Man muss aber auch sagen, es ist ohne die entsprechende Lobby schwierig, da etwas zum Positiven zu bewegen.
Ich hab z.b. probiert bei uns in die Kommunalpolitik zu gehn. 6 Monate vor der Kommunalwahl bin ich in eine Partei eingetreten. Bis zur Wahl fand kein einziges Gespräch statt, dass sich mit inhaltlichen Fragen beschäftigt hätte. Ich hab das mehrfach kritisiert und hab mir dann anhören müssen, inhaltliche Sachen wären im Wahlkampf nicht zielführend und man müsse das bis nach der Wahl verschieben. In den folgenden Monaten fand dann FKK-Wahlkampf statt. So hab ich es zumindest getauft. F(euerzeuge, K(ugelschreiber und K(uchen) waren das Thema, weil man geglaubt hat, die Leute wählen einen für Werbegeschenke. Und natürlich Süssigkeiten. Denn damit lockt man die Kinder an und somit gleichzeitig die Eltern. So der Hintergrundgedanke. Früher habens die Rattenfänger noch mit Flöten probiert. So ändern sich die Zeiten. Bevor mein Mitgliedsbeitrag solche Leute mitfinanziert, die ein Teil des Problems, aber keineswegs der Lösung sind, bleibt eben keine Wahl ausser das politische Engagement wieder einzustellen.
So hab ichs erlebt. Deshalb ist für mich nicht die entscheidende Frage, ob ich mich engagieren sollte, sondern eher wie ich sicherstellen kann, dass mein Engagement nicht am Schluss solchen Gestalten zu Gute kommt. Vielleicht hast da ja auch ne gute Antwort für mich. Denn deinen Beitrag an sich kann ich voll unterschreiben. Nur die Umsetzung sehe ich nicht mehr.