Corona: Die "wirklich ernsthaften" Probleme

  • Es gibt aber auch - starke Profiteure in der Welt. Z.B. die Halbleiterindustrie.

    Schau nur auf die Zahlen von heute oder gestern: TSMC und ASML N.V. Oder Micron oder Samsung. Und in deren Sog Firmen wie AMAT, KLA, Thermo Fischer, Dialog Semicon, etc. Auch Trumpf in Deutschland. Etc. Ich bin Teil dieser Industrie, Umsatz und Auslastung seit Covid gehen "durch die Decke". Kurzarbeit = Fremdwort // Mehrarbeit die Regel. Klar ist das aktuell nur ein Tropfen Kühlung im Wasser - aber da wird massiv ausgebaut. Auch wenn ich Player in Analyse und Gesundheit nehme: Draeger, Hartmann - dort gehen Auslastung und Umsatz steil.


    Zu Energie und Auto:

    Ein Problem ist ja auch: im Bereich von Energie und Automotive wurde Jahrzehnte lang Gewinne ausgeschüttet und nicht hinreichend in Zukunft investiert - dafür können freilich die Mitarbeiter nichts. Und ich bin freilich kein blinder Befürworter von E-Mobilität. Mein Vater war zeitlebens Bergmann - am Ende Kohleförderung nur durch Subvention und das über viele Jahre // hätte man da nicht schon beginnen müssen in andere Energiesektoren zu investieren. Bsp. nicht blind Atomenergie abschalten sondern Forschung in Richtung Kernfusion betreiben. Bayerische Wissenschaftler haben erfolgreich Methoden entwickelt um Power to Gas sicherzustellen (grüne Energie zu Gas und somit als E-Träger speichern) - Ergebnis sie wurden gefördert in der Forschung, aber nicht im Anwenden, O-Ton des Leiters: wir haben einen Vorsprung, aber wahrscheinlich gehen die großen Erstanwendungen nach China. Und bei Automotive haben sich bestimmte Konzerne mit den Abgasskandalen selbst das Messer an die Venen gesetzt.

    Aus meiner Sicht tragen dort viele Konzernoberen das Büsergewand - aber das brauchen sie nicht für Berlin. Sondern vs. ihren Mitarbeitern. Industrie war schon immer leben im Wandel und die schnellsten und besten überleben am Längsten. Deutschland war ja verdammt lange vorne dabei, wenn es um Disruption ging - siehe Siemens. Ein Paradebeispiel vom Top-Player der Industrie zum Sorgenkind, analog auch Thyssen, etc. Und da finden sich viele Beispiele, bei denen weder Politik noch Aktivisten die Triebfeder für Misserfolg waren.


    Immer zwei Seiten die Medaille, aber ja, ich denke auch das kommende HJ wird heftig in D :(

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Diese ganzen Probleme sind doch grösstenteils hausgemacht. Sowohl COVID als auch der Klimawandel sind wissenschaftliche Tatsachen. Natürlich gibt es in beiden Bereichen Leute, die deren Existenz leugnen. Bei der Coronapandemie konnte man naturgemäss sehr wenig beeinflussen und musste in sehr kleinen Zeitfenstern operieren. Ganz anders sieht das im Bereich Klimawandel aus. Mir will einfach nicht in den Kopf, wie man es so verschlafen konnte in neuen Technologien Arbeitsplätze zu schaffen und wie man so lange an alten, längst überholten Zöpfen festhalten konnte. Um beim Vergleich zu bleiben : Ist der Ast morsch, muss man ihn absägen. Man sollte sich aber vorher einen gesunden suchen, von dem aus man sägen kann.

    Leute die das einsehen dann als ideologisch verblendet zu bezeichnen, halte ich für sehr bedenklich. Wenn man sich dann die globale politische Entwicklung anschaut, wird man sehr schnell zu dem Schluss kommen, dass in unserem Land in absehbarer Zeit signifikante Erhöhungen der Haushalte in anderen Bereichen nötig sein werden. Als Beispiele möchte ich nur den Militärhaushalt und Investitionen in IT Infrastruktur nennen. Diese Gelder werden dann an anderen Ecken fehlen.

