Diskussionsthema zum Artikel: Kein Oktoberfest für den FCK: "Es war nicht alles schlecht"
Kein Oktoberfest für den FCK: "Es war nicht alles schlecht"
Über 1.500 Fans fuhren mit dem FCK nach München um endlich wieder einen Sieg feiern zu können. Doch der war zu keiner Zeit in Sicht. Die Protagonisten sehen allerdings nicht alles negativ.
Gegen Ende des Spiels war es nicht mehr zu überhören: "Wir ham' die Schnauze voll", schallte es aus dem ausverkauften Lautrer Gästeblock. Eine Reaktion, die nur allzu verständlich ist. Die Spieler des 1. FC Kaiserslautern, sie enttäuschten ihre Anhänger mal wieder auf ganzer Linie. Und so droht kurz vor der Jahreshauptversammlung am 20. Oktober nicht nur eine katastrophale Stimmung rund um den Betze, schlimmer noch: Ab jetzt heißt die Realität für den neuen Trainer Boris Schommers wohl endgültig Abstiegskampf.
Schommers nimmt Mannschaft in Schutz: "Es war nicht alles schlecht"
Während die überwiegende Mehrheit der Anhänger bitter enttäuscht von der Leistung der Roten Teufel sein dürfte, nahm der neue Trainer Boris Schommers seine Mannschaft in Schutz. "Wir kommen aus meiner Sicht gut in die Partie, in einer Situation, die ohnehin schwierig ist. Dann fällt so ein Eigentor. Das macht es dann natürlich schwer. Trotzdem sind wir danach nicht auseinandergefallen, müssen in der 37. Minute durch Picki sogar das 1:1 machen", analysierte der Lautrer Trainer das Spiel.
Die Mannschaft habe sich nicht hängen lassen und durchaus ansprechend gespielt. Schommers weiter: "Die Mannschaft hat sie zu keiner Zeit aufgegeben. Wir hatten die besseren Chancen und mehr Spielanteile. Das zweite Eigentor steigert dann natürlich nicht das Selbstvertrauen. Am Ende hatten wir einfach das Quäntchen Glück nicht auf unserer Seite". Er fahre allerdings mit vielen Erkenntnissen nach Hause, so Schommers.
Kraus sieht Bedarf an der Basis: "Sonst werden wir keine Spiele gewinnen"
Kritischer war da schon der Kapitän der Roten Teufel, Christoph Hemlein. Nach dem Spiel sagte der 28-Jährige am Magenta Sport-Mikrofon: "Wir sagen vor dem Spiel, dass unser Tor unser Heiligtum ist. Und dann verteidigen wir es so. Das ist eine Katastrophe". Eine wirkliche Erklärung für die Leistung konnte aber auch Hemlein nicht geben."Wir knallen uns alle drei Tore selbst rein. Aber wir geben nicht auf", so die Parole des Kapitäns.
Auch Kevin Kraus war über die Gegentore sehr verärgert. "Wir hätten alle drei Gegentore besser verteidigen können", so der Verteidiger gegenüber dem SWR. Verunsichert sei die Mannschaft aber nicht. "Wir müssen an der Basis arbeiten und das ist die Defensive. Da müssen wir einfach konsequenter werden, müssen auch mal zu Null spielen, sonst werden wir keine Spiele gewinnen, das ist Fakt", so Kraus, der daran appeliert, als Mannschaft jetzt nicht auseinanderzufallen. "Die Qualität ist da, wir müssen nur an der Basis arbeiten", sagt der 27-Jährige.
Bierofka stolz auf seine Mannschaft
Schon mehr Grund zum feiern hatte da Löwen-Trainer Daniel Bierofka. Mit dem Sieg befreit sich seine Mannschaft vorerst aus dem Tabellenkeller und kann zumindest heute Abend das Oktoberfest in München genießen. "Ich bin stolz darauf, wie leidenschaftlich und emotional die Jungs aufgetreten sind", sagte Bierofka auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Auch in diesem Punkt kann der FCK sich sicher noch das ein oder andere von den befreundeten Münchner Löwen abschauen. Am Samstag gegen Jena steht die Elf von Boris Schommers jedenfalls gewaltig unter Druck.
Quelle: Treffpunkt Betze