Roundhouse-Kick: Unser etwas anderer Wochen-Rückblick

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: We call it a Klassiker


    Roundhouse-Kick: We call it a Klassiker

    Heute im Roundhouse-Kick: Pfälzer Traditionen, ein X-Faktor auf dem Betze, Grüße vom Bierkapitän, Kreisligakicker vom Niederrhein und ein zorniger alter Mann aus Bayern.


    Unser hashtag der Woche: #ohnelauternwärhiergarnixlos. Wieder einmal wurde verdeutlicht, dass ein Wochenende ohne Betze zwar möglich, aber absolut sinnlos ist. Ein Freundschaftskick hier, ein unsinniges Nations-League-Spiel da - so eine Länderspielpause zieht und zieht sich. Natürlich haben sich Jean, Terrence und die anderen Jungs ein Päuschen absolut verdient, jetzt ist dann aber auch wieder gut. Noch acht Spiele stehen vor der „Weihnachts-WM“ auf dem Programm und auf die Roten Teufel warten noch einige Knaller. Zu den Highlights gehören die Gastspiele in Hamburg oder Düsseldorf oder die noch anstehenden Heimauftritte gegen Nürnberg oder Karlsruhe. Also raus aus der Wohlfühlzone und rein in die Vorbereitung! Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Der FCK ist wieder da: Und zwar auf dem Dürkheimer Wurstmarkt. Erstmals seit 2016 gaben die Roten Teufel auf dem weltweit größten Weinfest wieder eine Autogrammstunde. Manch einer wusste im Vorfeld nur bedingt, was ihn erwarten würde, aber die Eingeborenen unter den Lautrer Kickern gaben ihren Mannschaftskameraden gern Nachhilfe. Obwohl Philipp Klement das Dubbeglas im Team salonfähig gemacht hat, blieb der Großteil der Mannschaft bei der Getränkeauswahl jedoch bei Wasser. Wie gut, dass das Hauptaugenmerk auf den Kontakt mit den Fans gerichtet war. Sollten in Kürze mal wieder Feierlichkeiten anstehen, kann der eigentliche Zweck des Dubbeglases ja noch einmal etwas eingehender vermittelt werden.


    FCK-Profis auf dem Wurstmarkt: Nah dran an den Fans


    2. Luthe, Sie sind raus! Avdo Spahic ist ein Teamplayer und ein absoluter Fuchs. Nach dem Foul von Andreas Luthe gegen Jan-Niklas Beste beim Spiel in Heidenheim und dem daraus folgenden Platzverweis war eigentlich klar, dass der Lautrer Torwart für zwei Spiele gesperrt werden würde. Allerdings werden Sperren nach Notbremsen in der Regel um ein Spiel gemindert, wenn aus der folgenden Standardsituation ein Tor resultiert. Spahic muss sich dessen bewusst gewesen sein. Marnon Busch schoss zwar einen schönen Freistoß, aber wenn die Nummer 30 der Roten Teufel gewollt hätte, hätte er den Ball locker herunterpflücken und weiterspielen können. Da aber klar war, dass Ritter, Redondo und Boyd noch einen im Köcher hatten, ließ Spahic den Ball passieren und sorgte so für eine verkürzte Sperre von Luthe. Sie glauben diese Geschichte ist wahr? Falsch, sie ist frei erfunden.


    DFB sperrt Lauterns Torhüter Luthe


    3. Kleider machen Leute: Ein Trikot dient schon lange nicht mehr nur der Unterscheidung zweier Teams. Mittlerweile ist das passende Jersey auch Textilwerbung des Clubs, seines Sponsors und seines Herstellers. Der Kreativität sind folglich kaum noch Grenzen gesetzt. Eine Tatsache, die sich der schottische Amateurverein Newcraighall Leith Victoria AFC extrem originell zu eigen machte. Schließlich sind mit Tennent's und Strongbow eine Biermarke und ein Cider-Hersteller Sponsoren des Clubs und bieten damit reichlich kreativen Möglichkeiten. Was die Designer aus dieser Vorlage gemacht haben, ist aller Ehren wert und mittlerweile ein Verkaufsschlager im Non League Football Shop. Das Weihnachtsgeschäft kann starten.


    Skurriles Bier-Trikot begeistert Fans


    4. Zebra-Twist in Kreisliga C: Der MSV Duisburg macht Nägel mit Köpfen. Wo andere nur von ihrer Verbundenheit zum Amateurfußball reden, schaffen die Meidericher Fakten. Ab der Spielzeit 2023/24 melden die Zebras ein neues Team in der Kreisliga C des Fußballverbandes Niederrhein an – und zwar bestehend aus Fans. Das Konzept rund um die „Fanmannschaft“ ist absolut durchdacht und soll den MSV auch im Amateurbereich sichtbar werden lassen. Die Tatsache, dass sich jeder Fan bewerben kann und keine kommerziellen Gedanken im Hintergrund kreisen, spricht für die Ernsthaftigkeit des Unternehmens. Viel Erfolg!


    MSV gründet Fan-Mannschaft: Start in der Kreisliga C


    5. Beleidigter Leberkäs: Uli Hoeneß wurde endlich mal wieder verhaltensauffällig. Nachdem Andreas Rettig im Sport1-Doppelpass die WM-Vergabe nach Katar und die geschäftlichen Beziehungen des FC Bayern mit dem Wüstenstaat kritisch hinterfragte, ließ sich der Ehrenpräsident des FCB telefonisch durchstellen und lederte in altbekannter Manier gegen den ehemaligen DFL-Geschäftsführer. Ob Hoeneß wirklich glaubt, was er so von sich gibt oder ob eine mysteriöse Erkrankung hinter dem Schwallanfall von Wurst-Uli steckt, ist ungewiss. Der Postillon vermutetet indes schon vor Jahren, dass der Moralapostel vom Tegernsee hin und wieder nicht in der Lage sei, eine Verbindung zwischen Hirn und Mundwerk herzustellen und seine Aussagen somit nur bedingt steuern könne. Gute Besserung!


    „Dann können wir unseren Laden zusperren“ - Uli Hoeneß ruft im Dop­pel­pass zum Thema Katar an


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Danke Marco!


    Roundhouse-Kick: Danke Marco!

    Heute im Roundhouse-Kick: Dirk Schuster, Marco Antwerpen, nochmal Marco Antwerpen, Nachlässe und große Fehler sowie der Betze aka der 'pawlow'sche Hund'.


    Unser Hashtag der Woche: #dankemaggo. Halbe Gläser sind bekanntlich halb voll oder halb leer - je nach Sichtweise eben. Im Falle des 1. FC Kaiserslautern ist das Zweitliga-Glas aber mal sowas von halb voll. Zur Erinnerung: Als einer von drei Aufsteigern liegt der FCK gegenwärtig mit fünf bzw. sechs Punkten vor den Mitaufsteigern aus Magdeburg und Braunschweig. In 10 Partien kassierten die Roten Teufel erst eine Niederlage - dabei ist vor allem nicht außer Acht zu lassen, dass die Startelf weiterhin zu großen Teilen aus der letztjährigen Drittliga-Mannschaft besteht. Addiert man dann noch die konstant anhaltenden 'Kampfsau-Attribute', Comeback-Qualitäten und die niemals abreißende Moral der Lautrer hinzu, kommt man auf eine Summe von stolzen 15 von möglichen 30 Punkten. Weiter geht also der Lachs. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Die Mannschaft und ihr Riesenherz: Dirk Schuster ist ohne Frage ein Fuchs. Potenzielle Neuzugänge fragt der 54-Jährige, ob sie beim Bewerbungsgespräch gerne 'ne Coke trinken möchten. Immerhin stehen zuckerhaltige Getränke unter der Regie von Schuster auf dem Index. Auch darüber hinaus setzt der 'Old-School-Trainer' auf Körperlichkeit und Arbeitermentalität - entsprechend dürfte ihn das Riesenherz der Roten Teufel sehr erfreut haben. Schuster ist aber nicht nur ein Fuchs, sondern auch ein Ehrenmann. Moral, Energieleistung und Geschlossenheit hatte die Mannschaft bereits vor seinem Amtsantritt. Und das sei Antwerpens guter Leistung zu verdanken.