    Wir stehen vor Herausforderungen, die, dank jahrzehntelanger "erfolgreicher" Lobbyarbeit sehr viel schwieriger zu meistern sein werden, als es eigentlich nötig gewesen wäre.

    Man hatte sich in der eigenen Komfortzone eingerichtet, da es ja so toll lief. Die Quittung werden wir bekommen und meine Generation wird das noch erleben. Ich bin dann mal gespannt, wie man dieses Versagen seinen Enkelkindern erklären wird.

    Optimismus ist ein Schlüsselfaktor der Resilienz

    Einmal editiert, zuletzt von Trekkie00 ()

  • Trekkie_00


    Es geht nicht um das leugnen von Covid oder dem Klimawandel, beides ist real. Aber es geht um das Wie man damit umgeht.

    Solange z.B. auf der Welt unzählige Mengen an Holz gerodet wird, ist der Rückbau von Verbrennungsmotoren nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

    Wollte damit sagen, es gibt wichtigere Baustellen die erst einmal abgearbeitet werden müssten.

    Ist aber meine persönliche Meinung, die ich niemandem anderen aufzwingen möchte.

    Wir sind fast wieder da wo wir hin wollen. Aber im Moment sind wir dort wo wir hingehören.

    :schild:

  • Wobei man ja parallelisieren kann und MÜSSTE. Waldrodungen = Politik. Verbrennungsmotor = Industrie.

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Ronnie Wendt

    Natürlich gibt es verschiedene Meinungen und das ist gut so. Deshalb diskutiert man.

    ist der Rückbau von Verbrennungsmotoren nur ein Tropfen auf den heißen Stein

    Damit hast Du sicher recht. Aber viele kleine Tropfen ergeben auch die Füllmenge eines Glases. Wir können es uns nicht leisten ein Problem nach dem anderen anzugehen. Dazu fehlt uns und dem Planeten die Zeit. Mal davon abgesehen sind alternative Energiequellen und Antriebe noch relativ neu. Hier könnte man sich global in führender Position aufstellen, was garantiert kein Wettbewerbsnachteil wäre.

    Optimismus ist ein Schlüsselfaktor der Resilienz

  • Mir will einfach nicht in den Kopf, wie man es so verschlafen konnte in neuen Technologien Arbeitsplätze zu schaffen und wie man so lange an alten, längst überholten Zöpfen festhalten konnte.

    Da möchte ich mal mit einem Beispiel kommen. Kannst du dich noch daran erinnern wie die Politiker der Linksliberalen Lifestylepartei voller Überzeugung von Arbeitsplätzen bei den alternativen Energien fabulierten, die Produktion von Solarpanelen und Anlagen, Windkrafträder usw. die zukünftigen Jobmotoren des neuen güldenen Zeitalters werden ? Ok, wieviele von diesen Jobmotoren produzieren noch hier ? Wo wird jetzt produziert und was ist mit den hiesigen Arbeitsplätzen geschehen ?

    Wir können es uns nicht leisten ein Problem nach dem anderen anzugehen. Dazu fehlt uns und dem Planeten die Zeit. Mal davon abgesehen sind alternative Energiequellen und Antriebe noch relativ neu. Hier könnte man sich global in führender Position aufstellen, was garantiert kein Wettbewerbsnachteil wäre.

