Mit Matchwinner Hercher: FCK schlägt Uerdingen mit 4:1

  • Diskussionsthema zum Artikel: Hercher über FCK-Fans: "Das ist einfach geil, das ist Wahnsinn"


    Hercher über FCK-Fans: "Das ist einfach geil, das ist Wahnsinn"

    Vier Tore, drei Punkte und ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt. "Zufrieden und happy" sind Spieler und Trainerteam. Ein besonderes Lob gilt allerdings den FCK-Anhängern.


    Erleichterung pur auf dem Betzenberg. Mit einem auch in der Höhe verdienten 4:1 Heimsieg gegen den KFC Uerdingen ist der Klassenerhalt zwar noch nicht besiegelt, dafür setzt der FCK im Vierkampf mit Meppen, Uerdingen und Bayern II jedoch ein gewaltiges Zeichen. Trotz eines schnellen Rückstands in der 6. Spielminute bewiesen die Pfälzer nicht nur Moral, sondern behielten auch die Nerven und feierten vor allem in Halbzeit eins ein sehr starkes Comeback. Matchwinner war dabei ohne wenn und aber Rechtsverteidiger Philipp Hercher, der den Sieg mit einem Tor und zwei Vorlagen einleitete.

    "Riesen-Kompliment an die Mannschaft"

    Dementsprechend erleichtert und glücklich äußerte sich der Matchwinner nach der Partie, der seinen Mannschaftskollegen ein "Riesen-Kompliment" aussprach. "Nach fünf Minuten war nochmal ein Stück mehr Druck auf dem Kessel" verriet Hercher, der sich gleichzeitig vom Drei-Tore-Comeback des FCK sichtlich begeistert zeigte. "Das war heute sehr sehr stark". Seinen eigenen positiven Lauf ordnete Hercher dem System bei, dass der FCK derzeit mit einer 3er-Kette spielt. "Da spiele ich auf der rechten Seite den Schienenspieler, und das macht mir extrem Spaß, da kann ich nach vorne meine offensiven Qualitäten ausspielen", so Hercher. Bei all der Freude über seine Leistung hofft der Rechtsverteidiger aber vor allem darauf, dass dem FCK nun auch der Klassenerhalt gelingt. "Wir haben noch zwei Endspiele. Es waren mal zehn. Viele hatte uns nicht mehr auf der Rechnung. Wenn wir mit diesen Emotionen und dieser fußballerischen Qualität weiterspielen, dann bin ich sicher, dass wir es schaffen", gibt sich Hercher zuversichtlich.


    Für den frischgewordenen Papa und Torschützen zum 4:1 Hendrick Zuck war der Sieg "vor allem ein geiles Gefühl". Auch Zuck lobte die Comeback-Qualitäten und die gute Leistung der Roten Teufel. "Wir haben heute verdient gewonnen und sind demnach alle happy", so Zuck freudestrahlend. "Ausruhen" dürfe sich nun jedoch niemand. "Wir haben jetzt eine gute Ausgangslage, die wir in den Wochen davor nicht hatten, und genau da müssen wir jetzt stehen bleiben", so der Linksverteidiger, der im kommenden Auswärtsspiel bei Viktoria Köln gelbgesperrt fehlen wird.


    Winter-Neuzugang und in den letzten Wochen so etwas wie der geheime Leader auf dem Feld Felix Götze freute sich nach der Partie darüber, dass der FCK diese große Chance genutzt hat. Götze trug heute mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 zum Heimsieg bei. "Wenn ich den Ball so auf dem Tablett serviert bekomme, dann muss ich ihn natürlich reinmachen", äußerte sich der Verteidiger schmunzelnd. Die Ergebnisse der Konkurrenz spielen für den 23-jährigen keine Rolle, viel wichtiger sei die eigene Leistung. "Wir müssen defensiv noch stabiler werden".

    Antwerpen: "Haben unsere Hausaufgaben gemacht"

    Ähnlich zufrieden äußerte sich natürlich auch FCK-Cheftrainer Marco Antwerpen nach der Partie. "Nach dem Rückstand müssen wir uns erstmal schütteln. Wir haben uns davon aber nicht beeindrucken lassen. Danach stellen wir das Spiel komplett um, und dieser 'Zwei-Tore-Vorsprung' war dann auch sehr wichtig, um den Gegner mit guter Defensivarbeit vom Tor weghalten zu können. Unter dem Strich war das verdient. Für uns ist das Wichtigste heute, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben", lautete Antwerpens Analyse nach dem Spiel.