    Schusters Transfer-Masche: "Man stellt auch mal blöde Fragen"


    2. Clickbaiting vom Allerfeinsten: Es ist verhext. Da haut die Redaktion von Sport1 ein gnadenlos geiles Interview mit Marco Antwerpen raus, nur um sich dabei einer unterirdischen Headline im bester Bild-Zeitungsmanier zu bedienen: "Antwerpen bricht sein Schweigen". Googelt man nach Menschen, die ihr Schweigen brechen, landet man bei Prinz Harry, Intouch-Artikel über Z-Promi-Trennungen oder vor Gericht. Es hätte auch weniger Dramatik und Headlinevoyeurismus sein dürfen. Die ganzen verrückten Lautrer Anhänger hätten den Artikel eh tausendfach gelesen, schließlich ist Marco Antwerpen auch Monate nach seiner Freistellung einer von ihnen. Danke Marco! Für deinen Einsatz! Und für dieses Interview!


    Antwerpen bricht sein Schweigen!


    3. Marco Antwerpen vor Gericht: Vorzeitige Vertragsauflösungen sind im Fußball-Business alles andere als ungewöhnlich. In der Regel trifft es die Denker und Lenker an der Seitenlinie - bzw. diejenigen, die entweder alles oder rein gar nichts für die entstandene Situation können. Obwohl Marco Antwerpen einer der besten im letzten Jahrzehnt war, musste er im Mai seinen Stuhl räumen - und pocht nun vor Gericht auf seine angemessene Abfindung. Antwerpens Anwalt will 100% rausschlagen, auch wenn sein Mandant in der Zwischenzeit einen neuen Trainerposten übernehmen sollte - allerdings würde Antwerpen dann auf Prämien verzichten. Der FCK ist bereit 60% zu zahlen. Auch wenn es von außen betrachtet einfach scheint, das ist es nicht. Es ist vielmehr ein gewöhnlicher Vorgang, der nicht weiter öffentliches Aufsehen erregen sollte.


    Marco Antwerpen verklagt den FCK


    4. Aus Fehlern lernen: Er war der letzte lebende Held von Bern. Horst Eckel - der Windhund, verstarb Ende 2021 im Alter von 89 Jahren. Nun soll der Nachlass des Ehrenspielführers versteigert werden. Das Geld soll Eckels noch lebender aber zugleich schwer erkrankter Ehefrau Hannelore zugute kommen. So weit so gut. Komisch nur, dass weder das DFB-Museum in Dortmund noch der 1. FC Kaiserslautern davon im Vorfeld erfahren haben. Jetzt gilt es zu hoffen, dass sich wieder einmal jemand erbarmt und die rund 500 Einzelstücke als Ganzes erwirbt. Denn aus vielerei Gründen wäre es nur schwer zu ertragen, wenn sich Eckels Nachlass sonst wie auflösen würde. Bei Fritz Walter ist es dank Harald Layenberger in der allerletzten Sekunde nochmal gutgegangen.


    Familie versteigert Nachlass von Fußball-Legende Horst Eckel


    5. Endlich wieder Weltklasse: Die Corona-Pandemie machte den Fankurven lange Zeit ganz schön zu schaffen. Gähnende Leere, unbesetzte Tribünen und Profifußball im Kreisliga C Format. Doch seit Beginn des Jahres ist Schluss damit - und endlich füllen sich die Stadien dieser Welt wieder. Der Betze füllte sich trotz Drittklassigkeit sogar ziemlich schnell und löste bereits im Saisonendspurt bei zahlreichen Reportern und Redakteuren nur beim Anblick pawlow'sche Reflexe hervor. Ein paar Monate später gehört das Fritz-Walter-Stadion mit einem Zuschauerschnitt von 37.599 sogar zu der Top 50 der weltweiten Zuschauermagneten. Damit lockt der Betzenberg mehr Zuschauende ins Stadion, als es acht aktuelle Bundesligisten schaffen. Wen wundert's, Mainz 05 gehört auch dazu.


    Fan-Magneten: 12 deutschen Stadien in Top-50


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Pyro ist kein Verbrechen - aber unnötig


    Roundhouse-Kick: Pyro ist kein Verbrechen - aber unnötig

    Heute im Roundhouse-Kick: Lautrer Feuerteufel, Wahlen aufm Betze, der Plan einer Rückkehr, Verdauungsprobleme beim HSV und kuriose Mainzer Nachwuchsarbeit.


    Unser hashtag der Woche: #punktehamster. Zum sechsten Mal in Folge und zum siebten Mal insgesamt teilten sich die Roten Teufel bei ihrem Gastspiel in Hamburg die Punkte mit dem jeweiligen Gegner. Dass man als Remiskönig in arge Bedrängnis geraten kann, ist am Betzenberg bestens bekannt. In der Spielzeit 1995/96 führten 18 Punkteteilungen zum Abstieg aus der Bundesliga, die Saison 2020/21 wurde dank 19 Unentschieden zwischenzeitlich sogar zum Existenzkampf des gesamten Vereins. In dieser Saison ist aber vieles anders – zumindest noch. Die Mannschaft von Dirk Schuster ist absolut im Soll und hat beim hochfavorisierten HSV gezeigt, dass sie jederzeit in der Lage ist, jedem Gegner wehzutun. Mit einem hochverdienten 1:1 und breiter Brust geht der Hamster, äääh Lachs, weiter. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Rot-weiße Nacht in Hamburg: Etwa 10.000 Lautrer Fans reisten einmal quer durch die Republik, um ihren FCK bei dem schweren Auswärtsspiel in Hamburg zu unterstützen. Das Ergebnis war ein echtes Spektakel, das seinesgleichen sucht. Sowohl Dirk Schuster als auch Andreas Luthe und Lex-Tyger Lobinger zeigten sich beim Sky-Interview beeindruckt vom Support der mitgereisten Fans und der Choreographie zu Spielbeginn. Gestört wurde das Fußballfest jedoch leider von einigen unbelehrbaren Zündlern, die zum Auftakt beider Halbzeiten scheinbar sämtliche Restbestände der letzten fünf Silvesterpartys abfackelten. Das Treiben einiger weniger kostet den Verein regelmäßig sehr viel Geld, was an anderer Stelle deutlich sinnvoller eingesetzt werden könnte. Glücklicherweise behielt Treffpunkt Betze Redakteur Dominik trotz aller Nebelschwaden den Überblick und konnte die Geschehnisse des Abends noch einmal zusammenfassen.


    "Hört ihr die Kurve schreien!"


    2. Alle Jahre wieder: Vorausgesetzt, dass keine erneuten Auflagen oder Beschränkungen des Landes, bzw. der Stadt aufgrund einer Veränderung der Corona-Lage erlassen werden, findet die Jahreshauptversammlung 2022 als Präsenzveranstaltung statt. Erstmals seit 2019 wird damit wieder die Krombacher Fanhalle Nord des Fritz-Walter-Stadions der Ort des Geschehens sein. Und weil der FCK eben der FCK ist, werden auch in diesem Jahr einer der Bestandteile der JHV die anstehenden Wahlen bzw. Beschlussfassungen zum Gremium des Aufsichtsrates sein. Interessierte Mitglieder können sich bis zum 13. November 2022 bewerben. Eine satzungskonforme Einladung zu der Veranstaltung wird in Kürze folgen.


