jahres abzuhaken und den emotionalen Reset zu drücken.

    Neue Stärken vs. altbekannte Probleme

    Doch der Beginn der Partie machte eigentlich Mut. Zwar war Unterhaching sehr präsent, in der Defensivbewegung der Lautrer taten sich manches Mal noch Lücken auf, aber gerade in der Vorwärtsbewegung war das Lautrer Spiel schon recht ansehnlich. Die Spieler hauten sich herein und erliefen sich die Bälle, lediglich der finale Pass war manches Mal noch zu ungenau. Nicht aber in der 19. Minute: Da spielte sich der flinke Florian Pick, der eine sehr gute Vorbereitung hinter sich weiß, mit einem schönen Doppelpass mit Carlo Sickinger in den Strafraum, ließ die Verteidiger stehen und schlenzte den Ball dann sehr schön ins rechte Eck. Spätestens jetzt war die Stimmung natürlich bestens und die Hoffnung omnipräsent, vielleicht heute den Grundstein für eine erfolgreiche Saison zu legen.


    Doch in der Folge wurden eben auch alte Probleme sichtbar. Der FCK stellte das Fußball spielen ein, Unterhaching wurde aktiver und erspielte sich Chancen zum Ausgleich. In solchen Situationen müssen die Roten Teufel ihre Bemühungen erhöhen, gerade zu Hause auf das zweite Tor drücken. Ein Lernprozess, den die Mannschaft schleunigst tun muss, der aber zumindest für die Neuzugänge verständlicherweise noch nicht abgeschlossen sein kann.


    Es ist aber nicht so, als seien keine Chancen auf das 2:0 da gewesen. In der 36. Minute vergab Timmy Thiele nach einer schönen Balleroberung von Christian Kühlwetter und der Vorlage von Carlo Sickinger an Keeper Mantl. Der Stürmer muss endlich kaltschnäuziger werden, gerade in eins-gegen-eins Situationen, in denen der 27-jährige Stürmer eigentlich seine Stärken sieht.


    Und so passierte das, was den rund 20.000 Zuschauern aus der letzten Saison noch bestens bekannt war. Die Roten Teufel verschliefen mehr oder weniger die Anfangsphase der zweiten Halbzeit. Ein individueller Fehler des jungen Jonas Scholz - der an diesem Tag sein Debüt für den FCK feierte - führte in der 50. Spielminute zum 1:1 Ausgleich. Von nun an machte sich im weiten Rund spürbar schnell Ernüchterung breit, die Stimmung wirkte zeitweise etwas gelähmt. Doch der viel bemühte Funken, er muss eben von der Mannschaft auf die Kurve übergehen. Das war zu spüren, als durch die Einwechslungen der Neuzugänge Manni Starke und Andri Bjarnason wieder Schwung in das Lautrer Spiel kam. Die Roten Teufel erspielten sich eine Reihe an Standardsituationen, drückten auf ein Tor. Schlagartig war auch die Westkurve wieder zu hören. Es braucht doch gar nicht viel, es müssen nur die Betze Tugenden auf den Platz gebracht werden!

    Falscher Zeitpunkt für ein schwarz-weiß-Denken

    Am Ende reichte es nicht und nur wenige Minuten später endete das Spiel 1:1 Unentschieden. Aus der Westkurve kamen Pfiffe, unüberhörbar, aber auch wahrlich kein gellendes Pfeifkonzert. Es war ein Punkt, mit dem man nach dem Spielverlauf leben muss, der sicher keine grenzenlose Euphorie entfacht, der aber auch keine neue Lethargie entstehen lassen sollte. Jeder im und um den 1. FC Kaiserslautern täte gut daran, nicht direkt wieder in ein Schwarz-Weiß Denken zu verfallen. Es war nicht alles gut, viele Defizite sind nach wie vor sichtbar geworden, es war aber eben auch nicht alles schlecht. Ein Beispiel: In der 44. Minute kratzt Dominik Schad den Ball von der Seitenauslinie und wandelt ihn noch in die Mitte zu einer gefährlichen Hereingabe, wo Janik Bachmann zu einem Flugkopfball ansetzt, der nur knapp sein Ziel verfehlt. Allzu oft wurden solche Aktionen im letzten Jahr vergeblich gesucht. Kopfballstärke, sie war ohnehin ein Fremdwort am Betzenberg. Hierauf lässt sich aufbauen. Etwas Realismus nach dem 1.(!) Spieltag ist an dieser Stelle angebracht. Ein in Fragestellen der Mannschaft oder gar eine Trainerdiskussion, wie teilweise in sozialen Netzwerken zu beobachten, gehört dazu jedenfalls nicht.


