Häämspiel: Jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken

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    Häämspiel: Jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken

    Norwegen, ein Wohnmobil und eine Satelliten-Antenne. Dazu unser Kolumnist, der selbst im Urlaub nicht auf den FCK verzichten kann. Fertig ist die neue Häämspiel-Ausgabe.


    Unsere Häämspiel Kolumne auf Treffpunkt Betze: Vor den Heimspielen blickt Dirk auf das Geschehen rund um das Fritz-Walter-Stadion. Mal sachlich, mal humorvoll, mal voller Verzweiflung. Was bleibt einem auch anderes übrig.


    Samstag, 04. September 2021: Ein Wohnmobil und seine Insassen sind gegen 16:30 Uhr auf der Suche nach einem geeigneten Stellplatz im südwestlichen Norwegen. Was einen Stellplatz geeignet werden lässt, ist einzig und allein die Qualität des Satellitenempfangs. Schließlich spielt um sechs der FCK, die ARD überträgt live und als eingefleischter Fan hat man nun mal seine Verpflichtungen. Drei Campingplätze später ist es soweit. Das Wohnmobil steht im Blei und die Sat-Anlage ist ausgerichtet. Es kann losgehen. Du denkst, diese Geschichte ist wahr? Richtig, die beiden unverbesserlichen Optimisten führten eine bis dahin völlig intakte Ehe. Nur der FCK hätte die Urlaubsstimmung an diesem Abend noch retten können – und ließ mich im Stich.

    „Stets bemüht“ ist die kleine Schwester von Bullshit

    Seit mittlerweile einem halben Jahr schreibe ich diese Kolumne. Irgendwie drehe ich mich aber immer wieder im Kreis. Ich laufe allmählich Gefahr, mich selbst zu langweilen. Ich hatte durchaus darüber nachgedacht, einfach mal ein Rezept von Mutter's Kartoffelauflauf zum Besten zu geben. Erstens schmeckt der sensationell gut und zweitens wäre etwas Abwechslung entstanden. Aber nein, es geht um den FCK. Also springe ich mal wieder in mein Hamsterrad, das nach jedem Auswärtsspiel auf's Neue betrieben werden will.


    Nach dem Spiel in Magdeburg waren es dann zur Abwechslung mal René Klingenburg und Thomas Hengen, die außer Marco Antwerpen die Charakterfrage stellten. Wenn ich bei meinem gelangweilten Gähnen nichts verpasst habe, waren es wohl die ersten Spielminuten, die die Protagonisten so auf die Palme gebracht haben. Aber meine Herren, reden allein bringt keine Punkte. Woche für Woche liest und hört man die selben Statements - nur eine Veränderung ist nicht in Sicht. Ich bin voll und ganz bei Klingenburg und seiner Meinung, dass es nicht sein kann, dass es immer zuerst klingeln muss, bevor alle wach sind. Ein engagiertes Spiel danach und der verzweifelte Versuch zu retten, was noch zu retten ist, bringt niemanden weiter.

    Straßen? Wo wir hinfahren brauchen wir keine Straßen!

    Thomas Hengen forderte nach dem Spiel, dass sich jeder mal selbst hinterfragen sollte. Da ich ein großer Freund von Selbstreflexion bin, würde ich vorschlagen, beginnen Sie direkt bei sich selbst, Herr Hengen. Warum wurde eine Mannschaft, die über fast keinerlei Spielwitz verfügt oder Offensivpower besitzt, am Deadline-Day mit einem Innenverteidiger verstärkt? Mit Alexander Winkler und Kevin Kraus startete man in die Saison und verpflichtete mit Boris Tomiak und Marvin Senger zwei weitere Spieler für das Abwehrzentrum. Dazu kommen weitere Defensivspieler wie Götze und Niehues, die als ausgebildete Sechser diese Rolle durchaus auch passabel ausfüllen können.