    Jahreshauptversammlung 2022 am Sonntag, 04. Dezember 2022


    3. Einmal Lautrer, immer Lautrer: Dominique Heintz hat aus seiner ungebrochenen Liebe zum Betzenberg nie einen Hehl gemacht. Im Gegenteil, der Abwehrspieler des VfL Bochum lebt nach wie vor der Traum, noch einmal für den FCK spielen zu dürfen. Bei dem Gedanken, mit dem Roten Teufel auf der Brust in ein ausverkauftes Fritz-Walter-Stadion einlaufen zu dürfen, gerät er ins Schwärmen. Im besten Fußballeralter ist es allerdings auch verständlich, dass sich Heintz noch auf höchstem Niveau und damit der Bundesliga bewegen möchte. Was in den nächsten Jahren passiert, kann der Fan seit Kindheitstagen zwar nicht konkret voraussagen, aber seine geplante Rückkehr nach Lautern scheint mehr als nur ein Versprechen zu sein. Die tatsächlich vorhandene FCK-Bettwäsche kann folglich schon mal aufgeschüttelt werden.


    Lautern bleibt mein Traum – Dominique Heintz im Interview!


    4. Montezumas Rache: Dass Matheo Raab eigentlich mehr als nur ein Notnagel ist, dürfte für Lautrer kein großes Geheimnis sein. Nach seiner Premiere im Vorbereitungsspiel gegen Saloniki zweifelten aber einige Nordlichter an seinen Fähigkeiten. Raab schoss in 45 Minuten zwei Böcke und vermasselte sich seinen Einstand beim HSV damit gehörig. Der „raabenschwarze“ Kurzeinsatz ließ den Aufstiegstorhüter der Roten Teufel aber nicht an sich zweifeln und warf ihn auch nicht zurück. Wie es im Fußball so oft der Fall ist, bekam er ausgerechnet gegen seinen Ex-Club die große Chance, seine Kritiker zu überzeugen – was ihm auch eindrucksvoll gelang. Daniel Heuer-Fernandes lag mit einem Magen-Darm-Virus flach und ermöglichte so recht unfreiwillig den überraschenden Raab-Einsatz gegen Kaiserslautern. Dass Raab nur wenige Tage zuvor selbst Probleme mit dem Verdauungstrakt hatte, dürfte eher Zufall sein. Oder eben doch nicht? Ein Schelm, der Böses dabei denkt.


    Raab rückt ins Rampenlicht – und zurück auf die HSV-Bank?


    5. Two and a lot of half men: Nicht jede Bolzplatzlegende hat zwingend das Zeug zum Jugendtrainer. Seit vergangenen Dienstag weiß die Fußballwelt nun, dass das auch auf mittelmäßige Bundesliga-Kicker zutrifft. Maxim Leitsch und Alex Hack vom FSV Mainz 05 übernahmen eine Trainingseinheit bei der E‑Jugend des SV Alemannia Waldalgesheim und fielen durch eher seltsame Anweisungen auf. Den Anfangshinweis, einen Jungen, der sich als FCK-Fan geoutet hat, ungestraft umgrätschen zu dürfen, kann man noch als mehr oder weniger misslungenen Witz abtun. Aber während des Trainingsspiels einen verteidigenden E-Jugendlichen zu einer „Bluuuutgrätsche“ aufzufordern, hat etwas Fragwürdiges und erinnert eher an so manch dickbäuchigen Jugendcoach, der als Kind selbst immer als Letzter in die Mannschaft gewählt wurde und nun sein breites Fachwissen an den Nachwuchs weitergeben möchte. Leitschi und Hacki, so nannten sich die zwei Kumpeltypen selbst, entpuppten sich leider als Dicki und Doofi.


    „Lautern-Fans dürft ihr umgrätschen“


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Aber während des Trainingsspiels einen verteidigenden E-Jugendlichen zu einer „Bluuuutgrätsche“ aufzufordern, hat etwas Fragwürdiges und erinnert eher an so manch dickbäuchigen Jugendcoach, der als Kind selbst immer als Letzter in die Mannschaft gewählt wurde und nun sein breites Fachwissen an den Nachwuchs weitergeben möchte. Leitschi und Hacki, so nannten sich die zwei Kumpeltypen selbst, entpuppten sich leider als Dicki und Doofi.


    Ja, leider wachsen die Dummen immer wieder nach ! Unglaublich, sowas Bescheuerdes noch im Jahr 2022 hören zu müssen ! Im Jugendbereich müssten die "Besten eines Vereines" eingesetzt werden, die werden dort gebraucht!

    Hoffentlich sind Dicki & Doofi nicht die Besten von 05 !

    koha

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: What the hell!


    Roundhouse-Kick: What the hell!

    Heute im Roundhouse-Kick: Pflichtsieg-Niederlagen, geruchsintensive Bergbesteigungen, Fans im Ausnahmezustand, die Heimat eines Weltmeisters und ein Geldhai ohne Mitleid.


    Unser hashtag der Woche: #coolbleiben. Was war das für ein Hype nach dem Spiel beim HSV? Nach einem bärenstarken Auftritt an der Elbe wähnte so mancher Fan den FCK schon wieder in Regionen, die man eigentlich nur noch aus Geschichtsbüchern kennt. Und dann kam Regensburg. Dirk Schuster ließ sich im Vorfeld der Partie erstmals dazu hinreißen, seine Mannschaft als leicht favorisiert einzustufen, warnte aber dennoch in gewohnter Art und Weise vor dem zweitligaerfahrenen Konkurrenten aus der Oberpfalz. Große Teile des Umfelds nahmen dies jedoch offensichtlich nur sehr oberflächlich oder gar nicht wahr. Die Frage war nicht, ob gegen den Jahn gewonnen werden kann, sondern wie hoch. Und so bleibt einmal mehr die Erkenntnis, dass der Grat im Fußball manchmal ein sehr schmaler sein kann. Gestern noch seit sieben Spielen ungeschlagen und im gesicherten Mittelfeld stehend, heute seit sieben Spielen sieglos und für einige Schwarzmaler zum Abstieg verdammt. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Mund abputzen, weitermachen: Sky-Kommentator Marcel Meinert war auch nach dem 0:2 des SSV Jahn Regensburg noch sehr bemüht, etwas Spannung aufzubauen. Als er in der 75. Minute den Roten Teufeln durchaus "vorhandene Offensivansätze" attestierte, musste auch dem letzten Zuschauer eigentlich klargeworden sein, dass das nichts mehr werden wird. Dirk Schusters Mannschaft kämpfte, kratzte und biss - war aber in den entscheidenden Situationen zu fahrig oder hin und wieder auch zu glücklos. Am Ende stand eine, auch in der Höhe, absolut verdiente 0:3 Abreibung für die Lautrer. Dennoch ist das Glas weiterhin halbvoll. Als Aufsteiger nach 12 Spieltagen erst zwei Mal als Verlierer vom Platz gegangen und in den meisten Partien absolut ebenbürtig gewesen zu sein, verdient allen Respekt. Negative Stimmung ist somit völlig fehl am Platz. Treffpunkt Betze Redakteur Armin hat das gestrige Spiel mit Argusaugen beobachtet und schonungslos aufgearbeitet.


    „Ein geiler Schuss vor den Bug“: FCK kassiert 2. Heimniederlage


    2. Dirkules: Lauterns Chefcoach kann sich bestens in die Gegner seiner Roten Teufel hineinversetzen. "Nur all zu gut" kann er sich laut eigener Aussage an den Geruch des Angstschweißes erinnern, den er von seinen Mitspielern beim KSC oder seiner Mannschaft als Trainer der Darmstädter einst vernommen hat, wenn der Mannschaftsbus den Betzenberg erklomm. Liebreizender Lilienduft dürfte anders gewesen sein. Aber die furchteinflößende Westkurve ist wie ein Raubtier, das immer wieder mit Ergebnissen gefüttert werden muss, um seine Ausstrahlung nicht zu verlieren. Auch dessen ist sich Schuster bewusst und hofft noch möglichst lange mit seinem Team die Euphoriewelle reiten zu können. Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt. Erreicht werden soll der mit einer engagierten Mannschaft, die bereit ist aggressiv zu spielen, dem Gegner wehzutun und sich dabei auch noch zu verbessern. Oder ganz einfach gesagt: Betze-Skills!


