Filip Stojilkovic: Mehr als nur ein Back-Up für Ache

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    Filip Stojilkovic: Mehr als nur ein Back-Up für Ache

    Mit Filip Stojilkovic konnte der FCK bereits den ersten Neuzugang vermelden. Doch kann der 23-Jährige eine tragende Rolle spielen und für die dringend benötigte Torgefahr sorgen? Eine Analyse.


    Nur vier eigene Treffer in den letzten sechs Ligaspielen: Eine erschreckende und alarmierende Bilanz des formschwachen 1. FC Kaiserslautern, die offenbart, dass der FCK in der Offensive massiv von Stürmer Ragnar Ache abhängig ist und seine Konkurrenten Terrence Boyd und Lex-Tyger Lobinger den verletzungsbedingten Ausfall des Torjägers nicht annähernd kompensieren konnten. Dass sich Thomas Hengen veranlasst sah, mit Filip Stojilkovic einen neuen Spieler für das Sturmzentrum zu verpflichten, ist daher kaum verwunderlich und eine Konsequenz der anhaltenden sportlichen Talfahrt der letzten Wochen.

    Ein teures Missverständnis?


    Der SV Darmstadt 98 versprach sich viel von Stürmer Filip Stojilkovic und holte ihn im Januar 2023 für die vereinsinterne Rekordablösesumme von zwei Millionen Euro ans Böllenfalltor, um den Lilien im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga zu helfen. Sogar der italienische Rekordmeister Juventus Turin buhlte um die Dienste des jungen Schweizers, welcher sich aufgrund der besseren Zukunftsperspektive für den Wechsel in die 2. Bundesliga und gegen den italienischen Top-Klub entschied. Der erwünschte Aufstieg gelang seinem neuem Arbeitgeber aus Darmstadt bekanntlich, doch Stojilkovic hatte daran nur einen geringen Anteil. In der Rückrunde der 2. Bundesliga erzielte er enttäuschende drei Tore und war seit dem 25. Spieltag ohne Treffer.


    In der laufenden Bundesliga-Saison kam der 23-Jährige beim Aufsteiger auf magere 148 Einsatzminuten und stand zuletzt meist gar nicht im Kader. Die Leihe zum FCK ermöglicht es dem Eidgenossen nun, in der Pfalz wieder die in seinem Alter so wichtige Spielpraxis zu sammeln und das ihm in der Schweiz nachgesagte große Potenzial unter Beweis zu stellen. Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht übte zuletzt heftige Kritik an seinem Schützling und begründete die mehrmalige Nicht-Berücksichtigung für den Kader damit, dass er mit seinem Spieler sowohl auf als auch neben dem Platz" nicht zufrieden sei. Diese Worte lassen den Eindruck entstehen, dass der neue Stürmer zumindest unter dem Ex-Lautrer Torsten Lieberknecht keine sportliche Zukunft haben dürfte und im Sommer für einen dauerhaften Wechsel in die Pfalz zur Verfügung stehen könnte, sofern die Leihe alle Parteien zufrieden stellt.


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    Fehlende Kaltschnäuzigkeit


    Ein Grund für die geringe Einsatzzeit des Schweizers in der laufenden Bundesliga-Saison ist seine für einen Stürmer ernüchternde Torausbeute von drei Treffern in 23 Spielen. Mit seinen beiden Treffern gegen den FCK, gegen den er am 25. Spieltag der Vorsaison sein mit Abstand bestes Spiel im Trikot der Darmstädter machte und den Fans der Roten Teufel die Laune verdarb, sowie seinem Tor gegen den HSV blieb der Mittelstürmer insgesamt unter seinem xG-Wert von 4,1 und offenbarte trotz eines xG-Wertes von 0,45 pro 90 Minuten ein Defizit im Abschluss. Dieser Wert verdeutlicht, dass der 23-Jährige bei den Lilien durchaus gute Abschlusssituationen hatte, ihm aber das nötige Quäntchen Glück, aber auch die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor fehlte. Insgesamt brachte er nur 33 Prozent seiner Schüsse auf das gegnerische Tor, was weiteren Verbesserungsbedarf aufzeigt. Denn gerade beim derzeit kriselnden FCK wird er nicht die Fülle an Chancen bekommen, um sich eine solche Ineffizienz leisten zu können.

