Fritz-Walter-Stadion: Die Suche nach Lösungen

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    Fritz-Walter-Stadion: Die Suche nach Lösungen

    Kann der Spielbetrieb im Fritz-Walter-Stadion im Falle eines Abstiegs in die Regionalliga gewährleistet werden? Und wenn ja, zu welchen Bedingungen?


    Trotz des 3:1 Erfolgs gegen den Halleschen FC steckt der 1. FC Kaiserslautern weiterhin im Abstiegskampf der dritten Liga. Noch können die Pfälzer bei neun verbleibenden Spielen die Klasse aus eigener Kraft halten. Sollte dies jedoch nicht gelingen, rückt die Frage nach dem Verbleib des pfälzischen Traditionsclubs im Fritz-Walter-Stadion in den Fokus. Kann der Spielbetrieb im Falle eines Abstiegs in die Regionalliga gewährleistet werden? Wie hoch wäre die Stadionmiete in dem Fall, wie hoch die Betriebskosten? Und wie wahrscheinlich ist das Worst-Case-Szenario, nämlich der Umzug in ein fremdes Stadion, gekoppelt an den Abriss des Betzenbergs? Absolute Antworten auf diese Frage gibt es gegenwärtig noch nicht. Erste Hinweise liefert jedoch die Rheinpfalz in einem aktuellen Artikel.


    1. Stadionpacht: Der Pacht- und Betreibervertrag regelt unter anderem die Höhe der jährlichen Stadionpacht. Derzeit zahlt der FCK eine verringerte Pacht in Höhe von 625.000 Euro. Diese Vereinbarung ist bis zum Sommer 2022 gültig. Gleichzeitig besitzt diese Reduzierung ihre Gültigkeit nur innerhalb der ersten drei Spielklassen. Im Falle eines Abstiegs greift der ursprüngliche vereinbarte Vertrag. Darin heißt es: "Für den Spielbetrieb in der zweiten Liga oder einer niedrigeren Spieklasse ist eine jährliche Pacht in Höhe von 2,4 Millionen Euro fällig". Hinzu kommen Betriebskosten in Höhe von 1.5 Millionen Euro. Dass der 1. FC Kaiserslautern solche Summen in der Regionalliga nicht aufbringen könnte, liegt auf der Hand. Seit Jahresbeginn befinden sich der FCK und die Stadiongesellschaft deswegen in laufenden Gesprächen, um die möglichen Konditionen im Falle eines Abstiegs neu zu verhandeln. Anträge seitens der FCK zu einen weiteren Pachtreduzierung gibt es laut Oberbürgermeister Weichel noch nicht. Darüber entscheiden müssten die Stadiongesellschaft und der Stadtrat.


    2. Zusätzliche Herausforderung - die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion: Bereits im Jahr 2020 wurde der Stadiongesellschaft für den Ausfall von Mietzahlungen ein Sonderzuschussbudget eingeräumt. Dadurch blieben die so genannten freiwilligen Leistungen, mit denen beispielsweise Schwimmbäder und andere öffentliche oder kulturelle Einrichtungen finanziert werden, unberührt. Neuere Pachtreduzierungen im Falle des Spielbetriebs in der Regionalliga hätten also weitere Fehlbeträge zur Konsequenz. Um diese auszugleichen, müsste sich die Stadt den freiwilligen Leistungen bedienen - dafür wiederum bedarf es einer Genehmigung durch die Aufsichtsdirektion.


    3. Alternative Nutzung des Fritz-Walter-Stadions: Alternative Möglichkeiten hatte bereits zu Beginn des Jahres 2020 ein Planungsunternehmen präsentiert. Dabei ging es Raum- und Büronutzungen innerhalb des Stadions sowie um Erweiterungen im Stadionumfeld. Dazu gehörten gewerbliche Nutzungen, Hotels oder Veranstaltungsflächen. Eine Entscheidung, so Oberbürgermeister Weichel, hat es bisher noch nicht gegeben. Durchaus denkbar wären auch Konzerte, zu denen der FCK als Veranstalter vertraglich berechtig ist. Aufgrund strenger Auflagen beim Thema Fluchtwege und Lärmschutz ist eine solche Nutzung bisher erschwert.


    4. Umzug und Abriss: Ein solches Szenario scheint derzeit unwahrscheinlich und vor allem auch nicht gewollt zu sein. „Gegenwärtig stellt sich diese Frage nicht“, so die Stadiongesellschaft.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Gegenwärtig stellt sich diese Frage (Umzug und Abriss) nicht“, so die Stadiongesellschaft.


    Was nicht ist, kann ja noch werden!

    Hier haben wir ein weiteres Problem, welches sich mittelfristig nur durch Kapitalzufluss von außen in den Griff kriegen lässt.

    Aber danach siehts ja nun mal leider nicht aus.

    Solange unsere Führung weiterhin keinen Ankerinvestor präsentiert, und ihre Hausaufgaben nicht macht, siehts auch hier so richtig übel aus. Die Stadionfrage scheint hier im Forum aber keinen groß zu interessieren.

    Wird schon irgendwie, mit ein bißchen Glück....etc. pp

    "Find what you love and let it kill you!"


    Charles Bukowski

  • Vor ein paar Jahren war mal die Rede von einer Veranstaltungshalle für Kaiserslautern in der Nordtribüne ?

    Bevor so etwas neu für Millionen € geplant und gebaut wird, sollte dies unbedingt bedacht werden.

    Ich arbeitete früher im Panzerwerk in Mainz, dort war die Phönixhalle (riesige Werkhalle), welche später u.a. für Veranstaltungen, Theater, Konzerte,

    Firmen-Events Verwendung fand ! Dies war/ ist eine sehr originelle Location.

