Terrence Boyd

  • Die Wochenend-Kolumne

    Ich bin der Meinung,…

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    ... dass Terrence Boyd für den FCK ein grandioser Werbeträger ist.Ich erinnere mich noch gut an eine meiner Kolumnen just an dieser Stelle zu Beginn des Jahres. Es war unmittelbar vor oder kurz nach der Verpflichtung von Terrence Boyd, als ich mir die Frage stellte, ob der 1. FC Kaiserslautern einen Spieler wie ihn eigentlich brauche. Mit meinen Gedanken war ich damals nicht allein. An der sportlichen Befähigung des US-Amerikaners als Mittelstürmer bestand kein Zweifel, doch die Roten Teufel hatten von den letzten 13 Spielen vor der Winterpause ein einziges verloren, auch das erste Spiel des neuen Jahres gewonnen und sich nach einem vollends missratenen Saisonstart inklusive einer heftigen Watschen bei Viktoria Berlin bis auf Tabellenplatz zwei nach oben gearbeitet. Ich fragte mich: Ist die Gefahr nicht zu groß, dass ein bestens funktionierendes System an Stabilität verliert? Dass Boyd den Fokus zu sehr auf sich lenkt? Dass das Spiel des FCK zu eindimensional werden könnte? Dass manch einer seiner Teamkollegen, der heftig am Erfolg gearbeitet hatte, sich zurückgestuft fühlt und deshalb Unruhe einkehrt?

    Die Bedenken waren unbegründet. Nicht allein wegen der 15 Tore, die Terrence Boyd rundenübergreifend seit seinem Vereinsbeitritt am 22. Januar erzielt hat. Nicht nur, weil er uneitel für das Gemeinwohl rackert und sich für keinen Weg zu schade ist. Terrence Boyd ist für den FCK weit mehr als ein Fußballer.

    Die Fans lieben ihn – er wird nicht müde, seine Wertschätzung für die Fans öffentlich zu machen; er nimmt sie ernst und kommuniziert mit ihnen, nicht allein über die sozialen Netzwerke. Junge Fans malen ihm Porträts, er sticht älteren Anhängern Tattoos. Sogar ein Hund wurde in der Pfalz nach ihm benannt, und wenn dieser nach dem Spaziergang flach wie eine Flunder und augenscheinlich erschöpft auf dem Boden liegt, Herr- oder Frauchen das bei Twitter posten und ironisch so etwas wie „Typisch Terrence“ darunter schreiben, lacht Boyd darüber herzhaft.

    Trotz aller Nachdenklichkeit und Reflexion nimmt er sich selbst nicht allzu ernst – und er beweist Größe. Letztmals, nachdem ihn ein tumber Unbelehrbarer in Rostock rassistisch beleidigt hatte. Als Replik auf die Entschuldigungsnote des Hansa-Vorsitzenden Robert Marien schrieb er, angesichts der Fandichte könne es immer mal sein, dass einige wenige nicht für die Werte eines Klubs einstünden. Es sei immer einfacher zu zerstören als aufzubauen. So etwas sei schwer zu verhindern.

    Natürlich weiß Boyd, dass er es als prominenter und erfahrener Fußballprofi um einiges einfacher hat damit umzugehen als ein junger, womöglich auf sich allein gestellter Mensch auf der Straße, im Bus oder sonst wo, der später nicht die Zahl an aufbauenden Zuschriften erhält wie er. Und doch: Boyd hätte auch anders reagieren können.

    Insider berichten, dass Boyd immer wieder nachhakt, was er denn tun könne, um den Verein weiter voranzubringen. Das zeigt, wie sehr er sich mit dem FCK identifiziert. Es ist kein Wunder, wenn manch ein Fan schreibt, er müsse sich schon die Taschentücher richten für jenen Tag, an dem Terrence Boyd den Verein verlässt. Wahrscheinlich wird das noch einige Zeit dauern. Bis es soweit ist, darf der FCK sich freuen: Er hat ihn ihm einen grandiosen Werbeträger gefunden. Und das lässt sich, nebenbei, im Grunde für die gesamte Truppe festhalten.