    Natürlich bin ich froh, dass sich Maximilian Hippe den Lautrern angeschlossen hat und wünsche ihm, dass er sich bei den Roten Teufeln durchsetzen kann. Was dem FCK jedoch fehlt, sind schlagkräftige Offensivspieler. Ich habe vollstes Verständnis, dass man einem Spieler wie Lucas Röser eine zweite Chance geben wollte. Dass er eine Verstärkung sein kann, dürfte niemand ernsthaft anzweifeln. Vielleicht hätte auch bei ihm unter Marco Antwerpen der "neue-Trainer-Effekt" seine Wirkung gezeigt und er hätte voll eingeschlagen. Aber nach der schweren Verletzung von Röser und allerspätestens nach dem Heimspiel gegen Zwickau hätte man meiner Meinung nach reagieren müssen. Die, in bis dahin sechs gespielten Partien erfolgversprechenden Offensivaktionen, ließen sich an einer Hand abzählen. Lediglich vier Tore hat die Mannschaft erzielt und davon ein einziges durch einen Stürmer. Zieht man von dieser Quote noch die zwei Geschenke aus Zwickau und München, bei denen Hiller das 3:0 mehr oder weniger selbst erzielt hat ab, kann man nur sehr schwer die Tatsachen verkennen.


    Ich habe irgendwann den Eindruck gewonnen, dass der Sportdirektor eine ähnliche Sturheit wie einst Jogi Löw als Bundestrainer entwickelt hat. Er hat irgendwann beschlossen, dass kein weiterer Stürmer benötigt wird, dann bleibt es auch dabei. Einen eigenen Entschluss zu überdenken scheint ausgeschlossen. Spätestens in der Winterpause wird man aber auf der Resterampe zuschlagen müssen. Und ob dem Lautrer Sportdirektor das Glück noch einmal so zur Seite steht wie bei den Leihgeschäften von Senger, Götze und Zimmer ist fraglich. Schade, dass das Offensichtliche ignoriert wurde. Dazu zählt auch, dass man meiner Meinung nach zuviel Hoffnung auf Mike Wunderlich setzt und ihn somit enormem Druck aussetzt. Der Brad Pitt von Marcos Eleven ist zwar schon 35 Jahre alt und hat eine enorme Scorerquote vorzuweisen, aber faktisch betrachtet ist er ein Jungprofi. Wunderlich hat lediglich 28 Zweitligaeinsätze für den FSV Frankfurt und 67 Drittligaspiele für Viktoria Köln im bezahlten Fußball absolviert. Ansonsten war er bislang lediglich im Amateurbereich aktiv. Auch wenn er mit den Kölnern zuletzt zwei gute Saisons gespielt hat, zeigt sich aktuell, dass er im Profifußball über recht wenig Routine verfügt. Es wäre ihm zu wünschen, dass er im hohen Fußballeralter noch etwas Erfahrung sammeln kann und beim FCK zu der Verstärkung wird, die er gerne wäre und die wir gerne sehen würden.

    Wenn man Aubameyang bei Wish bestellt und Lebeau bekommt

    Morgen ist wieder Derby-Time am Betze. Die Barackler aus Mannheim besuchen das gelobte Land und werden in ihrer unnachahmlichen Art erneut versuchen die Lautrer Krise noch mehr zu verschärfen. Wenn man dem Gesetz der Serie trauen kann, wird der blau-schwarze Versuch aber in einem bösen Erwachen enden. Die Lautrer werden alles raushauen, um Adrien Lebeau, der es geschafft hat in seiner Batman-Maske noch lächerlicher auszusehen als einst Aubameyang, dem Top-Unsympath Marc Schnatterer und allen anderen Waldhöfern die Laune so richtig zu vermiesen.


    Ich habe natürlich nichts dazu gelernt und werde wieder nach einem geeigneten Stellplatz suchen. Dieses Mal im nördlichen Norwegen und mit hoffentlich besserer Abendstimmung.


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • koha

  • wieso machst Du, mit Deiner Frau keinen "schönen Urlaub" ?