    Ich befürchte, dass auf dem Betzenberg die Anwohner ihr Veto für Konzerte etc. einlegen (dürfen).

    koha

  • Die Stadionfrage scheint hier im Forum aber keinen groß zu interessieren.

    Ein Großteil der Mitglieder (die es vor allem tangieren sollte) interessiert sich nicht für vereinspolitische Fragen - warum sollte man das dann von einem Forum oder den sozialen Medien erwarten?


    Die Stadionfrage wird in erster Linie durch die Stadiongesellschaft und wenn nötig durch den Stadtrat und die ADD geklärt. Der Einfluss der Geschäftsführung (bzw. des FCK als Pächter) ist doch gar nicht so groß. Und gleichzeitig kann niemand adäquat sagen, ob ein Ankerinvestor am Rückkauf des Stadions überhaupt interessiert wäre. Petersen als Beispiel wollte rund 20 Millionen Euro investieren, das würde in Sachen Stadion nicht mal im Ansatz reichen.

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Wenn Petersen der einzige Investor geblieben wäre, hast Du sicher recht, was einen Rückkauf des Stadions betrifft zumindest kurzfristig. Die 20 Mio. Kapitalerhöhung waren auch nie für den Stadionerwerb gedacht. Allerdings hätten wir mit einem größeren Startkapital vielleicht mehr erreicht, als dies nun der Fall ist und vielleicht wären im Sog von Petersen noch andere bei uns eingestiegen, er hatte im dbb Interview sowas erwähnt. Und vielleicht hätten wir auf dem GF Sport Posten richtig Kompetenz eingekauft und wären aufgestiegen, womit wir dann wieder mehr Geld generiert hätten. Und das hätte dann vielleicht dazu geführt, dass wir der Stadiongesellschaft gegenüber anständige Pachtzahlungen hätten leisten können und im Idealfall nach ein paar Jahren das Stadion zurück kaufen können usw. usf.


    Ich weiß: ganz viele Konjunktive in meinem Post, was gewesen wäre, wenn... werden wir wahrscheinlich leider nie erfahren.

    Und deshalb müssen wir uns weiter mit der traurigen Realität beschäftigen.

    "Find what you love and let it kill you!"


    Charles Bukowski

  • Müssen wir das? Ich hab damit aufgehört, mich mit solchen Dingen zu beschäftigen und die Welt hat sich deswegen nicht aufgehört zu drehen. Man kann sich natürlich damit beschäftigen, aber da man eh keinen Einfluss nehmen kann, bleibt auch da nicht mehr als die Philosophie. Da gibt es natürlich keine Grenzen.


    Ich für meinen Teil jedenfalls freue mich momentan einfach drüber, wenn ich ein gutes Spiel des FCK sehe. Hatte vor nicht allzulanger Zeit nicht erwartet, dass sowas überhaupt nochmal der Fall sein könnte. Und es ist wenigstens spannend gerade. Mehr brauch ich vom FCK momentan nicht wissen. Die Zeiten, sich irgendwelche Gedanken zu machen, sind für mich jedenfalls vorbei. Wenn irgendwas zum Stadion vermeldet wird, werd ich vielleicht meinen Senf dazugeben, wohlwissend, dass dies keinen mit Relevanz interessiert. Aber momentan ist da ja nix akutes passiert, oder? Also zumindest nix, was man als offiziellen Beschluss oder ähnliches betiteln könnte, oder?

  • tja-heinz


    Es ist meines Erachtens schade, wenn man als FCK-Anhänger formuliert: "Mehr brauch' ich vom FCK momentan nicht wissen"!
    Meiner Meinung nach ist das zu kurzfristig gedacht, weil mir die Zukunft des FCK sehr viel näher erscheint, als allgemein erwartet. Du bist nach mehrjährigem "fußballerischen Entzug" damit zufrieden, dass der Ball (im wahrsten Sinne des Wortes) erfreulicherweise beim FCK wieder rollt. Aber was ist nach dem Saisonende? Wie geht es weiter, sowohl in Bezug auf Ligazugehörigkeit, Mannschaftsplanung, Trainerteam, Sportliche Leitung, Finanzmanagement, Investoren, Stadionfrage? Dieses "Paket" steht in wenigen Wochen vor der Tür. Dann kann doch das Gekicke der Spiele bis zum Saisonende nicht als Deckmäntelchen für alle weiteren Probleme dienen und somit ein Alleinstellungsmerkmal haben.


    Selbst Michael kritisiert indirekt das Verhalten der Mitglieder, die sich nicht für vereinsinterne Fragen interessieren. Damit hat er uneingeschränkt Recht.

    Ich vertrete wohl eine extreme Meinung, da ich den Absturz verbunden mit einem absolut neuen Zukunftsprojekt begrüße, aber dennoch bin ich, selbst als nunmehr Nichtmitglied, sehr daran interessiert, was die Zukunft für den FCK bringt. Diese kann nur positiv werden, wenn sich möglichst viele für den Verein einsetzen. Allerdings nicht zum Preis, der sich aus einem "Weiter so" ergeben würde. Zumindest nicht für mich.

    Nach dem blamablen Aus im Achtelfinale bei der Europameisterschaft 2016 der "Three Lions" gegen das Sensations-Team aus Island (1:2) macht ein Zitat von England-Legende Sir Bobby Charlton die Runde. Auf die Frage eines Reporters, wie sich denn die Weltmeister von 1966 gegen die Isländer geschlagen hätte, entgegnete Charlton: "Wir hätten 1:0 gewonnen." "1:0 nur?", hakte der Reporter nach - "Ja, die meisten von uns sind bereits schon über 70!", so die schlagfertige Antwort des Ex-ManU-Profis.