    Die Sorge vor einer weiteren Saison voller Enttäuschung, sie ist absolut nachvollziehbar, wenn man die Ereignisse der letzten Monate, ja gar Jahre kennt. Dennoch: Die Nerven zu verlieren, hat noch keiner Mannschaft etwas gebracht. Eine Portion Grundvertrauen zu Saisonbeginn, sie haben auch die Roten Teufel anno 2019 verdient. In Großaspach, so viel ist gewiss, werden sie jedenfalls wieder in einem „Heimspiel“ bedingungslos unterstützt werden.


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Wer hier "weiter so", "gebt den Leuten noch Zeit" etc. propagiert macht sich aus meiner Sicht mitschuldig am weiteren Weg nach unten.


    Das war eine wirklich schlimme Leistung, gegen einen Gegner der um den Klassenerhalt spielt, das sollte man zuerst einmal feststellen. Die Einzelleistung, welche zum mehr als glücklichen 1:0 führte, der erste Eckball nach 70 Minuten im eigene Stadion, nicht mehr als drei vernünftige Schüsse auf des Gegners Tor, was soll man daran gut finden?

    Statt dessen ein Gast der größtenteils spielbestimmend war, der deutlich strukturierter und gefährlicher agierte als wir... Man man man, Leute wacht endlich auf und lasst euch nicht weiter von so einem bla bla einlullen....


    Bevor die Saison auch wieder in die Binsen geht sollte man nicht mehr abwarten und ab sofort alle Verantwortlichen unter massiven Druck setzen, sie sind gefordert endlich zu liefern!

    Marcel Reif: "Im Fußball ist es, zumindest bei mir, anders als in der Liebe: Man verliebt sich einmal - und diese Liebe hält. Um wen ich weine? Um den Verein meiner Kindheit, meiner Jugend, meines Lebens, um den 1. FC Kaiserslautern."

  • Wischiwaschi-Schönrednerei ist der Kommentar für mich. Fängt schon im ersten Absatz an bei der Zuschauerzahl. Es kommt nur die Hälfte der Zuschauer am ersten Spieltag, aber die Gästefans hatten ja auch weniger Anhänger dabei. Daran wirds liegen. Wie konnte ich das nur übersehen. Ich würd stattdessen sagen, hätte man nicht 11000 Dauerkarten verkauft, würden wir es diese Saison irgendwann nicht mal mehr auf ne 5stellige Zuschauerzahl schaffen. Wahrscheinlich hat der Verein die Hälfte der Dauerkarten selbst gekauft über Strohmänner, damit man sich diese Blösse beim Bekanntgeben der Zuschauerzahl nicht geben muss.


    Und dann erlief sich die Mannschaft viele Bälle. Haben die Balljungen auch getan. Also können die ja auch spielen nächste Woche. Vielleicht ja für nen Sack Kartoffeln. Sozusagen back to the roots.


    Dann war die Stimmung nach dem 1:0 natürlich bestens. Jemand der das schreibt, hat noch nie wirklich Stimmung aufm Betze erlebt. Bestens war die Stimmung zb. damals bei dem 6:3 gegen Dortmund im Pokal, als der Möller den Sforza weggecheckt hat. So Stimmung wird die heutige Generation nie mehr erleben. Zumindest nicht aufm Betze. So Spiele im übrigen auch net.