    Das ist aber grundsätzlich nicht unsere Stärke. Der Deutsche, der Tüftler/Ingeneur und unsere Industrie war immer dann am stärksten wenn sie sich etwas angeschaut haben und dann bis zur Perfektion weiter entwickelt haben. Das war schon immer unsere Stärke, nicht das hektische auf jeden Zug aufspringen. Um jetzt ein Beispiel für einen Antrieb in der Automobilindustrie zu nennen der hier ideologisch zerstört bzw. verzögert wurde. Die deutschen Automobilkonzerne waren führend in der Entwicklung von Wasserstoffmotoren. Politisch war das nicht gewollt, mit panischem Hochdruck wurden die Konzerne in die E Antriebsproduktion gedrängt. Ende vom Lied ? Heute sehen wir Huyndai und andere asiatische Konzerne an der Spitze dieses Antriebes. Wenn sich Politik in Wirtschaft einmischt ....

    Man hatte sich in der eigenen Komfortzone eingerichtet, da es ja so toll lief. Die Quittung werden wir bekommen und meine Generation wird das noch erleben. Ich bin dann mal gespannt, wie man dieses Versagen seinen Enkelkindern erklären wird.

    Da hast du leider völlig Recht, wenn auch die Quittung allen Generationen präsentiert wird. Vom Kind bis zum augenblicklichen Rentenbezieher. Und das Versagen an breiter Front, das Panik verbreiten, die ideologische Einseitigkeit. Nun, dafür haben wir ja Covid 19. Der Chinavirus war an allem schuld ....

  • Um jetzt ein Beispiel für einen Antrieb in der Automobilindustrie zu nennen der hier ideologisch zerstört bzw. verzögert wurde. Die deutschen Automobilkonzerne waren führend in der Entwicklung von Wasserstoffmotoren. Politisch war das nicht gewollt, mit panischem Hochdruck wurden die Konzerne in die E Antriebsproduktion gedrängt. Ende vom Lied ? Heute sehen wir Huyndai und andere asiatische Konzerne an der Spitze dieses Antriebes. Wenn sich Politik in Wirtschaft einmischt ....

    Aber da gab es auch ein interessante Lobby von Scheichs, Konzernen wie Shell und co, die dagegen erfolgreich Opposition gemacht haben, was den H2 Antrieb anbelangt.

    Man kann von Musk halten was man will, aber er hat die Eier bei Tesla was gegen alle Industrie-Lobbys durchzuziehen. Diesen Mut hatten dt. Konzernführer bei H2 eben nicht. Denn politisch gewollt ist am Ende auch das, was sich durchsetzt. Also die Anfänge waren da bei H2, noch weit vor E-Antrieb. Und das wurde ehrlicherweise damals nicht durch die Politik vermasselt. Nicht nur.


    Edit: aber noch ist da Potenzial zum überholen: https://www.automobil-produkti…vorreiter-werden-279.html

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Wenn sich Politik in Wirtschaft einmischt .

    Das tut sie doch ohnehin. Das funktioniert in beide Richtungen. Man muss von öffentlicher Seite natürlich auch Anreize schaffen oder gegebenenfalls auch mal etwas Druck machen. Es kann doch nicht sein, dass irgendwelche halbseidenen Seilschaften sowohl politische als auch wirtschaftliche Entscheidungen bestimmen. Geht es denn nur noch um Gewinnmaximierung und das Sichern irgendwelcher Bürostühle und Sitze? Wie sieht es denn mit der Verantwortung auch von Unternehmen gegenüber der Gesellschaft aus? Werden tatsächlich, faktisch fundiert, Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen getroffenen?

    Wie kann es sein, dass Unternehmen in Coronazeiten Unterstützung in Milliardenhöhe erhalten, diese gleichzeitig aber immernoch riesige Dividendenausschüttungen vornehmen? Diese Gelder könnte man wesentlich sinnvoller in andere, auch zuvor erwähnte Bereiche, investieren. Die Politik darf sich von der Wirtschaft nicht mehr erpressen lassen. Dieses billige Spiel funktioniert schon viel zu lange.

    COVID als alleinige Ursache verkaufen zu wollen ist eigentlich eine Beleidigung für jeden mündigen Bürger. Das Einzige, was man dem Virus diesbezüglich vorwerfen kann, ist, dass es Entwicklungen stark beschleunigt hat. Vielleicht muss man da sogar noch dankbar sein. Nun merkt man, dass sich grundlegend etwas ändern und gehandelt werden muss.