    Quelle

    Ausgabe Die Rheinpfalz Mittelhaardter Rundschau - Nr. 252
    Datum Samstag, den 29. Oktober 2022
    Seite 11

    Ein Pferd ist vorne und hinten gefährlich und in der Mitte unbequem.

  • Diskussionsthema zum Artikel: Terrence Boyd zum "Spieler des Monats" gewählt


    Terrence Boyd zum "Spieler des Monats" gewählt

    Die Leser von Treffpunkt Betze haben entschieden: Stürmer Terrence Boyd erhält die meisten Stimmen und wird vor Boris Tomiak zum 'FCK-Spieler des Monats' Oktober gekürt.


    Er ist eine vorbildliche 'Kampfsau' auf dem Platz, strahlt unheimlich viel Sympathie aus und gibt mit Abstand die besten Interviews. Die Rede ist natürlich von FCK-Stürmer Terrence Boyd, der mit riesiger Bestimmtheit ein so wichtiger Bestandteil dieser, "mit Verlaub, Wichstruppe" ist. Und zu all dem kommt hinzu, dass Boyd für die Roten Teufel sportlich betrachtet schier unersetzlich ist. Er bringt nicht nur aufgrund seines Antritts und der Körperlichkeit gegnerische Verteidiger zur Verzweilfung, auch mit seiner Endgeschwindigkeit bringt sich der 31-Jährige immer wieder in gefährliche Schusspositionen. Zu guter letzt zeigen die Scorerpunkte des US-Amerikaners, wie wichtig es für die Lautrer ist: In 14 Spielen traf Boyd sieben Mal und bereitete zwei Treffer unmittelbar vor. Nach Steven Skrzybski und Robert Glatzel ist Boyd aktuell der drittbeste Torschütze in Liga zwei.

    Spieler des Monats: Terrence Boyd


    Genau diese Leistungen hat die Leserinnen und Leser von Treffpunkt Betze dazu bewegt, den Stürmer zum "Spieler des Monats" Oktober zu wählen. In unserer Umfrage erhielt Terrence Boyd 39% (480 Stimmen) der insgesamt 1.228 abgegebenen Stimmen und setzte sich damit gegen Boris Tomiak (15%, 185 Stimmen) an zweiter Stelle durch. Den dritten Rang belegte zum zweiten Mal in Folge Mittelfeldmotor Marlon Ritter mit 132 Stimmen (11%).


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Ja Gott sei Dank ist jetzt längere Pause und er hat die Möglichkeit die Verletzung auszukurieren. Ansonsten müssten wir mindestens 4-5 Wochen ohne ihn auskommen das wäre ein herber Verlust. Ich hoffe dass Hengen in der Pause aktiv wird und noch einen guten Backup für ihn holen wird.

  • Hate to hear about the injury. But regardless of the reasons why, good their is such a long break before our next game and I trust Terrence will come back healthy. Hanslik and the others need to step up in the meantime though for sure. That and perhaps get a striker on loan in January?


    Get better pal!

    No one will do it for you. Make your own luck.

  • ich bin ja immer noch der Meinung das man Boyd für 1-2 Spiele ggf. durch Hanslik ersetzen könnte...über eine längere Dauer ist er unersetzbar, da muss Hengen handeln..

    Es wird auch Zeit Kaderleichen los zu werden..


    Lobinger könnte zu einem Drittligisten ausgeliehen werden um konstante Spielpraxis zu bekommen...das bis dato gezeigte reicht nicht für Liga 2...abschreiben ist aber noch zu früh, die Abgewichstheit eines Boyd kann er noch nicht haben, aber zumindest Bälle festmachen, mit nach hinten arbeiten , und Kopfbälle (bei seiner Größe) sollten drin sein..