    Schuster weiter bescheiden: "Sonst fällt man schnell auf die Fresse"


    3. Boris, die Bestie oder einfach nur Boris? In Hamburg noch Spieler des Tages, gegen Regensburg eher mit einem gebrauchten Tag. Die Rede ist von Boris Tomiak. Das Innenverteidiger-Kantholz des FCK ist dennoch eine der größten Entdeckungen der letzten Jahre und hat seinen Wechsel von Düsseldorf in die Pfalz scheinbar noch nicht bereut. Begeistert zeigte er sich nach dem Spiel beim HSV von den Fans der Roten Teufel. Immerhin reisten 10.000 Anhänger ihrer Mannschaft bis in den hohen Norden nach und sorgten im Volksparkstadion auch zwischen den Pyro-Einlagen für ordentlich Alarm. Eine einzigartige Stimmung mit Champions-League-Niveau attestiert der Abwehrhüne dem Lautrer Fanlager und unterstreicht, dass diese Unterstützung der Mannschaft gerade in schwierigen Phasen den nötigen Push gibt.


    Tomiaks Lob: "Die Fans sind auf jeden Fall Champions League"


    4. Miro Klose, Fußballgott: Mit Ex-Bundespräsident Johannes Rau und dem Frauenfußball trafen einst zwei Welten aufeinander. Auf die Frage, ob Fußballstadien nicht auch einmal nach Frauen benannt werden sollten, bemerkte er findig: "Und wie soll dann bitte so ein Stadion heißen? Vielleicht Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion?" Augenzwinkernd betrachtet muss man anerkennen, dass das sicherlich eine der vielen Möglichkeiten gewesen wäre, schon im 20. Jahrhundert für etwas mehr Gleichberechtigung in der Sportwelt zu sorgen. Muss nun im Zeitalter der Gender-Generation, der Stadt Kusel folglich zum „Sylwia-Klose-ihr-Mann-sein-Stadion“ gratuliert werden? Political Correctness kann manchmal so anstrengend sein.


    Sportanlage nach WM-Held umbenannt: Miroslav-Klose-Stadion in Kusel


    5. Achtung! Große Klappe bei wenig Selbstkritik: Was unterscheidet einen Schneemann von Uli Hoeneß? Ein Schneemann kann, wenn er denn könnte, nur im Winter Blödsinn von sich geben. Uli Hoeneß schafft das ganzjährig. Bei der Jahreshauptversammlung desehrwürdigen FC Bayern ergriff einmal mehr das engagierte Vereinsmitglied Michael Ott das Mikrofon und hinterfragte die bayrischen Geschäftsbeziehungen nach Katar. Während Präsident Hainer diplomatisch oder besser ausgedrückt nichtssagend auf die Fragen einging, polterte Wurst-Uli nach der Rede von Ott mal wieder richtig los. Sein Auftritt sei peinlich gewesen und er solle sich mal darüber im Klaren werden, dass er bei der Jahreshauptversammlung von Bayern München und nicht von Amnesty International sei, raunzte Hoeneß Ott an. Dumm nur für den Ehrenpräsidenten, dass jede Menge Journalisten seine offenen und nicht allzu cleveren Worte mitbekommen und veröffentlicht haben. Mit einem einzigen Satz hat Hoeneß bewiesen, dass bei ihm eine von Geldgier getriebene Wahrnehmungsverschiebung eingesetzt hat. Gutes tut der Mann scheinbar nur, wenn es sich auch für ihn oder sein Image rechnet.


    Hoeneß knöpft sich Ott vor: "Ihr Auftritt war peinlich!"


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Rauchende Colts


    Roundhouse-Kick: Rauchende Colts

    Heute im Roundhouse-Kick: Der Beginn einer neuen Serie, kühle Köpfe und heiße Themen, legendäre Niederlagen, ein qualmender Bankangestellter und ein Spitzk(l)icker auf dem Abstellgleis.


    Unser hashtag der Woche: #serienende. Durch die zwischenzeitliche Serie von Punkteteilungen lagen Erfolgs- und Misserfolgsbilanz nicht weit auseinander. Unspektakulär aber letztlich doch recht überzeugend hat der FCK auf die Niederlage gegen Regensburg reagiert und mit drei wichtigen Auswärtspunkten in Rostock die plötzlich thematisierte Sieglosserie beendet. Mit sehr guten 19 Punkten liegen die Roten Teufel nun auf Platz acht und haben sich ein 7-Punkte-Polster auf Platz 16 erarbeitet. Dazu kommt mit Terrence Boyd der Zweitplatzierte der Torschützenliste aus der Pfalz - Aufsteigerherz, was willst Du mehr? Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Rostock nuuuull, Lautern zwei: Manchmal kann man zuschauen, wie sich die Dinge entwickeln. So auch beim Auswärtsspiel der Lautrer in Rostock. Zu Beginn wirkte die Mannschaft von Dirk Schuster noch etwas verunsichert und ließ sogar leichte Befürchtungen aufkommen, dass die Klatsche gegen Regensburg tiefere Spuren hinterlassen hat als vermutet. Aber von Spielminute zu Spielminute fingen sich die Roten Teufel mehr, funktionierten im umgestellten System besser und bekamen sowohl den Gegner als auch die Partie nach und nach in den Griff. Mettbrötchen-Terrence und seine Mitspieler mussten nun nur noch auf Fehler der Rostocker warten, um die Hansa-Kogge zu entern. Diese kamen zwangsläufig und der Rest ist Geschichte. Da die sonntägliche Ausgabe von SWR Sport ein Grillfest des Ex-05er´s Fabrizio Hayer einer Berichterstattung des FCK-Spiels vorzog, schauten die Treffpunkt-Betze-Redakteure David und Leonard „Dirk´s eleven“ genau auf die Füße und fassten ihre Eindrücke zusammen.


    Anfang Flop, Ende Top! „De Lachs is widder do!“


    "Jeder Dreier tut uns sehr, sehr gut"


    2. No racism: Unmittelbar nach seinem vorentscheidenden Treffer zum 2:0 im Ostseestadion wurde Terrence Boyd von einem Zuschauer, der es wohl eher mit dem FC Hansa Rostock, hielt, beleidigt. Dumm für den Zuschauer, aber gut für uns alle, dass die verbale Entgleisung im Spielbericht von Sky laut und deutlich vernommen werden konnte. Robert Marien, Vorstandsvorsitzender der Hanseaten, griff umgehend zum Telefon und entschuldigte sich bei TB13, der den Vorfall auf seine Art abhakte. In aller Ernsthaftigkeit aber ohne Drama bezog der Lautrer Stürmer via Twitter Stellung, nahm die Entschuldigung von Marien dankend an und erstickte damit sämtliche verallgemeinernden Rassismusdebatten im Kern. Nicht nur auf dem Spielfeld ist der US-Amerikaner ein absoluter Gewinn für die FCK-Familie.


    Beleidigungen gegen Boyd: Hansa entschuldigt sich beim FCK und beim Spieler


    3. Seven up: Zum 49. Mal jährte sich am 20. Oktober eines der sensationellsten Spiele der langen FCK-Geschichte. Der große FC Bayern, gespickt mit Nationalspielern wie Sepp Maier oder Franz Beckenbauer, mutierte 1973 auf dem Betzenberg zur Schießbude. Mit einer eigentlich beruhigenden 4:1-Führung gingen die Münchner in das Schlussdrittel dieser Begegnung und erlebten 31 Minuten lang ihr blaues Wunder. Sechs Mal schlug der Ball in dieser Zeit nämlich hinter der Katze von Anzing ein und die Roten Teufel feierten den geschichtsträchtigen 7:4-Erfolg, der auch heute noch sinnbildlich für unmöglich geglaubte Fußballwunder steht. Keine andere Mannschaft sollte es in der darauffolgenden bilderbuchähnlichen Bundesligahistorie der Bayern schaffen, dem heutigen Serienmeister mehr Gegentore einzuschenken.