    Wenn es passt, sehe ich mir das Spiel an, ansonsten "halt nicht"!

    Morgen haben wir ein "Bogenturnier" und ich stehe hinter dem Tresen und bediene unsere Gäste, das ist hart, bei 180 Teilnehmern, bringt aber viel Freude,

    da viele "Stammgäste" sind und gute Gespräche geführt werden, auch über den 1.FCK !

    koha

  • Der Sportdirektor Jochen "Rambo" Kientz ist für mich neben dem ganz schwachen Schiedsrichter der absolute Verlierer dieses Spiels. Wie kann man nur so dermaßen die Nerven verlieren, wegen eines harmlosen Fouls in einem Derby. Ist er nicht sogar seinen eigen Mann (Betreuer) an die Gurkel?


    Wie es Antwerpen richtig gesagt hat. Kientz dreht völlig durch und der Schiedsrichter fällt darauf rein. Beide können sich die Hände schütteln. Den deren Verhalten war an Peinlichkeiten nicht mehr zu übertreffen.

  • Ist er nicht sogar seinen eigen Mann (Betreuer) an die Gurkel?

    ja,backpfeife für den eigenen zeugwart


    bis gestern hatte ich den noch für nen klasse sportlichen leiter gehalten,was er mit

    seinen verpflichtungen wohl auch ist.aber mit so ner macke darf ich nicht in die

    öffentlichkeit.

  • ja,backpfeife für den eigenen zeugwart


    bis gestern hatte ich den noch für nen klasse sportlichen leiter gehalten,was er mit

    seinen verpflichtungen wohl auch ist.aber mit so ner macke darf ich nicht in die

    öffentlichkeit.

    Ich war auch aktiver Fußballer in den untersten Klassen. Solche Spiele wie gestern gab es da jeden Sonntag. ;) Aber man würde niemals handgreiflich. Schon gar nicht gegen die eigenen Leute.


    Als ich das gesehen habe, war ich richtig schockiert.

  • der hatte mit dem wie er sich nach dem foul von redondo aufgeführt hatte,einen großen

    anteil an der roten karte.der völlig überforderte schiri hat nur auf dessen verhalten hin

    ohne die sache vernünftig zu bewerten,die rote karte gezogen.

  • der hatte mit dem wie er sich nach dem foul von redondo aufgeführt hatte,einen großen

    anteil an der roten karte.der völlig überforderte schiri hat nur auf dessen verhalten hin

    ohne die sache vernünftig zu bewerten,die rote karte gezogen.

    Absolut. Ich weiß auch nicht ob Redondo auch vom Platz gestellt worden wäre, wenn die Situation woanders auf dem Spielfeld entstanden wäre.


    Es wirkt halt immer sehr dramatisch und manchmal wie im gestrigen Falle auch deutlich überzogen wenn eine komplette Bank + der Staff aufspringt und Zeter und Mordio schreit. Bei einem offensichtlich völlig überforderten Schiedsrichter haben wir gestern leider die harte Konsequenz einer solchen Situation erleben müssen.

    `When the seagulls follow the trawler, it is because they think sardines will be thrown into the sea'

  • Ich bin ebenfalls der Ansicht, dass es die rote Karte vor allem wegen diesem völlig übertrieben Verhaltens gegeben hat. Am meisten ärgert mich, dass diese Unsportlichkeit auch noch belohnt wird. Man stelle sich nur mal vor Antwerpen hätte sich so aufgeführt. Ich würde jede Wette eingehen, dass es niemals rot gegeben hätte. Eher hätte es aus trotz vom Schiri höchstens ne Ermahnung für den Spieler gegeben, zudem nen schönen Bericht an den DFB aufgrund des unmöglichen Verhaltens unseres Coaches und er hätte sich die nächsten Spiele von der Tribüne aus anschauen dürfen.


    Ich kann mich an Spiele in der letzten Saison erinnern, in denen Spieler von uns an der Strafraumgrenze von hinten umgetreten wurden und es nicht einmal Freistoß gegeben hat.