    Ich geb jedenfalls Kämpfer total recht. Das Ganze is einlullendes Blabla. Daran ändert auch das Tor nix. Nur weil aus Versehen was funktioniert hat in das Hachinger Powerplay rein. Ich würd ja sogar sagen, das Ganze is noch schlechter als letzte Saison. Aber das lass ich lieber, sonst gehen einem schnell die Superlative aus und die wird man auch diese Saison noch einige Male brauchen, um das Gegurke korrekt zu umschreiben.

  • hat Bader diesen Artikel verfasst? Versöhnlichrs 4:2 gegen Meppen..mich hat das Spiel nicht für die davor gezeigten Leistungen versöhnt, der Offenbarungseid gegen Worms ist wohl schon vergessen?


    Leider Schönfärberei die nicht weiterhilft

  • Ich finde es gut, wenn mal jemand versucht, das Gleichgewicht zu bewahren und auch positive Dinge zu sehen, und wenn es dann noch so toll geschrieben ist, dann lese ich das gerne.


    Wir sollten bedenken: Beim Fußball steht auch ein Gegner auf dem Platz, der nicht nur gekommen ist, um die Punkte abzuliefern. Siege sind nicht selbstverständlich

  • RC63


    Natürlich sind Siege keine Selbstläufer und man muss dafür eben auch Leistung und Willen zeigen.

    Das grosse Problem ist, und das sehen viele hier mich eingeschlossen, das das Gestümpere sich nahtlos fortsetzt.

    Braunschweig hätte uns bestimmt vier Stück eingeschenkt

  • der KSC hatte letztes Jahr nach 5 Spielen 4 Unentschieden und einen Sieg. der erste Sieg am 4. Spieltag

    Haching wird auch nicht wie kolportiert gegen den Abstieg spielen.

    DAS LICHT GEHT AUS,
    WIR GEHN NACH HAUS,
    RABINGEL RABANGEL RABUMM BUMM BUMM!

  • der KSC hatte letztes Jahr nach 5 Spielen 4 Unentschieden und einen Sieg. der erste Sieg am 4. Spieltag

    Haching wird auch nicht wie kolportiert gegen den Abstieg spielen.

    Da wird Dir niemand ernsthaft widersprechen!


    Allerdings - der Saisonbeginn knüpft nahtlos an die abgelaufene Saison an. Alles ist noch genauso wie in der letzten Saison - die Fehler, die Einstellung, die Sprüche! Kein Wunder - die Akteure sind auch noch die Gleichen. Zumindest am Spielfeldrand.

  • Sorry Gerrit, aber dein Bericht kann ich nicht so unterschreiben. Wo waren wir am Anfang gut im Spiel. Bis das 1-0 für uns fällt muss es schon 2-0 für Haching stehen. Warum schreibst du nichts von der doch so starken Taktik unseres Mutlostrainers? Wie kann ich einem Heimspiel, dass zudem noch das Saisoneröffnungsspiel ist so defensiv spielen lassen. Ist das der Analyse der letzten Saison geschuldet? Holt man so die Zuschauer zurück? So einen langweiligen Fußball will doch keiner auf dem Betze sehen, außer die Trainer der gegnerischen Mannschaft. Wir laden die ja geradezu ein sich in unserem Wohnzimmer breit zu machen. Von mir bekommt Hildmann keine Zeit mehr. Er hat jetzt die Mannschaft über 20 Spiele betreut. Ist irgendetwas besser geworden? Selbst ein Jonjic hat jetzt keine Chance mehr bei ihm, obwohl sein Kapitän ja so tolle Spiele bestreitet. Hildmann kann nur defensiv was er ja auch schon in einem Interview bestätigt hat. Die 3.Liga geht ja laut ihm nur defensiv. Nach dem Spiel stellt er sich hin und sagt wie waren nicht mutig genug, sorry, aber dafür müsste man ihn eigentlich fristlos kündigen. Wer gab die Marschrichtung vor...?