Wenn es auf den Rängen plötzlich still wird

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    Wenn es auf den Rängen plötzlich still wird

    Während den Roten Teufeln derzeit offensichtlich der Glaube an sich selbst fehlt, scheinen auch die Fans die Hoffnung verloren zu haben. Eine erschreckende Erkenntnis.


    Das Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden galt als das wohl wichtigste Spiel der bisherigen Saison, schließlich hätte der 1. FC Kaiserslautern mit einem Sieg am Aufsteiger vorbeiziehen und damit zumindest auf den Relegationsplatz klettern können. Ein Aufruf des Fanbündnisses, welches diese Bedeutung im Vorfeld des 30. Spieltag unterstrich, endete mit der Botschaft „Gemeinsam zum Klassenerhalt - Gemeinsam Unzerstörbar“ und sollte Fans und Spielern noch einmal vor Augen führen, dass der Klassenerhalt nur durch den Zusammenhalt zwischen Mannschaft und Kurve gelingen kann. Außerdem wurde ein Empfang des Mannschaftsbusses organisiert und das Stadion mit einer Ansprache vor dem Spiel noch einmal richtig angeheizt. Die Lautrer Spieler wiederum wärmten sich in Shirts mit dem Slogan „ZAMMEHALLE! DRIN BLEIWE!“ auf.


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    Worte vs. Taten


    Um die folgenden Zeilen richtig einordnen zu können, bedarf es zunächst einer Kontextualisierung: Während zumindest die meisten Fans aus Liebe und Leidenschaft in die Stadien pilgern, laufen Fußballprofis für horrende Gehälter auf. Dieses Ungleichgewicht gehört zum Profifußball per se dazu und muss unumstößlich akzeptiert werden. Dabei sind die Rollen klar verteilt. Fußballer sollen ihr Herz auf dem Platz lassen und für Erfolge sorgen, mit denen sich Fans außerhalb der Spieltage schmücken können. Fans wiederum sorgen für Stimmung, sie brüllen, sie schreien, sie jubeln, sie pfeifen den Gegner aus und geben von den Rängen ihr Bestmögliches, um ihre Mannschaft nach vorne zu treiben. Doch zwei Fragen bleiben bis heute unbeantwortet: Ab wann genau sollen oder können Fans ihren Support einstellen? Und ab wann muss die fehlende Unterstützung der Fans kritisiert werden?


    Kommen wir zurück zum Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden: In einer sportlich schwachen zweiten Halbzeit kam kaum noch lautstarke Unterstützung von den Rängen. Entsprechend haben weder Mannschaft noch Fans geliefert. Natürlich war es frustrierend zu sehen, wie die Männer in Rot wieder einmal eine Führung durch völlige Passivität aus der Hand gaben. Trotzdem darf in einem so wichtigen Spiel nicht auch noch derjenige schwächeln, der den FCK und den Betze so oft stark gemacht hat: der zwölfte Mann. Gerade in dieser sportlich äußerst prekären Situation ist es wichtiger denn je, die Mannschaft bis zum bitteren Ende mit aller Kraft anzufeuern und nach vorne zu schreien. Die Stimmung in der Westkurve galt und gilt vielen noch immer als eine der besten im Land. Es entstand der Mythos Betzenberg, der Mythos eines Stadions, in dem man sich als gegnerische Mannschaft wie in der Hölle fühlte und schon mit Angst den Rasen betrat. Davon war am vergangenen Samstag wenig zu spüren. Dahiner steckt ein Trend, der sich seit Wochen, wenn nicht gar Monaten abzeichnet. Dies soll keinesfalls eine Kritik an der gesamten Kurve sein - zweifelsohne stehen bei jedem Heimspiel viele Fans im Block, die sich für den FCK die Seele aus dem Leib schreien. Aber die Stimmung in der Westkurve war über weite Strecken eher enttäuschend, und das, obwohl man sich so viel vorgenommen hatte.