    Das Wunder vom Betzenberg! Als Kaiserslautern die Bayern um Beckenbauer blamierte


    4. Das Erbe des Marlboro-Manns: Radja Nainggolan, Ex-Nationalspieler Belgiens und altbekanntes „Enfant terrible“ hat auch mal wieder einen rausgehauen. Nachdem er seinen Führerschein auf Grund Fahrens unter Alkoholeinfluss abgeben musste, wurde er kürzlich in Polizeigewahrsam genommen – wegen Fahrens ohne gültige Fahrerlaubnis. Uneinsichtig und konsequent in seinem Handeln ist er also. Und wenn ihn ein fehlender Führerschein schon nicht am Autofahren hindern kann, dann kann ihn auch sein Coach van Bommel nicht vom Rauchen abhalten. Ungeschickterweise tat er dies nun aber auf der Ersatzbank bei seinem Club Royal Antwerpen sitzend, was ihm eine Suspendierung einbrachte. So manche Kreisligakarriere ging an dem Nikotinverbot im Trikot schon den Bach hinunter, im professionellen Bereich dürfte der Vorgang, trotz solcher Blauddunst-Legenden wie Walter Frosch oder Mario Basler, jedoch relativ einmalig sein.


    Auf der Bank geraucht: Royal Antwerpen suspendiert Routinier Nainggolan


    5. Geile Sache: Die Ehe zwischen Max Kruse und dem VfL Wolfsburg gilt spätestens seit der Suspendierung des Ex-Nationalspielers durch Nico Kovac ohnehin schon als zerrüttet. Zudem zog sich der Offensivspieler Ende September im Training einen Muskelfaserriss zu, wodurch weitere Konfrontationen der beiden Streithähne verhindert wurden. Kruse ging ursprünglich davon aus, dass ihn seine Verletzung etwa vier Wochen außer Gefecht setzen würde. Statt sich am Samstag das Gastspiel seines VfL bei Bayer Leverkusen anzuschauen, zog er es jedoch vor, zeitgleich zu dem Spiel die Belastbarkeit seines Körpers zu überprüfen und besuchte gemeinsam mit seiner Frau die Erotikmesse Venus. Wie lange und wie erfolgreich der Härtetest von den Kruses durchgeführt wurde, ist nicht bekannt.


    Max Kruse arbeitet auf der Venus - während des Wolfsburg-Spiels in Leverkusen

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Magic Moments


    Roundhouse-Kick: Magic Moments

    Heute im Roundhouse-Kick: Deutsch-spanische Zusammenarbeit, stimmungsmachender Ekel-Journalismus, eine rundwerdende FCK-Legende, zauberhafte Turniere und ein Ex-Lautrer auf Vereinssuche.


    Unser hashtag der Woche: #traditionverbindet. Was das Besondere an alteingesessenen Vereinen ist, hat das letzte Wochenende eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der Achte der zweiten Liga traf auf den Dreizehnten, mehr Tabellenmittelfeld geht eigentlich nicht. Und was machen die Fans des Club und der Roten Teufel daraus? Ein Fußballevent wie es selbst für Bundesligisten außergewöhnlich ist. 46.895 Zuschauer strömten auf den Betzenberg und sorgten für ein ausverkauftes Haus. Bestes Wetter, beeindruckende Choreos auf beiden Seiten und eine überragende Stimmung bildeten den Rahmen für das Duell der beiden Fußball-Dinos. Leider sollten die Zuschauer auf Tore verzichten müssen, für Nostalgiker war es dennoch eine Reise „back to the 90s“. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Einer für alle - alle für einen: Kenny Prince Redondo ist ohne Zweifel eine der Entdeckungen der bisherigen Zweitligasaison. Der 28-jährige Deutsch-Spanier spielt seit 2020 beim FCK und sorgt in Anbetracht seiner deutlichen Leistungssteigerung seit dem Aufstieg für reichlich Erstaunen. Offenbar kommt ihm der Spielstil der Zweitligakonkurrenz eher entgegen, als die mehr auf die Defensive ausgerichteten Gegner in Liga drei. Dazu kommt, dass die „Wichstruppe“, wie Terrence Boyd die Mannschaft kürzlich taufte, einen enormen Zusammenhalt lebt, in der „eklig sein“ Spaß zu machen scheint. Mit dem SWR sprach Redondo im Rahmen des Podcasts „Nur der FCK“ über sein Verhältnis zu den Fans, seine sportlichen Ziele und die Dinge, die ihn neben dem Spielfeld beschäftigen.


    FCK-Flitzer Kenny Prince Redondo: "Wollen die Identität des Vereins auf dem Platz zeigen!"


    2. BILD Dir keine Meinung: Der Abteilung Sport im Hause BILD muss es momentan sehr wehtun, dass es beim FCK rund läuft. Seit Thomas Hengen Geschäftsführer ist, herrscht hinter den Kulissen Ruhe. Und auch der sportliche Erfolg gibt den Verantwortlichen Recht. Als Aufsteiger liegen die Roten Teufel auf einem hervorragenden Mittelfeldplatz und gingen seit Saisonbeginn kein einziges Mal auf Tuchfühlung mit den gefährlichen Regionen. Rundum also eine Bilanz, die dem Blatt mit den fetten Überschriften und den kleinen Fragezeichen so gar nicht gefallen kann. Also muss man versuchen, aus dem Nichts heraus eine miese Stimmung hervorzurufen. Und wie geht das leichter, als die Fans gegen die Mannschaft oder einzelne Spieler aufzuhetzen? Entsprechend herrschte laut den selbsternannten Enthüllungsreportern nach dem Spiel gegen den Club eine "Fan-Wut wegen Ego-Redondo". Liebe BILD-Redakteure, setzen, sechs! Wenn etwas bei den Fans herrschte, dann war es Enttäuschung über eine vergebene Riesenchance. Diese Enttäuschung dürfte auf Fanseite allerdings nicht größer gewesen sein als beim „Prince“ selbst, der den mitgelaufenen Zimmer schlicht und ergreifend nicht gesehen hatte. Mehr daraus machen zu wollen, ist, um in euren Worten zu bleiben, „Stimmungsmachender Ekel-Journalismus“.


    Lautern-Wut wegen Ego-Redondo!


    3. Happy Birthday: Stefan Kuntz ist im erlauchten Kreis der 60er angekommen. Der türkische Nationaltrainer feierte am 30. Oktober seinen runden Geburtstag und kann auf ein bewegtes (Fußballer-)Leben zurückschauen. Als 20-Jähriger zog er in die große weite Bundesligawelt aus und sorgte für reichlich Schlagzeilen. In insgesamt 449 Erstligaspielen für den VfL Bochum, Bayer Uerdingen, den FCK und Arminia Bielefeld erzielte der Stürmer 179 Tore, was ihm auch zu zwei Auszeichnungen als Torschützenkönig verhalf. Auf internationaler Ebene bestritt er 25 A-Länderspiele, deren Krönung der Europameistertitel 1996 war. Nach seiner aktiven Laufbahn kehrte der Saarländer als Funktionär zurück an den Betzenberg und erlebte auch in dieser Zeit einige Höhen und Tiefen. Zu seiner Bilanz als Vorstandsvorsitzender der Roten Teufel gibt es sicher geteilte Meinungen, dennoch ist und bleibt Stefan Kuntz eines der großen Gesichter des FCK. Herzlichen Glückwunsch!


