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Kaderplanung läuft auf Hochtouren
Nach dem Aufstieg in die zweite Bundesliga laufen die Personalplanungen beim 1. FC Kaiserslautern. Um bestehen zu können, muss Thomas Hengen mehr Tempo in den Kader bringen.
Der FCK ist wieder da, und zwar im Fußball-Unterhaus. Während die Roten Teufel noch bis zum 16. Juni im Urlaub verweilen, begann mit dem Relegationssieg gegen Dynamo Dresden für Geschäftsführer Thomas Hengen die heiße Phase der Transferaktivitäten. Hengens Aufgabe besteht darin, einen schlagkräftigen Kader zusammenzustellen, der sich bestmöglich im Mittelfeld der zweiten Liga etablieren kann. Dabei muss der 1. FC Kaiserslautern vor allem an Schnelligkeit gewinnen.
Erste Leistungsträger haben verlängert
16 Spielerverträge laufen zum Ende dieses Monats aus, manche haben sich aufgrund des Aufstiegs allerdings automatisch verlängert. So gab der FCK bereits am Sonntag den Verbleib von Flügelspieler Kenny Prince Redondo bekannt. Nur einen Tag später folgte die Vertragsverlängerung von Schienenspieler Philipp Hercher (Vertrag bis 2024). Auch Innenverteidiger Kevin Kraus, der vor vier Jahren vom FC Heidenheim zum Betzenberg wechselte, bleibt den Lautrern in Liga zwei erhalten.
Hikmet Ciftci, der weite Teile der Hinrunde aufgrund einer Muskelverletzung verpasste, in der Rückrunde dann zum Stammspieler avancierte, kann sich Medienberichten zufolge einen Verbleib in Kaiserslautern vorstellen. Ciftci und Neu-Trainer Dirk Schuster haben bereits in Aue zusammengearbeitet. Offen hingegen ist die Zukunft von Innenverteidiger Alexander Winkler, dem kein neuer Vertrag unterbreitet werden soll. Der 30-Jährige gehörte bereits im vergangenen Sommer zu denjenigen, die den FCK verlassen sollten.
Lars Bünning erster Neuzugang - Gespräche mit Matheo Raab laufen
Einen ersten Neuzugang konnten die Pfälzer für die neue Spielzeit bereits verpflichten. Mit Lars Bünning wechselt vom Drittligisten SV Meppen ein großgewachsener Innenverteidiger zum Betze. Hengen bezeichnet Bünning als "einen jungen, gut ausgebildeten Innenverteidiger, (...) der vielseitig einsetzbar ist und die richtige Mentalität für den Betzenberg mitbringt." Sollte Dirk Schuster auch in der kommenden Saison mit einer 4er Abwehrreihe planen, dürfte sich Bünning zunächst einmal hinter Kevin Kraus und Boris Tomiak anstellen.
Unbedingt beim FCK halten will Thomas Hengen Torhüter Matheo Raab. Der 23-Jährige wurde zu Saisonbeginn von Marco Antwerpen zum neuen Nummer eins gewählt. Raab bot den Lautrern einen sicheren Rückhalt und leistete mit seinen Paraden einen großen Beitrag zum Aufstieg der Roten Teufel. Obwohl dem jungen Keeper Angebote anderer Vereine vorliegen, scheinen die aktuellen Vertragsgespräche durchaus vielversprechend zu laufen - Medienberichten zufolge soll bei wichtigen Modalitäten bereits Einigung erzielt worden sein.
Fernsehgelder steigen - die Ausgaben aber auch
Durch die Rückkehr in die zweite Liga darf sich der FCK über höhere Einnahmen freuen. So steigen beispielsweise die Einnahmen durch TV-Gelder auf rund 8.8 Millionen Euro. Thomas Hengen bekräftigt allerdings die Notwendigkeit jedweder Bodenständigkeit. "Wir werden den Teufel tun und jetzt mit Geld um uns werfen. Wir sind dafür da, weiterhin seriös und wirtschaftlich mit den Ressourcen umzugehen", so der Geschäftsführer gegenüber dem SWR. Dies wird auch notwendig sein, denn trotz höherer Einnahmen aus TV-Rechten steigen gleichzeitig die Ausgaben. So werden die Verträge neuer Spieler als auch derjenigen, bei denen sich der Vertrag automatisch verlängert hat, höher dotiert sein als in der dritten Liga. Hinzu kommt, dass die Stadionmiete um rund 1.8 Millionen auf insgesamt 2.4 Millionen Euro ansteigt. Finanzielle Chancen bieten sich allerdings durch neue und höhere Sponsoreneinnahmen. So oder so, der Aufstieg war für den 1. FC Kaiserslautern nicht nur sportlich, sondern auch finanziell notwendig.
Quelle: Treffpunkt Betze