    Ein technisch-versierter Mittelstürmer


    Die magere Torausbeute des Neuzugangs mit der Rückennummer 25 dürfte nur wenigen Fans der Roten Teufel ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern und manch einer hätte sich sicherlich einen treffsichereren Angreifer gewünscht, dennoch könnte der Mittelstürmer eine wichtige Rolle im Team von Cheftrainer Grammozis spielen. Denn für einen groß gewachsenen Offensivspieler verfügt Stojilkovic über eine gute Technik, was auch seine erfolgreiche Dribblingquote von 52,2 Prozent und seine für einen Stürmer sehr gute Passquote von 70 Prozent in der vergangenen Zweitliga-Saison belegen.


    Stojilkovic ist demnach ein spielstarker Stürmer, der von seinen Mitspielern in nahezu jeder Situation angespielt werden kann und mit seiner Technik das derzeit kaum vorhandene und schleppende Offensivspiel der Mannschaft deutlich verbessern könnte. Immer wieder weicht der Stürmer auf die Außen aus, um seine Mitspieler zu bedienen - eine Eigenschaft des 23-Jährigen, die perfekt zum Spielstil von Ragnar Ache passen dürfte. Mit seinen Läufen auf die Außenbahnen könnte Stojilkovic Lücken in der gegnerischen Abwehr reißen, in die der pfeilschnelle Ache stoßen könnte. Dazu würde auch seine gute Flankengenauigkeit von 30 Prozent passen, denn auf dem Flügel hätte er mit Ragnar Ache natürlich einen brandgefährlichen und starken Abnehmer für seine Hereingaben.

    Neues Jahr, neues System?


    Mit der Verpflichtung des mit einem Marktwert von 1,7 Millionen Euro zweitwertvollsten Akteurs der Lautrer scheint Trainer Grammozis auf eine Doppelspitze umstellen zu wollen, denn die beleuchteten Statistiken des Neuzugangs weisen ihn nicht gerade als alleinigen Mittelstürmer aus. Gerade das 3-5-2-System, das der Trainer bei seinen bisherigen Stationen bevorzugte, könnte sich angesichts des vorhandenen Kaders als sinnvolle Option erweisen. Mit Ragnar Ache verfügt der FCK über einen absoluten Ausnahmespieler im Sturmzentrum, der bei entsprechender Fitness unumstrittener Stammspieler sein wird.


    Dass sich der Schweizer für einen Wechsel in die Pfalz entscheidet, um dann auf dem Betzenberg auf der Bank zu sitzen, ist eher unwahrscheinlich. Alles deutet auf eine neue taktische Ausrichtung zum Rückrundenstart hin, und spielerisch könnten sich Ragnar Ache und Filip Stojilkovic als sehr gutes Sturmduo erweisen, das mit den neu gewonnenen Qualitäten Stojilkovics das Offensivspiel der Roten Teufel deutlich flexibler und unberechenbarer machen und den FCK aus dem Tabellenkeller führen könnte.

  • Sollte der FCK ihn wirklich verpflichten wollen,wird das meiner Meinung nach mit Sicherheit kein Schnäppchen. Darmstadt hat immerhin 2 Millionen für ihn hingelegt,und werden natürlich versuchen,das Maximum davon wieder reinzuholen. Fürn´ Appel und´ n Ei wird er wohl nicht zu haben sein.Mein Gefühl sagt mir,daß er uns nicht sonderlich weiterhelfen wird,und nach der Leihe wieder gehen kann. Natürlich würde ich mir wünschen,daß er ein zweiter Harry Kane wird ;)

  • es sollen 1,7 kk € gewesen sein,die sie bezahlt haben


    mit dem verhalten der darmstädter verantwortlichen,haben sie ihn praktisch

    auf die lichtung gestellt und die ausgaben kommen so garantiert nicht mehr

    rein.

    da sich hengen auch eine kaufoption gesichert hat,denke ich dass sich die ablöse

    in einem vertretbaren rahmen bewegt.

  • Die Mannschaft ist von Ache abhängig wie im letzten Jahr von Boyd. Das ist bei einem System mit einer Spitze so! Wen soll der im Sturm ersetzen? Tachie oder Ache???… Beide spielen ne gute Saison! Dann Systemumstellung in der Winterpause bei einer verunsicherten Mannschaft und einem unerfahrenen Trainer.? Und dann die ganz große Frage: Ist er besser als Boyd, hat er so viel FCK Gen wie Boyd….ist er für die Mannschaft auch als Mensch so wertvoll wie Boyd?……. Ich bezweifele das! Als Lobinger Ersatz könnte es noch passen … lasse mich gern überzeugen doch die Zweifel bleiben

    :bier:Kingloius

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