    Eine bunte Vita als Spieler, Trainer und Funktionär – Zum 60. Geburtstag von Stefan Kuntz


    4. Neuer Club, neues Glück? Timmy Thiele möchte wieder angreifen. Der ehemalige Lautrer Hoffnungsträger hat eine langwierige Leistenverletzung überwunden und sieht sich bereit für ein neues Engagement. Seinen Vertrag bei Viktoria Köln ließ der bullige Stürmer trotz bestehendem Interesse der Domstädter an einer weiteren Zusammenarbeit auslaufen. Im neuen Jahr möchte Thiele bei einem neuen Arbeitgeber anheuern und unter Beweis stellen, dass er in körperlichem Topzustand immer noch eine echte Offensivwaffe sein kann. Dass eine Rückholaktion des FCK im Januar 2021 scheiterte, bedauert der 31-Jährige sehr. Die beiden Jahre, die er beim FCK verbracht hat, bezeichnet er trotz aller Widrigkeiten als „eine unfassbar schöne Zeit“. Hoffentlich bleibt Thiele nun gesund und erlebt weitere unvergessliche Momente bei seinem neuen Club.


    Ex-FCK-Stürmer Thiele: „Bin schmerzfrei und werde zur zweiten Saisonhälfte voll eingreifen“


    5. Muggel-DM: Der FC Eintracht Bamberg unterstützt den Breitensport, wo er kann. Zuletzt geschehen, als der Tabellenführer der Bayernliga sein Fuchs-Park-Stadion dem Finalturnier der deutschen Quidditch-Meisterschaft zur Verfügung stellte. Richtig gelesen: Quidditch! Wie die fliegenden Besenmeister es aber hinbekommen haben, den Spielfeldrasen zu ruinieren und die Bamberger damit von der Gastfreundschaft des SV Dörflein abhängig zu machen, ist ein Rätsel. Rechercheversuche von Treffpunkt Betze beim Ministerium für Zauberei, dunkle Magie und Sport blieben ohne Erfolg, was reichlich Raum für Spekulationen lässt. Gibt es eine Muggel-Version der Sportart? Hat uns Joanne K. Rowling an der Nase herumgeführt und das trimagische Turnier ist möglicherweise gar nicht magisch? Oder bleibt es ein Fall für Aiman Abdallah's Galileo Mystery?


    Nach Deutscher Quidditch-Meisterschaft: Bamberger Stadion "auf Wochen gesperrt"


    6. Mathenia sei Dank: Da war deutlich mehr drin. Gegen überraschend harmlose Nürnberger gelang es der Mannschaft von Dirk Schuster nicht, mehr als ein torloses Unentschieden herauszuspielen. Die gerade in der Offensive nicht über zarte Bemühungen hinauskommenden Franken können sich bei ihrem Torhüter bedanken, einen Zähler vom Betzenberg entführt zu haben. Aus Lautrer Sicht kann man zwar von zwei verlorenen Punkten sprechen, allerdings stimmt die Gesamtbilanz. Nach 14 Spieltagen sind die ersten 20 Punkte eingefahren und ein halber Schritt zum Klassenerhalt ist bereits gemacht. Spielen die Roten Teufel genauso weiter wie bisher, dürfte das Abstiegsgespenst einen großen Bogen um die Pfalz machen. Einsatzbereitschaft und Wille sind bei jedem Spiel bis unter's Stadiondach zu spüren, was von den Fans stets honoriert wird.


    Punkte liegen lassen - Chancenverwertung lässt FCK hadern


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Ja, ist denn heut' schon Weihnachten?


    Roundhouse-Kick: Ja, ist denn heut' schon Weihnachten?

    Heute im Roundhouse-Kick: Die Leiden des jungen Teufels, verfrühte Festtagsstimmung im FCK-Look, aufbauende Fan-Freunde, verwirrende Statistiken und ein 60-Meter-Hammer.


    Unser hashtag der Woche: #unberechenbar. Die Saison der Roten Teufel begeistert die Anhänger immer mehr. Noch nicht einmal die Hälfte aller Spiele ist absolviert und das Team von Dirk Schuster hat bereits stolze 23 Punkte auf der Habenseite. Bei dem 3:2 Auswärtssieg auf der Bielefelder Alm haben die Roten Teufel auch ihre Abschlussstärke wiedergefunden und einmal mehr unter Beweis gestellt, wie unberechenbar die Mannschaft ist. Schon zehn verschiedene Spieler konnten sich mittlerweile in die Torschützenliste eintragen. Für die gegnerischen Trainer dürfte es somit unheimlich schwer sein, sich auf den FCK vorzubereiten. Aber „eklig sein“ soll ja bekanntlich Spaß machen. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Das Runde muss ins Eckige: Der kicker zog vor dem Auswärtsspiel in Bielefeld eine kleine Zwischenbilanz zur bisherigen Saison der Roten Teufel. Das Fazit ist, dass die Lautrer in der Tabelle durchaus noch weiter oben angesiedelt sein könnten, wenn das Team von Dirk Schuster seine Chancen besser verwerten würde. Allein gegen Nürnberg konnten 19 Torschüsse registriert werden, zum Erfolg führte jedoch keiner. Ein Manko, das offenbar auch dem Trainerteam des FCK nicht verborgen blieb. Auf der Bielefelder Alm zeigten sich die „blauen“ Teufel nämlich überraschend effizient und nutzten drei ihrer Chancen zu Torerfolgen. Weniger hätten es auch nicht sein dürfen, sonst wäre die Laune von Dirk Schuster noch tiefer in den Keller gesunken, als sie es ohnehin schon war.


    "Falsche Entscheidungen": Was den FCK von den Topteams noch unterscheidet


    2. Weihnachtsoutfit im November: Der 1. FC Kaiserslautern und sein Exklusiv-Partner Krombacher starten zum fünften Mal die Zipfelmützen-Aktion. Der gesamte Erlös geht an einen guten Zweck in der Region. Erstmals können auch die Fans selbst Vorschläge einreichen, welcher Organisation die Gelder zu Gute kommen sollen. Die Zipfelmützen im FCK-Look können für zwei Euro im Online-Shop oder beim Heimspiel gegen den Karslruher SC in der Fanhalle West erworben werden. Dass der 08. November durch die Winter-WM für eine Weihnachtsmütze etwas verfrüht daherkommt, ist unbestritten. Dennoch wäre es wünschenswert, wenn der gute Zweck reichlich Unterstützung erfahren würde.


    Fünfte Auflage der Krombacher-Zipfelmützenaktion zum KSC-Heimspiel


    3. Der FCK ist eine Familie: Mattheo Bach ist glühender FCK-Fan und besucht gemeinsam mit seinem Vater des Öfteren Heimspiele der Roten Teufel. So machten sich die beiden auch gegen den 1. FC Nürnberg auf den Weg nach Kaiserslautern und hofften in Block 8 auf einen Heimsieg. Leider erwischte Mattheo eine Magenverstimmung, die so schlimme Ausmaße annahm, dass der 9-Jährige noch während der ersten Halbzeit in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Während sein Vater sich um alles Weitere kümmerte und Mattheo auf der Krankentrage auf seinen Abtransport wartete, drückte ein anderer Fan dem kleinen Patienten, dem es inzwischen wieder gut geht, einen FCK-Schal in die Hand und wünschte ihm alles Gute. Vater Thorsten Bach rührte das sehr und ist nun auf der Suche nach dem Fan. Er möchte sich bedanken und dem Anhänger einen ausgeben. Mögen sich die Wege der beiden kreuzen!


    Einen Jungen auf der Krankentrage mit einem FCK-Schal getröstet


    4. Erbsenzählen leichtgemacht: Die Sky-Zuschauer dürften am Samstagabend nicht schlecht gestaunt haben. Im Zuge der Vorberichterstattung zum Lautrer Auswärtsspiel in Bielefeld wurde anhand einer Statistik belegt, dass die Roten Teufel die wenigsten Zweikämpfe der Liga gewinnen. Gerade am Betzenberg geht man doch davon aus, dass die Punkte eher erkämpft als erspielt werden. Und ganz so falsch liegt man mit dieser Annahme nicht. Was nämlich nicht erwähnt wurde ist die Tatsache, dass die Mannschaft von Dirk Schuster auch nur die zweitwenigsten Zweikämpfe insgesamt führt und demzufolge auch auf Platz zwei bei den verlorenen Duellen steht. Mit einer Quote von 50,28 Prozent erfolgreicher Zweikämpfe rangiert der FCK damit auf Platz sieben. Erstaunlich, wie rund eine Information plötzlich werden kann, wenn alle Fakten benannt werden.