    PS : Die gestellten Fragen sind alle rhetorischer Natur.

    Optimismus ist ein Schlüsselfaktor der Resilienz

  • .... und Investitionen in IT Infrastruktur nennen. Diese Gelder werden dann an anderen Ecken fehlen.

    Wir stehen vor Herausforderungen, die, dank jahrzehntelanger "erfolgreicher" Lobbyarbeit sehr viel schwieriger zu meistern sein werden, als es eigentlich nötig gewesen wäre.

    Man hatte sich in der eigenen Komfortzone eingerichtet, da es ja so toll lief. Die Quittung werden wir bekommen und meine Generation wird das noch erleben. Ich bin dann mal gespannt, wie man dieses Versagen seinen Enkelkindern erklären wird.

    wie willst Du denn den Technologiewandel vorantreiben ohne eine flächendeckende IT Infrastruktur ? Hier ist Deutschland unter dem Niveau der meisten europäischen Ländern...

    Homeoffice geht auch nur mit IT , anstatt für ein 3h Meeting durch die Gegend zu fahren oder zu fliegen...Fernunterricht dito.


    Und solange in Deutschland auf dem Land alle 3h ein Bus fährt, ist das Auto (auch der Benziner/Diesel in den nächsten 15 Jahren ) alternativlos.

    In Lautern fahren die Stadtbusse am Wochenende auch nur alle Schaltjahre, abends um 10 ist unter der Woche Schluss..

    Man kann die Energiewende nicht erzwingen. Deutschland hat die höchsten Strompreise in Europa, diese Gören um Greta und Luise (glaube so heißt der deutsche Ableger) sollen erstmal Steuern zahlen und einer geregelten Arbeit nachgehen-

  • Und das wurde ehrlicherweise damals nicht durch die Politik vermasselt. Nicht nur.

    Was jetzt ? Wurde es nicht durch die Politik vermasselt oder nicht nur ? Also ich kann mich noch ganz genau daran erinnern wie damal die ach so Progressiven, die unfehlbaren linksliberalen Bessermenschen mit Schaum vorm Mund den "dreckigen" Wasserstoff verteufelten um dann auf die achso "sauberen" Elektroantriebe zu setzen und dafür massiv Politik machten. Genauso lief es von diesem progressiven Klientel übrigens auch bei der von dir beschriebenm Kernfusion ab. Verteufelt aus reiner ideologie und ohne Verstand.

    diese Gören um Greta und Luise (glaube so heißt der deutsche Ableger) sollen erstmal Steuern zahlen und einer geregelten Arbeit nachgehen

    Ich möchte Greta jetzt mal ausdrücklich aus dem Spiel nehmen. Das Mädchen hat eine geistige Behinderung, leider kann sie durch ihre Behinderung nur schwarz und weiß wahrnehmen, steigert sich in ihre Mission manisch rein. Sie ist die Marionette mit der ein ganz ekelhaftes Spiel gespielt wird. Die Nutznießer, in der BRD (Langstrecken) Luisa Neubauer und der Reemtsma Sprößling, nutzen sie aus um sich in der Öffentlichkeit zu positionieren, Bücher zu verkaufen, ihre Polit-karrieren zu starten, Du brauchst dir keine Gedanken zu machen, eine Luisa Neubauer wird niemals einer produktiven Arbeit nachgehen. Nach dem Studium ist ihr die Politkarriere sicher. Genausowenig wird sie auch nur auf eine Flugreise verzichten, nachdem sie mit ihren 23 Lenzen schon die halbe Welt beflogen hat. Aber hey dafür lebt sie ja hauptsächlich vegan und gleicht damit ihren hundsmiserablen Fußabdruck auf dem Planeten wieder aus :girly1: