Fritz-Walter-Stadion: Stadtrat stimmt Pachtreduzierung bis 2021 zu

  • Ich hatte noch die Veeinssicht versprochen

    Mit den Betriebskosten für unseres Stadions (geschätzt über 3 Mio für den Betrieb) dürften wir hier Spitzenreiter in Liga 3 sein.

    Alleine die Pacht wird künftig zwischen 625.000 und 1 Mio € (Schätzung falls wir im Pokal weiterkommen) betragen.

    Dies ist einer der Faktoren die uns auffressen.n Insofern sind auch die bisherigen Schuldverschreibungen an die Stadt Null und nichtig; Wer pleite ist kann nicht zahlen!

    Ergo: Der Verein braucht Geld von außen. Mit einem (notwendigen) Stadionrückkauf tippe ich, auch bei bester Verhandlung mit der Stadt auf mindestens 50 MIO. Von unserem selbsternannten Investor ist bisher kein Cent geflossen. Außer Personalentscheidungen war da nichts.

    Was nun?

    Den Kopf in den Sand stecken und aufgeben?

    Nicht unbedingt!

    Woher kann Geld kommen?

    Große Sponsoren sind bei der Infrastruktur von KL nicht zu erwarten.

    Ran ans Tafelsilber; Einige Flächen rund um das Stadionn verkaufen. Das spült Geld in die Kasse.

    Beim Stadionnamen sehe ich in der 3. Liga wenig Einnahmen. Dafür müssen wir zuerst aufsteigen.

    Aber die Summe vieler kleiner Investoren solltemachbar sein.


    Das ist meine Meinung zu dem Dilemma

    Es sind nicht immer die Lauten stark, nur weil sie lautstark sind. Es gibt so viele denen das Leben ganz leise viel besser gelingt.
    ...
    Die schützt kein Programm. Die sind Melodie. So aufrecht zu gehen lerne ich nie

  • Ein privater Investor ohne Renditeabsicht? Gut schön, dann kann man auch uns unterstützen, oder?

  • Warum privat? Ich denke das hast du missverstanden


    Und bzgl Renditeabsicht, da kommt es auf die Definition an und womit es die Rendite gibt.

    Lars Windhorst hat auf der PK von BSC zu Klinsmann dazu einiges gesagt.

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Rendite für seine Kohle ja.


    Rendite für das Objekt? Nicht zwingend erforderlich...........


    Da gibt es viele Beispiele. Und da sind die 100 Mio nun wirklich Peanuts.

  • Exakt Waldi! Wie sich das Geld vermehrt - da gibt es verschiedene Wege ;)

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Warum privat? Ich denke das hast du missverstanden


    Und bzgl Renditeabsicht, da kommt es auf die Definition an und womit es die Rendite gibt.

    Lars Windhorst hat auf der PK von BSC zu Klinsmann dazu einiges gesagt.

    Warum "privat"? Im Sinne von "die öffentliche Hand" wird hier keine Investitionen mehr tätigen. Wer bleibt dann übrig?

    Natürlich kann man ein Gesamtpaket zB von Verein, Stadion und Umfeld schnüren. Das Stadion wird dann zB aus Verein und Umfeld querfinanziert. Seien wir ehrlich, dazu braucht man mindestens 2stellige eher 3 stellige Miobeträge.


    Für mich sind das unwahrscheinliche Ideen. Aber ich würde mich sehr freuen, wenn ein vernünftiger Investor ein für den Verein interessantes Gesamtpaket aufmacht. Ob er dann Rendite macht, ist mir egal.

    Die Renditefrage stellt sich mir nur, weil das für mich ein Indikator für die Wahrscheinlichkeit ist.

  • Nachfolgend zum Verständnis eine erneute Darlegung, was das eigentliche Problem mit dem Stadion ist.

    Kopiert von dbb.

    https://www.der-betze-brennt.d…hp?f=5&t=26152&start=1700


    von Ke07111978 » 17.02.2020, 13:02

    Lasst doch endlich mal dieses schwarz weis denken. FCK und Politik wollten beide eine WM und ein WM Stadion. Dieses Stadion wurde 1. schon viel zu teuer geplant und wurde dann 2. noch teurer gebaut (Holzmann-Insolvenz) und 3. anschließend auch noch viel zu teuer finanziert. Egal wie wer an was dran schuld war, kann der Pächter diese unnötigen Mehrkosten nicht alleine finanzieren. Exakt das hat er aber gemacht und zwar die letzten 15 Jahre. Trotzdem ist kein Cent getilgt - was schlicht daran liegt, dass dies nur im besten aller Fälle überhaupt möglich gewesen wäre (Erhöhung der Tilgungsrücklage, z.B. bei CL Teilnahmen des FCK).

    Die Stadt Kaiserslautern hat es parallel dazu geschafft zu einer der höchst verschuldeten Kommunen der Republik zu werden. Die Verschuldung der Stadiongesellschaft zählt da überhaupt nicht mit rein. Den es war genau die ADD oder besser die Kommunalaufsicht, also faktisch das Innenministerium, dass damals die Zustimmung zu einer Finanzierungsstruktur gab, die einzig und alleine ein Ziel hatte: Eine haushaltsneutrale Finanzierung. Denn die Stadt Kaiserslautern konnte sich schon damals keine WM leisten - nichtmal ihren Anteil hätte sie stemmen können und dürfen. Deshalb hat man die Finanzierung in eine Sondergesellschaft (die Stadiongesellschaft) geschoben und für diese gebürgt. Ähnlich wie beim Nürnburgring oder beim Flughafen Hahn. Das sind nichts anderes als Nebenhaushalte. Diesem Konstrukt hat die Kommunalaufsicht zugestimmt, obwohl es völlig klar war, das diese Schulden, die Schulden der Stadt KL sind. Es hilft hier auch nichts zu argumentieren, dass der FCK hätte niemals ein unlimitiertes, weil ungedeckeltes Finanzierungsrisiko beim Ausbau eingehen dürfen. Das Atze diesen Vertrag unterschrieben hat war wahrscheinlich fahrlässig, ändert aber nichts daran, dass die Probleme entstanden, weil die Kosten aus dem Ruder gelaufen sind. UND; viele andere WM-Stadien waren so finanziert, dass die Kommunen das Kostenrisiko getragen haben oder eben gar nicht angetreten sind (Bremen, Gladbach oder Freiburg - um mal drei zu nennen).

    Wie gesagt: Parallel hat die Stadt Kaiserslautern ihren Schuldenstand immer weiter erhöht. Im wesentlichen finanziert, durch sogenannte Kassakredite, also kurzfristige Kredite, die Kommunen eigentlich nur als kurzfristige Liquiditätsbrücke aufnehmen dürfen, z.B. um fällige Gehälter von Angestellten zu bezahlen, bevor die nächsten Steuereinnahmen kommen. Davon hat die Stadt Kaiserslautern mittlerweile stolze EUR 677 Mio. angehäuft. Kein Cent davon ist in den FCK geflossen. Auch kaum etwas in Investitionen. Ganz im Gegenteil, die Verschuldung wäre noch deutlich höher ohne die Steuereinnahmen, die am FCK hängen.

    Und jetzt kommen wir zu dem Punkt, der eigentlich viel mehr im Mittelpunkt stehen sollte: Was ist denn die Lösung? Der FCK wird keine Investoren finden, die einen total überteuernden Pachtvertrag finanzieren, der weder marktkonform ist noch interessengerecht. Der dazu führt, das der FCK fremdes Eigentum instand halten muss. Das ist seit Jahren klar und jetzt wird es eben für alle transparent. Selbst wenn der FCK allen Forderungen der Stadt nachgibt. Dann findet er keine Investoren und ist insolvent. So einfach ist die Geschichte. Investoren wollen in den Fußballverein Kaiserslautern investieren und nicht eine 15 Jahre alte Investitionsruine am leben halten.

    Dies würde bedeuten, dass dann die Stadt nach einer Folgeinsolvenz der Stadiongesellschaft weitere 100 Mio. Schulden hat. Hinzu kommen signifikante Einnahmeausfälle aufgrund der fehlenden Steuereinnahmen sowie die volle Zinslast im laufenden Haushalt (dann sind die Schulden nämlich dort, wo sie m.E. von Anfang an hingehört hätten - Nämlich bei der Stadt). Dies wird direkt und kausal ziemlich sicher zur Folge haben, dass 1. die Steuern erhöht werden und 2. perspektivisch gerade dann Schwimmbäder und andere öffentlich Infrastruktur geschlossen werden muss.

    Das der Oberbürgermeister versucht den Schaden für die Stadt zu minimieren, ist völlig legitim. Aber meines Erachtens passiert gerade das Gegenteil. Denn wenn die Kuh tod ist, kann sie keiner mehr melken. Und meines Erachtens ist bis heute im Stadtrat nicht schlüssig dargelegt worden, wie eine Insolvenz des FCK vorteilhaft für die Stadt KL sein kann. Diese Argumentationskette ist mit Sicherheit auch der Kommunalaufsicht bzw. dem Innenministerium eingängig. Allerdings legt die Akzeptanz der Mitverantwortung des Landes den Finger in die Wunde der finanziellen Abenteuer der Landesregierung der letzten 20 Jahre. Daran hat man eben nur begrenztes Interesse.

    Und wer sich gerade die Berichterstattung zu dem Vorgehen der Kommunalaufsicht in anderen Städten ansieht (Worms, Pirmasens), der wird erkennen, dass es hier ein strukturelles Problem der kommunalen Finanzierung in RLP gibt, welches mit dem FCK nicht die Bohne zu tun hat.

  • Weichel und ADD reden noch in dieser Woche

    Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, kurz ADD, will nach eigenen Angaben noch in dieser Woche mit dem Kaiserslauterer Oberbürgermeister Weichel (SPD) sprechen. Hintergrund ist die vom FCK beantragte Pachtreduzierung für das Fritz-Walter-Stadion. (...)


    https://www.swr.de/swraktuell/…ung-stadionpacht-100.html

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • Wenn man erstmal in der Mühle der Bürokraten gelandet ist, wird es noch härter. :autsch:


    Jeden Tag hoffe ich, dass endlich das leidige Thema mit dem Investor durch ist, das macht doch auch die Spieler unterschwellig durcheinander. Das ganze Theater kann sich nicht positiv auf die Leistungsfähigkeit der Truppe auswirken.