6. Spieltag: Schafft der FCK den Turnaround?

  • War seit langem mal wieder im Stadion, finde da sieht man die Themen am Besten. Für mich gab es heute 3 Dinge, die unsere Probleme sind:

    1. Krahl: Auf der Linie mag er top sein. Aber das 2:1 ist sein Fehler. Aber abgesehen davon ist er kein mitspielender Tormann. 80% seiner langen Bälle landen beim Gegner, unter Bedrängnis fast alle. Die Bälle die ankommen , kann der Mitspieler nicht sofort verwerten. Da unser Spiel auf einen mitspielenden Tormann ausgelegt ist, ist das ein großer Schwachpunkt.


    2. Tomiak ist kein Sechser, da er läuferisch zu schwach ist und dadurch nicht in der Lage ist die Räume immer zuzulaufen. Im Verbund mit Kaloc hat es besser geklappt, ist aber nicht optimal.


    3. Anfangs Idee mit Toure als rechter Verteidiger: als er rein kam absoluter Schwachpunkt auf der Position. Ihm fehlt der Biss und einfach zu langsam. Dompe hat ihn mehrmals überlaufen. Warum Anfang da beim Wechsel nicht Zimmer hinstellt, der deutlich mehr Biss hat, kann ich nicht nachvollziehen. Somit war es gestern eine Frage der Zeit, bis die Vorlage zum 2:2 über seine Seite kommt.

  • Die Vorlage zum 2:2 kam - also die Flanke um genau zu sein - kam über unsere linke Seite und dort war Touré nicht, sondern Wekesser; der hatte in der Szene 2 Gegenspieler und sozusagen fast keine Chance. Tomiak ist kein idealer 6er, aber er spielt es besser als Gyamerah und vor allem im Verbund mit Kaloc hat das ziemlich gut funktioniert. Richtig ist sicherlich, dass wir keinen Spieler in unseren Reihen haben, der die Position alleine ausfüllen kann. Krahl hast du hinsichtlich des Tores Recht. Er wird sich aber auch noch verbessern.

  • Sebastian


    Entschuldige bitte, persönlich wollte ich nicht werden. Ich möchte deine Einstellung nur verstehen.


    Das liegt vielleicht auch daran, dass ich selbst einige Jahrzehnte aktiv war und das einfach anders sehe. Spieler die den Unterschied machen konnten, wurden nur bei Verletzungen oder bei einem deutlichen Vorsprung ausgewechselt. Aber niemals wegen Luftproblemen oder irgend welchen anderen Wehwehchen. Früher sprach man von der zweiten Luft.


    Aber vielleicht kann man das nicht mehr vergleichen. Der Fußball hat sich auch charakterlich bzw. von der Einstellung gesehen, enorm gewandelt.

  • 1. Krahl: Auf der Linie mag er top sein. Aber das 2:1 ist sein Fehler. Aber abgesehen davon ist er kein mitspielender Tormann. 80% seiner langen Bälle landen beim Gegner, unter Bedrängnis fast alle. Die Bälle die ankommen , kann der Mitspieler nicht sofort verwerten. Da unser Spiel auf einen mitspielenden Tormann ausgelegt ist, ist das ein großer Schwachpunkt.

    seh ich absolut genau so


    auf der linie gehört krahl zur ligaspitze,aber an seiner strafraumbeherrschung muss er noch

    arbeiten und seine abstöße/abschläge sind in den meisen fällen,nicht zu verarbeiten.


    er verlässt nicht gerne die linie und verlässt sich zu sehr auf seine reflexe.zumindest beim

    zweiten treffer,da muss er präsenz zeigen und mit den fäusten voran,in diesen flankenball

    gehen.


    ich glaube ehrmann würde ihm beim torwarttraining gut tun.

  • Ansgar

    Meine Einstellung? In meiner aktiven Zeit habe ich immer alles gegeben, bis zur letzten Sekunde der jeweiligen Nachspielzeit, auch wenn ich "platt" war. Und ähnliches erwarte ich insoweit schon auch von anderen. Aber - und da unterscheiden wir uns ziemlich - sehe ich auch den medizinischen bzw. Be- bzw. Überlastungsansatz. Natürlich sind es Profis, die alle besser austrainiert sein dürften als Spieler der 5.-6. Liga abwärts. Trotzdem sind es Menschen, sprechen wir von Körpern, die einer Belastung entweder gewachsen sind oder nicht. Insoweit denke ich aber auch, dass man das nicht alles in einen Topf werfen sollte, denn die (auch) körperlichen Anforderungen in den unteren Klassen erlauben in Teilen eine Vernachlässigung derselben. Ich glaube aber nicht, dass der Fußball (auf Profiebene) sich in der brachialen Weise nachteilig verändert hat wie du es beschreibst. Ich sehe vielmehr die gestiegenen Anforderungen und damit verbunden die Komplexität, mit der sich heutige Profis auseinandersetzen müssen. (Nimm dir nur mal das Spiel FCK - BVB 1994, welches hier kürzlich in einem Artikel zum Thema gemacht wurde. Gibt auf Youtube das ganz Spiel zu sehen und da wird man sehr deutlich feststellen, dass das heutige Spiel völlig anders ist und mit den 90ern und davor nicht mehr zu vergleichen ist.)


    Ache ist Dauerpatient, Gyamerah kam nicht vollständig fit zu uns. Beiden hat man angesehen, dass es im Grunde nichts mehr bringt sie spielen zu lassen. Touré für Gyamerah war insoweit folgerichtig, kann ja keiner ahnen, dass er so indisponiert agiert. Für Ache hättest du Mause gebracht, wäre möglich gewesen. Ob besser sei dahingestellt, können wir beide nicht wissen. Den "defensiveren" Ansatz mit Hanslik habe ich für mich nachvollziehen können.