In diesem Thread fiel beispielsweise der Begriff "Mohr". Dahinter liegen griechische und lateinische Ursprünge, welche u.a. für "dumm", "schwarz, "dunkel" oder "afrikanisch" stehen. In kolonialen Zusammenhängen ist damit ein unterwürfiger afrikanischer Sklave /Diener gemeint. Warum also pocht man bei solchen Begriffen darauf, doch bitten seinen "Mohrenkopf" essen zu dürfen.
Und das ist im Falle Mohr eben gerade nicht der Fall. Mohr war im Gegensatz zum Begriff des "N-Worts" immer positiv besetzt. Man sprach vom "edlen Mohren", er brachte Gewürze und Esskultur, er kannte sich aus in Medizin und Medikamenten. Gerade deshalb gibt es ja die "Mohrenapotheke", die Restaurants "Zum Mohren", die Süßspeisen wie den Mohrenkopf.
Katzen und andere Kleintiere die schwarz befellt sind werden bei uns im südwestdeutschen Raum immer noch verniedlichend Mohrle genannt. Keiner käme auf die Idee sie Negerle zu nennen.
Wenn überhaupt, dann könnte man beim Mohren von positiven Rassismus sprechen. Was in meinen Augen aber genauso ein Schwachsinn wie kulturelle Aneignung ist.
Während du schon recht hast damit seine Sprache zu überdenken und Worte und auch gewisse Phrasen nicht mehr zu gebrauchen, auf Anhieb fallen mir da er Begriff "N-Wort" und die Phrase "bis zur Vergasung" ein, muß man allerdings auch nicht Bilderstürmer gleich alles einreissen und zerstören, was einen halt gerade mal als besonders woker Vertreter "triggert". Vor allem, wenn es historisch dann auch noch falsch ist.
Deshalb bleibe ich und eigentlich die allermeisten in Süddeutschland beim "Mohrekopp", Schaum/Schokokuss werde ich niemals sagen. Ebenso übrigens wie der unsägliche "N....kuss", das habe ich noch nie gesagt und kenne den Begriff eigentlich nur aus Norddeutschland.
Mod-Edit: N-Wort angepasst.