    Zweite Bundesliga Statistiken


    5. Oldie but Goldie: „Fußball ist einfach: Rein das Ding – und ab nach Hause.“, erklärte Lukas Podolski einst seinen Anhängern die Simplizität der Sportart. Am Samstag rief ihn die heimische Couch scheinbar besonders laut, was ihn dazu veranlasste, auf seine alten Tage nochmal einen rauszuhauen. Bei dem Auswärtsspiel in Stettin zimmerte der Offensivspieler von Gornik Zabrze nämlich aus der eigenen Hälfte einen Ball in das Gehäuse der Gastgeber und setzte so den Schlusspunkt zu dem 4:1 Auswärtserfolg seiner Mannschaft. Nach seinem Traumtor flachste Poldi, dass Hansi Flick ihn durchaus kontaktieren könne, wenn Bedarf bestünde. Definitiv würde Bundes-Hansi mit dem 37-Jährigen europäische Weltklasse nominieren – sei es auch nur für die Statements zu den Spielen.


    „Sie haben ja meine Nummer“ Nach Hammertor: Lukas Podolski mit süffisanter Botschaft


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: "Ehrlich, wahrhaftig, königlich"


    Roundhouse-Kick: "Ehrlich, wahrhaftig, königlich"

    Heute im Roundhouse-Kick: Die Erfolgsstory einer Heimkehr, vorderpfälzische Weitsicht, eine Loslösung vom Profifußball, lebensnotwendige Hilfestellungen und ein Boykott nach Hansi-Art.


    Unser hashtag der Woche: #bestoftherest. Eine perfekte englische Woche hat das Spieljahr 2022 abgeschlossen. Die Roten Teufel haben sich mit den Dreiern in Bielefeld, gegen den KSC und in Düsseldorf zum Verfolger Nummer eins des Spitzentrios katapultiert. Mit 29 Punkten liegen die Lautrer nur noch elf Punkte hinter dem angestrebten Saisonziel. Und aktuell sieht alles nach frühzeitiger Planungssicherheit für Thomas Hengen aus. Oder schaut man bei aller Bescheidenheit doch auch noch nach oben? Mit Dirk Schuster, Sascha Franz und Marlon Ritter steht zumindest reichlich „Durchmarscherfahrung“ auf der Payroll. Durch die lange Winterpause kann die Momentaufnahme nun lange genossen werden. Was die Rückrunde dann bringt, bleibt abzuwarten. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Mission possible: Mit der Rückkehr von Jean Zimmer wurde vor knapp zwei Jahren die Wiedergeburt des 1. FC Kaiserslautern eingeleitet. Zu einem Zeitpunkt als der FCK für potentielle Neuzugänge alles andere als attraktiv daherkam, entschied sich der „Pälzer Bub“ nach viereinhalb Jahren wieder in Kaiserslautern Fußball spielen zu wollen. Ein Wechsel, dessen Signalwirkung im Nachhinein betrachtet überlebenswichtig für den Club sein sollte. Und auch Zimmer selbst scheint seinen damaligen Schritt nicht zu bereuen. Vor dem Spiel bei seinem Ex-Club in Düsseldorf stand der Lautrer Kapitän dem SWR Rede und Antwort. In dem Gespräch unterstrich er nicht nur, dass es ihm mit dem FCK zur Zeit richtig viel Spaß macht – er hinterlässt auch den Eindruck, dass die Mannschaft bei weitem noch nicht satt ist.


    FCK-Kapitän Jean Zimmer: "Es macht enormen Spaß"


    2. Lang lebe der König: Ein weiteres Gesicht, das man unmittelbar mit dem Aufschwung des Clubs vom Betzenberg in Verbindung bringt, ist das von Thomas Hengen. Seit der Landauer als Geschäftsführer am Betze tätig ist, geht es kontinuierlich bergauf. Er schaffte es gemeinsam mit Marco Antwerpen das Horrorszenario „Regionalliga“ abzuwenden, eine Spitzenmannschaft zu formen und die Rückkehr in die zweite Liga zu verwirklichen. Dass er auch unangenehme Entscheidungen nicht scheut, bewies er mit der Freistellung von Marco Antwerpen und der Inthronisierung von Dirk Schuster. Im Gegensatz zu vielen seiner Vorgänger liegt ihm tatsächlich das Wohl des Vereins am Herzen. Selbstinszenierung oder die Sucht nach Rampenlicht sind ihm fern. Der richtige Mann ist am richtigen Ort.


    FCK-Geschäftsführer Hengen: "Heute bist du der König - und morgen der Depp"


    3. Auf der Suche nach der Kernkompetenz: Martin Bader hat dem Fußball den Rücken gekehrt. Der ehemalige Sportvorstand des 1. FCK hat sich nun dem American Football verschrieben und wird sein Fachwissen künftig beim ELF-Team der Frankfurt Galaxy einbringen. Die ELF ist eine Franchise-Liga, was bedeutet, dass seitens der Liga Spiellizenzen an interessierte Teams vergeben werden. Eine Auf- und Abstiegsregelung wie beispielsweise im deutschen Fußballspielbetrieb gibt es nicht. Wie praktisch für Bader. Seine Engagements in Nürnberg, Hannover und Kaiserslautern brachten schließlich immer mindestens einen Abstieg mit sich, lediglich in seinen neun Monaten bei Alemannia Aachen konnte er „dauerhaft“ die Klasse halten. Ein Umstand, an den er sich jetzt ja gewöhnen kann.


    Bader im Interview: "Die ELF wird eine richtige Konkurrenz werden"


    4. AnMERKungen: Markus Merk hätte sich am letzten Spieltag der Saison 2000/2001 sicher den VAR an seiner Seite gewünscht. Damals entschied er, nachdem Mathias Schober einen Rückpass von Tomas Ujfalusi mit der Hand aufgenommen hatte, auf indirekten Freistoß für den FC Bayern. Patrik Andersson ließ sich diese Chance nicht entgehen, schoss die Münchner zum Titel und die Schalker zum Meister der Herzen. Der dreifache Weltschiedsrichter aus Kaiserslautern steht zwar nach wie vor zu seiner Entscheidung, hätte damals aber mehr Rückendeckung haben können, wenn ihm die technischen Möglichkeiten von heute zur Verfügung gestanden hätten. Kein Wunder also, dass Merk den VAR als sinnvolles Mittel erachtet, auch wenn er einen kleinen Verbesserungsvorschlag ins Gespräch bringt.


    "Nahezu lebensrettend": Merk befürwortet den VAR - aber auch ein Challenge-Recht


    5. Boycott Qatar: Der DFB, mit etwa 7 Millionen Mitgliedern immerhin der größte nationale Sportfachverband der Welt, kann sich einen offiziellen Boykott der WM in Katar nicht leisten. Die Gier nach den unzähligen Millionen, die die blinde FIFA-Gefolgschaft mit sich bringen, ist einfach zu groß. Die Chance als eben jener „Monstersportverband“ ein Zeichen pro Menschenrechte zu setzen und dem Weltfußballverband und der katarischen Herrscherfamilie die Stirn zu bieten wurde schon vor Jahren kläglich vertan. Nun lehnt sich aber offenbar ein einzelner Mann gegen diese Entscheidung auf. Am Donnerstag gab Bundes-Hansi sein Aufgebot für das wohl umstrittenste Turnier aller Zeiten bekannt und verzichtete dabei komplett auf Spieler des 1. FC Kaiserslautern. Wer ohne Ritter, Niehues oder Wunderlich nach Katar reist, kann die Vorrunde nicht überstehen wollen und möchte auf seine eigene Weise gegen eine politisch und sportlich unwürdige Veranstaltung demonstrieren. Hut ab, Hansi!