    Zusammenhalt Fehlanzeige!


    Es gibt aber auch viele Fans in der Kurve, denen Bier und Stadionwurst wichtiger zu sein scheinen als die Unterstützung der Mannschaft. Während in den vorderen Reihen lautstark gesungen wird, sieht man in den hinteren Reihen oft Fans, die das Spiel eher unbeteiligt verfolgen. Provokant gesagt, konnte man am Samstag den Eindruck gewinnen, dass jene Fans nur darauf gewartet haben, dass der FCK ein Gegentor kassiert, um sich in ihrer Unzufriedenheit bestätigt zu sehen und wieder meckern zu können. Und genau diese Fans strömen seit der Rückkehr in die 2. Liga zunehmend ins Stadion. Darunter leidet die Stimmung erheblich.


    Generell ist das Verhalten mancher Fans ein völliger Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Es bringt beispielsweise nichts, jeden Rückpass mit einem gellenden Pfeifkonzert zu quittieren. Natürlich kann es unglaublich ärgerlich sein, wenn der Ball immer wieder zum Torwart zurückgespielt wird und die Mannschaft nicht auf das zweite Tor drängt, aber Pfiffe in dieser Häufigkeit helfen niemandem. Schon gar nicht passen diese Pfiffe zu der immer wieder geforderten Geschlossenheit, die es jetzt braucht. Man merkt den Spielern in den letzten Wochen die Angst an. Sie „haben keine Ideen, die kacken sich ein“, um es mit den Worten von Marlon Ritter zu sagen. Gerade deshalb sollten wir Fans die Mannschaft unterstützen. Und zwar im Kollektiv und nicht nur in den vorderen Blöcken der Westkurve.

    Aufgeben war noch nie eine gute Option!


    Natürlich spricht gerade nach den zuletzt erschreckenden Leistungen der Mannschaft wenig für den Klassenerhalt. Und wahllos mit dummen Durchhalteparolen und Fußballfloskeln um sich zu werfen wird an der sportlichen Misere auch nichts ändern. Aber was nützt es, einfach aufzugeben und aufeinander draufzuhauen? Die Seele der FCK-Fans ist so wieso schon zu viel Kummer gewöhnt. Man denke nur an die Saison 20/21, als die Lautrer mit mehr als einem Bein vor dem Absturz in die Regionalliga oder aufgrund der finanziellen Misere sogar in eine noch tiefere Liga standen, aber trotz aller Aussichtslosigkeit bis zum Schluss kämpften und mit dem Klassenerhalt belohnt wurden. Der Betze hat schon so manche schwere Krise gemeistert und wird auch die jetzige schwere Zeit überstehen.


    Wie sagte doch Uli Hoeneß in seiner berühmten Brandrede: „Eure Scheiß-Stimmung. Da seid ihr doch dafür verantwortlich, und nicht wir.“ Worte, die sich auch auf die aktuelle Situation des FCK übertragen lassen. Wir alle gemeinsam sind die Fans und es liegt an uns, die Ränge zum Beben zu bringen. Wir geben alles und hoffen, dass die Mannschaft endlich den Ernst der Lage erkennt. Lasst uns in den verbleibenden vier Spielen zeigen, wer wir sind und den Ball ins gegnerische Tor schreien. Ihr wisst ja: Lautrer geben niemals auf! Und die Mistgabeln können wir immer noch auspacken, wenn's vorbei ist.

  • So sieht es aus!Gar keine Frage das die Leistungen ordentlich Luft nach oben haben. Aber dieser Abgesang geht mir richtig auf den Sack. Man kann sauer sein auf die Spieler, aber es ist doch der Club der uns am Herzen liegt. Macht euch gerade für die letzten Spiele und supportet bis die Stimme weg ist. Drauf kloppen und flennen können wir wenn es soweit sein sollte.