    Nach mehreren Schiedsrichterschelten in den vergangenen Wochen wollte es sich Antwerpen nicht nehmen lassen, die Schiedsrichter der letzten beiden Partien zu loben. "Das waren ruhige und im Umgang mit den Spielern sehr souveräne Leistungen. Wenn man immer draufhaut, dann darf man auch mal loben", so der Cheftrainer. Voll des Lobes war Antwerpen allerdings auch für seinen Rechtsverteidiger Philipp Hercher. "Er ist nicht nur heute richtig gut unterwegs gewesen. Es sind seine tiefen Läufe, die er immer wieder anbietet, nutzt und im Zusammenspiel mit Jean Zimmer einfach sehr gut macht. Dazu ist er noch torgefährlich. Ich bin sehr zufrieden mit ihm".


    "Einfach beeindruckend" empfand Antwerpen abschließend auch das, "was Fans hier auf die Beine stellen". Besonders den Empfang fand der 49-jährige "sensationell". "Das sind so Dinge, die bringen uns unheimlich weiter und dafür möchte ich mich im Namen aller bedanken. Ich freue mich jetzt schon, wenn ich das Stadion mit Fans erleben darf. Das wird ein richtig heißer Ritt", so Antwerpen. Auch Matchwinner Philipp Hercher äußerte seine besondere Freude über die Stimmung und den Rückhalt der Fans. "Wie die Fans hinter uns stehen, das ist weltklasse. Das gibt's so nicht nochmal. Wie die uns heute wieder empfangen haben vor dem Spiel, das ist einfach geil, das ist einfach Wahnsinn".


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Das hört sich für mich so an,als wollte er länger bleiben.

    Das kann man nur hoffen. Der Mann hat Ahnung vom Fußball und ist schlicht und einfach eine starke Führungsfigur.

  • Ich bin erleichtert, aber nicht beruhigt nach dem Spiel muss ich sagen. Heute gegen einen Gegner verdient gewonnen, der in dieser Verfassung sehr sicher absteigen wird. Und zur Krönung haben die noch nen bayrischen Grüssaugust aus Chile als Trainer. Was war das denn bitte? Ne gute halbe Profimannschaft mit ein paar Talenten, die man gerade noch ausgraben konnte. Und dennoch haben die uns vor immense Probleme stellen können. Gruseliges Verhalten bei Standards. Gegen einen vollwertigen Gegner muss man bei sowas aber immer mind. 4 Tore schiessen. Für n Unentschieden am Ende. Das war ein wichtiger Schritt und ich freu mich drüber, aber die Kuh ist noch nicht vom Eis. Man sollte sich nicht zu sehr trügerischer Sicherheit hingeben, denn dann kanns nochmal eng werden. Zumindest wenn man gegen Köln und Verl ebenso das Seepferdchen macht bei jedem Standard.

  • Sollten Meppen und Bayern morgen gewinnen (was durchaus realistisch erscheint), dann hätten wir heute nichts gewonnen - außer der Tatsache, dass wir Uerdingen heute einen großen Schritt Richtung Regionalliga gekickt haben. Am liebsten hätte ich nächste Woche einen irgendwie erzwungenen Auswärtssieg bei gleichzeitigen Punktverlusten der Konkurrenz, um dann sicher durch zu sein. Ein Finale am letzten Spieltag bereitet mir ehrlicherweise Sorgen.

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Ich teile deine Sicht voll und ganz Michael

    Aber ich befürchte das wir bis zur letzten Minute zittern werden müssen

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Aber ich befürchte das wir bis zur letzten Minute zittern werden müssen

    Morgen sind wir schlauer. Man könnte annehmen, dass Lübeck und Haching nichts mehr zu bieten. Andererseits dürfte Lübeck morgen natürlich nichts unversucht lassen, sich doch nochmal zurückzumelden. Und wer weiß, vielleicht bietet Haching nach dem Abstieg mal eine ansehnliche Leistung. Etwas hoffnungsvoller stimmt mich der nächste Spieltag: Da muss Meppen in Saabrücken ran und die Bayern spielen im lokalen Duell bei 1860. Ich glaube auch ohne rosa-rote Brille haben wir mit Köln den vermeintlich einfacheren Gegner.

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.