    DFB-Kader - Im Kompromiss die Variante Zukunft


    Quelle: Treffpunkt Betze


  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: „Ein Trainer ist nicht ein Idiot!“


    Roundhouse-Kick: „Ein Trainer ist nicht ein Idiot!“

    Heute im Roundhouse-Kick: Mächtig viel zu tun, schmerzhafte Urlaubsbeginne und gewohnt gute Twitter-Posts, äußerst zufriedene Ex-Trainer und ein Spitzenverteidiger mit sozialer Ader.


    Unser hashtag der Woche: #halbzeit. Die erste Hälfte der Zweitligaspielzeit ist absolviert, das Zwischenzeugnis der Roten Teufel kann sich absolut sehen lassen. Dirk Schuster, der nach dem Spiel in Düsseldorf so strahlte, als hätte er gerade „dat Händlerkärtschen“ von Horst Lichter bekommen, hat mit seiner Mannschaft in der Hinrunde sehr vieles sehr richtig gemacht.emeinsam stehen die Lautrer absolut zu Recht auf einem hervorragenden vierten Platz. Viel besser könnte die Ausgangssituation der Mission „Klassenerhalt“ zur Saisonhalbzeit nicht sein – nun gilt es das Erreichte zu vergolden und den Platz über der roten Linie schnellstmöglich einzutüten. Was danach passiert, kann man dann beruhigt auf sich zukommen lassen. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Weiter, immer weiter: Für die Verantwortlichen im Hintergrund bedeutet die spielfreie Zeit keineswegs, dass sie wochenlang die Füße hochlegen und sich auf dem sportlich Erreichten ausruhen können. Ganz im Gegenteil: Verträge von Leistungsträgern gilt es zu verlängern, der Radar nach potentiellen Neuzugängen muss ausgefahren werden und dem relativ breiten Kader würde eine kleine Schlankheitskur ganz guttun. Am Saisonziel möchte Thomas Hengen jedoch vorerst nichts ändern. Natürlich ist Platz vier zur Winterpause ein toller Erfolg – aber eben auch nur eine Momentaufnahme. Sollte sich die tabellarische Situation kurz vor Ende der Spielzeit ähnlich gestalten, ist noch genügend Zeit, um Ansprüche anzupassen. Bis dahin gilt es für alle Beteiligten, hochkonzentriert und nicht selbstzufrieden weiterzuarbeiten.


    "Wir haben kein Problem damit, erfolgreich zu sein"


    2. Get well soon: Eine kräftezehrende Vorrunde ist zu Ende gegangen, nun stehen auf der To-Do-Liste zunächst Erholung und Regeneration ganz oben. Besonders viel Ruhe brauchen derzeit Julian Niehues, Dominik Schad und Terrence Boyd. Niehues plagt sich seit dem Derby gegen Karlsruhe mit einer Oberschenkelverletzung herum, Schad musste sich eine Metallplatte, die ihm im Zuge seines Schien- und Wadenbeinbruchs eingesetzt wurde, operativ entfernen lassen und Boyd zog sich beim Vorrundenabschluss in Düsseldorf einen Bänderriss zu. Wie es dem Trio aktuell geht, weiß nur der Fußballgott. Allerdings gab Terrence Boyd via Twitter bekannt, dass er "natürlich sehr traurig" sei, "die Läufe im Urlaub" zu verpassen - "Grüße gehen raus an Oli Schäfer". In der Hoffnung, dass sich die Trauer irgendwie bewältigen lässt, an dieser Stelle gute Genesungswünsche an die lädierten Teufel.


    Bänderriss im Sprunggelenk: FCK lange ohne Boyd – auch Niehues fehlt


    3. Ende gut, alles gut: Marco Antwerpen, Frank Döpper und der 1. FC Kaiserslautern haben ihren Streit beigelegt. Die beiden Coaches und der FCK haben sich außergerichtlich auf eine Abfindungssumme einigen können und ersparen sich so einen weiteren Termin vorm Arbeitsgericht. Nähere Informationen zu der Übereinkunft wurden nicht veröffentlicht, grundsätzlich sind diese aber auch egal. Das wichtigste Detail an der nun endgültigen Trennung ist die Tatsache, dass man Antwerpen und Döpper offensichtlich die Wertschätzung entgegengebracht hat, die sie verdient haben. Es wäre schön, beide demnächst auf der Gästebank im Fritz-Walter-Stadion begrüßen zu können. Marco und Döppi, viel Glück bei euren künftigen Aufgaben!


    Streit beigelegt - Marco Antwerpen bekommt Teil der Abfindung


    4. Neuer Job, neues Glück: Boris Schommers ist schon ein Schrittchen weiter als sein Nachfolger auf der FCK-Bank und schon weg vom Markt. Der 43-jährige Fußballlehrer hat mit sofortiger Wirkung das Sagen beim 1. FC Düren übernommen und soll den ambitionierten Club in der Regionalliga West stabilisieren. Derzeit findet sich der Neuling auf Tabellenplatz 13 wieder, der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt lediglich einen Punkt. Aber ein Boris Schommers ist ein Boris Schommers und damit ein unverbesserlicher Optimist. Der neue starke Mann des FCD, der sich angeblich gegen 70 Mitbewerber durchgesetzt hat, hat sich vertraglich eine Aufstiegsprämie zusichern lassen. Wenn er nun noch liebgewonnene Weggefährten aus alten Zeiten nach Düren locken kann, dürfte die Erfolgsgeschichte kaum noch aufzuhalten sein. Gerry Ehrmann, Christoph Hemlein oder auch Timmy Thiele warten sicher nur noch auf den Anruf.


    Brunetto-Nachfolger mit Bundesliga-Erfahrung: Schommers wird Trainer beim 1. FC Düren


    5. Aller guten Dinge sind drei: Der dritte ehemalige Lautrer Übungsleiter, über den in der letzten Woche zu lesen war, ist Marco Kurz. Der gebürtige Stuttgarter stellte sich den Kollegen von transfermarkt.de und blickte dabei auch auf seine Zeit am Betzenberg zurück. Aber er schwelgt in dem Gespräch nicht nur in Erinnerungen, auch zur aktuellen Situation hat der letzte Bundesliga-Aufstiegstrainer der Roten Teufel seine Meinung. Laut eigener Aussage fühlt er sich mit der Pfalz immer noch sehr verbunden und freut sich für Verein und Umfeld, dass es endlich wieder bergauf geht. Man kann aus dem Interview die Begeisterung von Kurz förmlich herauslesen, wenn er auf seine Zeit in Kaiserlautern angesprochen wird. Nicht umsonst ist er der letzte Coach, der sich fast drei Jahre im Amt halten konnte.


    Kurz über Australien, Wiese & FCK-Hochphase: „Lieber dunkle Flecken mit Sand auffüllen“


    6. Ein Ehrenmann, der grätschen kann: Die WM in Katar sollte eigentlich nicht viel Raum einnehmen dürfen, die ein oder andere Randnotiz ist sie aber allemal wert. So sollte beispielsweise die soziale Ader von Antonio Rüdiger erwähnt werden. Der Defensivspieler, der mütterlicherseits aus Sierra Leone stammt, hat sich entschieden, alle Einnahmen, die er im Zuge der kommenden WM generieren wird, wohltätigen Zwecken im Heimatland seiner Mutter zugutekommen zu lassen. Im optimalen Fall, also dem Titelgewinn der Deutschen Nationalmannschaft, können so bis zu 400.000 Euro zusammenkommen. Eine enorme Summe, mit der in einem der ärmsten Länder der Welt jede Menge bewegt werden kann. Eine beachtliche Entscheidung, die im Zusammenhang mit der WM der Habgier und Gewissenlosigkeit noch viel mehr Hochachtung verdient als ohnehin schon.


    Ehrenmann Antonio Rüdiger will WM-Prämie spenden


    Quelle: Treffpunkt Betze