  • Meiner Meinung nach hat der FCK nix mehr zu verlieren,sondern kann nur gewinnen. Deshalb sollte man ohne Angst auftreten und mutig nach vorne spielen. Kratzen,treten und um sich schlagen (natürlich nur im übertragenen Sinn),das Stadion umpflügen und Gas geben,bis das Wasser im Arsch kocht. Nur noch so kann es klappen. Aber wem sage ich das. Das muß bei den Spielern ankommen.

  • Ich weiß, ich wiederholen mich. Aber so ein Sing Sang wie "Hört ihr die Kurve schreien", ist einfach nur einschläfernd und kann von mir aus nach dem Spiel gesungen werden oder wenn man mit 3:0 führt.


    Um die Mannschaft nach vorne zu peitschen, muss gepfiffen und gebrüllt werden. Richtige Schlachtgesänge aus den 80ern oder 90ern müssen ran.


    Hört ihr die Kurve schreien? Um ehrlich zu sein: Nein. ?(

  • Ich weiß, ich wiederholen mich. Aber so ein Sing Sang wie "Hört ihr die Kurve schreien", ist einfach nur einschläfernd und kann von mir aus nach dem Spiel gesungen werden oder wenn man mit 3:0 führt.


    Um die Mannschaft nach vorne zu peitschen, muss gepfiffen und gebrüllt werden. Richtige Schlachtgesänge aus den 80ern oder 90ern müssen ran.


    Hört ihr die Kurve schreien? Um ehrlich zu sein: Nein. ?(

    Es ist noch gar nicht so lange her wo es feuriger war.Ich erinnere mich an die Heimspiele gg H96 und den HSV. Da war richtig Feuer drin. Da wurde gebrüllt und geschrien.Kurz gesagt:EXTREM LAUT.Das hat sich auch aufs Feld und die Performance übertragen. Woher kommt das jetzt? Ich verstehe es nicht. Ich supporte und Glaube an den Klassenerhalt, bis es unwiderruflich in Stein gemeißelt wurde.Die Geschichte lehrt uns das.2008 oder das vorletzte Drittligajahr sind dafür Blaupausen.Ich erkenne unsere Fanszene gerade nicht wieder. Es gab schon einige Teams die auferstanden sind wie der berühmte Phönix aus der Asche.

  • die fans haben und hatten schon immer ein feines gespür für die situationen.

    es braucht nicht viel um die kurve hinter sich zu bringen,aber genau so schnell

    verliert man sie auch,wenn sie erkennen,die spielen nicht mit der richtigen

    einstellung.


    vielleicht sollte funkel nach so einer leistung wie gegen fürth,die burschen vor die kurve ziehen

    und dem mob aussetzen.hat damals unter sasic auch mächtig eindruck geschaffen.

  • Das Feuer, wie es in dem alten Stadion vorhanden war, fehlt in diesem teuren Betonbunker. Die Stimmung war ein ganz andere. Ältere Anhänger werden mir Recht geben. Jedoch ändern sich auch die Leute auf den Rängen, die sich zum Teil nur selbst feiern wollen.


    Die Geschichte und die tollen Erinnerungen wird uns keiner nehmen können. Aber leider nützt uns das gegenwärtig nichts.

  • vielleicht sollte funkel nach so einer leistung wie gegen fürth,die burschen vor die kurve ziehen

    und dem mob aussetzen.hat damals unter sasic auch mächtig eindruck geschaffen.

    Das waren damals ganz andere Spieler. Wer weiß wie die heute ticken.Mit einer Söldnermentalität dürfte die das nicht sonderlich beeindrucken.

  • Bloß nicht! Mit so etwas könnten unsere „Herren“ nicht umgehen und würden sich das nächste Wehwehchen nehmen. Oder im Zweifelsfall auch gerne eine oder JackieColas. Wenn du so etwas heute bringst, dann ist mindestens einer dabei, der intern vom RA schreiben lässt. Da bin ich mir absolut sicher.