Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: FCK, Du Geiler!
Roundhouse-Kick: FCK, Du Geiler!
Heute im Programm: Rehhagels Weisheiten, steile Feiern, Champions-League-Träumereien und die Klärung der Frage, warum der FCK die Massen so sehr euphorisiert.
Unser hashtag der Woche: #coolezeit. Die Aufstiegsfeierlichkeiten sind beendet und rund um Kaiserslautern ist etwas Ruhe eingekehrt. Zumindest entsteht dieser Eindruck, aber der Schein trügt ein wenig. Die Vorfreude bei den Fans ist riesig und überall förmlich greifbar. Die Anhängerschaft hat sich das Teilnehmerfeld der Zweitligakonkurrenz längst zur Brust genommen und diskutiert eifrig, welche Auswärtsfahrten anstehen werden. Man fiebert dem Start des Dauerkartenverkaufs entgegen und beobachtet hochinteressiert, mit welchen Spielern die Roten Teufel in die neue Spielzeit starten werden. Nur kurz nach Saisonende ist bereits jetzt zu spüren, wie die Spannung schon wieder steigt. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.
1. Tom, the builder: Thomas Hengen arbeitet mit Hochdruck am „neuen“ Team des FCK. Einige Fakten konnte er schon schaffen, an anderen wird noch gewerkelt. Klar ist, dass Philipp Hercher, Kevin Kraus und Kenny Prince Redondo genauso im Kader stehen werden wie Lars Bünning, der als bisher einziger Neuzugang vom SV Meppen auf den Betzenberg gewechselt ist. Und nachdem Matheo Raab einen vermutlich gut bezahlten Sitzplatz auf der Hamburger Ersatzbank einem Stammplatz beim FCK vorgezogen hat, wird Tobias Sippel als weiterer möglicher Neuzugang gehandelt. Diese Transfercoup wäre ein absoluter Hammer, genau wie eine eventuelle Rückkehr von Erik Tommy nach Kaiserslautern. Beide Personalien sind aber noch nicht mehr als Gerüchte, allerdings sollten Träumereien ja durchaus erlaubt sein. Wer die Roten Teufel im Trainingslager besuchen möchte, kann mittlerweile konkrete Planungen aufnehmen. Der Sommerfahrplan von Dirk Schuster und seiner Mannschaft steht fest und damit kann das Abenteuer „Zweite Liga“ endlich beginnen.
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2. Ohne Moos, nix los: „Geld schießt keine Tore“, propagierte Meistertrainer Otto Rehhagel einst. Mit seinem Meisterstück von 1998 hat er den passenden Beweis für die Richtigkeit seiner Annahme direkt mitgeliefert. Und auch heute noch gibt es an der Aussage nichts zu rütteln. Aus FCK-Sicht müsste jedoch ergänzt werden, dass Geld trotzdem beruhigt und unter Umständen die Zukunft sichert. Denn nur durch die regionalen Investoren war es den Roten Teufeln überhaupt möglich in der dritten Liga zu überleben und eine aufstiegsfähige Mannschaft zu formen. Mittlerweile hat sich die Pacific Media Group zur Gruppe der Investoren hinzugesellt. Und wenn man die Statements der „Regionalen“ und der „Internationalen“ nach dem Aufstieg liest, wird unschwer erkennbar, dass die FCK-Bosse in der jüngeren Vergangenheit sehr vieles richtig gemacht haben. Das Ziel der Geldgeber ist im ersten Schritt die Konsolidierung des Clubs und das Etablieren des Vereins in der zweiten Liga. Das Geschwätz von Titeln und Champions-League-Teilnahmen, das von anderen Kurzzeit-Investoren propagiert wurde, gehört zum Glück der Vergangenheit an.
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3. Lust auf mehr: Dass der FCK etwas ganz Besonderes ist, ist ja unter Lautrer Anhängern durchaus bekannt. Um es auch dem Rest von Fußball-Deutschland aufzuzeigen, hat der kicker einen ausführlichen Bericht darüber verfasst, wie die Roten Teufel die Massen bewegen. Ein Aufstieg wird wohl überall auf der Welt gebührend gefeiert. Aber so wie der Bär seit Wochen rund um das Fritz-Walter-Stadion steppt, sucht die Euphorie ihresgleichen. Wenn man sich einmal ein paar Minuten zurücklehnt und in Ruhe darüber nachdenkt, dass der Anlass dieses Ausnahmezustands ein Aufstieg von der dritten in die zweite Liga ist, wird schnell klar, wie sehr der FCK zur Pfalz gehört. Damit soll das Erreichte keinesfalls geschmälert werden, aber gerade die etwas jüngere Generation kann sich nun vielleicht in etwa ausmalen, was in den goldenen 90ern in Lautern los war. Hoffentlich ist die Talsohle nun durchschritten - und hoffentlich gibt es künftig wieder öfter Grund zu feiern.
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4. Wir zündeln, wir fackeln auf jedem Fußballplatz…: Beim Auswärtsspiel in Würzburg wurde im Gästefanblock mal wieder gezündelt. Eine Einnahmequelle, die sich der DFB natürlich nicht entgehen lassen möchte. Die Lautrer wurden mit einer Geldstrafe von 3.800 Euro belegt, was vom FCK auch bereits akzeptiert wurde. Nun darf die kaufmännische Abteilung auf die Rechnungen aus den Spielen gegen Saarbrücken, Dortmund, Köln und Dresden sehr gespannt sein. Einige „Möchtegern-Supercoole“ kosten den FCK mit ihrer Pyrotechnik regelmäßig sehr viel Geld und sind zudem eine Gefahr für alle anderen. Wenn man es wie gegen Dynamo Dresden schafft, sich selbst eine Leuchtrakete in den Block zu schießen, zeugt das schon von einer gewissen Dämlichkeit. Verletzungen Unbeteiligter sind dabei allerdings vorprogrammiert, weshalb der Unterhaltungsfaktor solcher Aktionen gegen Null geht. Es wäre schön, wenn man sich auch in Partylaune einigermaßen selbst im Griff hätte.
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5. Klassenerhalt eingetütet: Die U21 des 1. FC Kaiserslautern konnte in der Abstiegsrunde dem möglichen Gang in die Verbandsliga entgehen und den Klassenerhalt sichern. Grundsätzlich gibt es an dieser Saisonbilanz nichts auszusetzen, allerdings hätten die Nerven etwas mehr geschont werden können. Nachdem Saisonziel Nummer eins, das Erreichen der Aufstiegsrunde, verfehlt wurde, ging auch Ziel Nummer zwei, als Gruppenerster die Abstiegsrunde zu beenden, in die Hose. Immerhin trudelte das Team von Peter Tretter als Dritter beim „Best-of-the-rest-Rennen“ über die Ziellinie und kann sich so auch in der kommenden Saison in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar beweisen.
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Quelle: Treffpunkt Betze