Niederlage gegen Rom: „Nicht die Durchschlagskraft wie erhofft"

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    Niederlage gegen Rom: „Nicht die Durchschlagskraft wie erhofft"

    Bei seiner Generalprobe vor Saisonbeginn unterliegt der FCK der AS Rom mit 0:1. Zufriedenheit war danach weniger zu spüren. Die Spieler und der Cheftrainer mit ihren Stimmen zum Spiel.


    Die AS Rom zu Gast auf dem Betzenberg: Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des 1. FC Kaiserslautern kam es am Samstagabend zu dieser namhaften Begegnung, die an vergangene Zeiten erinnert und für Nostalgie sorgt. Wer einen müden Freundschaftskick erwartete, wurde eines Besseren belehrt. Die insgesamt 35.615 Besucher im Fritz-Walter-Stadion sahen eine durchaus intensiv geführte Partie, die allerdings große Aufreger und insbesondere zwingende Torchancen auf Seiten der Elf von Torsten Lieberknecht vermissen ließ. Nach einer guten und intensiv geführten Anfangsviertelstunde gerieten die Gastgeber nach einem schlechten Rückpass von Heuer und einem missglückten Dribbling von Krahl aus dem Nichts in Rückstand.


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    Daraufhin mussten sich die Roten Teufel erst einmal schütteln, während der letztjährige Achtelfinalist der UEFA Europa League und Fünftplatzierte der Serie A die Spielkontrolle übernahm. Zu Beginn der zweiten Halbzeit wechselten die Pfälzer auf sieben Positionen. Nach rund einer Stunde verpassten sie nach einem Kopfball des Neuzugangs Ivan Prtajin nur knapp den Ausgleichstreffer. Dies blieb allerdings die einzige gefährliche Möglichkeit der Gastgeber, sodass es beim 0:1-Endstand im letzten Testspiel vor dem Ligaauftakt in Hannover blieb. Luca Sirch, Julian Krahl, Marlon Ritter und Cheftrainer Torsten Lieberknecht mit den Stimmen zum Spiel.


    Luca Sirch: Sind gut gewappnet


    „Ich glaube, das war heute ein schwieriger Test und der erste richtige Härtetest, den wir hatten. Dafür kann sich das glaube ich schon sehen lassen. Wir sind gut auf die Saison vorbereitet, haben Bock drauf und freuen uns auf nächste Woche. Natürlich ist es schwierig, gegen Rom zu spielen, das ist eine super Mannschaft in der Serie A. Aber man hat gesehen, dass wir mithalten können. Deswegen glaube ich, wir sind gut gewappnet für die Liga.“

    Julian Krahl: Die falsche Entscheidung getroffen


    „Ich habe einfach die falsche Entscheidung getroffen. In dem Moment hätte muss ich den Ball einfach klar klären. Es ist ein nicht ganz sauberer Ball, den ich bekomme. Das ist ganz normal, dass so ein Zuspiel mal zurückkommt. Den muss ich einfach mit einem Kontakt klären. Da hatte ich eine andere Idee. Ich dachte, ich hätte ein bisschen mehr Zeit und habe mich dann falsch entschieden.“

    Marlon Ritter: Alle haben eine gute Vorbereitung gespielt


    „Ich glaube, dass wir gegen so einen Gegner heute trotzdem sehr wenig zugelassen haben. Am Ende kriegen wir ein Tor, das wir uns selbst zuschreiben müssen. Die Roma hatte natürlich auch ein, zwei Abschlussmöglichkeiten, aber wir hatten in der zweiten Halbzeit auch ein, zwei Gelegenheiten, bei denen wir ein Tor hätten erzielen können. Daher würde ich sagen, dass es ganz okay war. Wir haben zwar wenig zugelassen, hatten nach vorne aber auch nicht so eine Durchschlagskraft, wie wir uns erhofft haben. Aber ich glaube, dass man auf dieser Leistung aufbauen kann. Wenn wir so gegen Hannover oder allgemein in der Liga verteidigen, haben wir dahingehend einen großen Schritt gemacht.


    Wir hatten eine gute Vorbereitung. Auch das Testspiel, das im Trainingslager abgesagt wurde. Ich glaube, jeder, der das interne Testspiel gesehen hat, hat gesehen, was da für ein Feuer drin war und dass sich jeder zeigen wollte. Genauso war es heute auch. Jeder, der auf dem Platz stand, wollte dem Trainer zeigen, dass er in die erste Elf gehört. Von daher glaube ich schon, dass wir bereit sind. Wir freuen uns alle, dass es endlich losgeht, denn so eine Vorbereitung macht nun mal wenig Spaß. Für mich zumindest. Ich weiß nicht, ob alle das genauso sehen. Aber ich spiele lieber am Wochenende, wenn es um etwas geht. Deswegen glaube ich, dass der Trainer nächste Woche den schwierigsten Job haben wird, elf Mann auf den Platz zu stellen und zu entscheiden, welche 20 Spieler mitgenommen werden. Alle haben eine gute Vorbereitung gespielt. Wer weiß, ob noch der eine oder andere dazukommt, wie jetzt Ji-Soo Kim. Ich bin gespannt aber auch voller Vorfreude.“

    Torsten Lieberknecht: Gute Aktionen dabei


    „Den Mannschaftsrat habe ich bestimmt. Dieses Mal habe ich mein Bauchgefühl walten lassen und, obwohl ich ein Fan der Demokratie bin, anders gehandelt. Ich habe aus jedem Mannschaftsteil Leute bestimmt, außer dem Torwart, der ist Kassenwert und muss nicht in den Mannschaftsrat. So ist er entstanden. Da kamen viele Dinge zusammen: Zum einen Eindrücke, zum anderen gibt es auch Jungs, die den Verein in- und auswendig kennen und mit dem FCK in den letzten Jahren durch dick und dünn gegangen sind. Aber auch Faktoren wie der Input von außen mit Fabi Kunze, der vielleicht andere Ideen für den Mannschaftsrat hat, haben eine Rolle gespielt.


    Ich tue mir etwas schwer damit, das Spiel einzuordnen. Wir haben in Ansätzen, wenn wir nach vorne gespielt haben, Lösungen gefunden. Da waren gute Aktionen dabei, und Ivan hätte vielleicht den Ausgleich erzielen können. Insgesamt haben wir nicht so viele Chancen zugelassen, und die, die wir zugelassen haben, sind durch individuelle Fehler wie Fehlpässe im Aufbauspiel entstanden. Alles in allem haben wir defensiv wenig zugelassen, das fand ich positiv und muss ich auch herausheben. Aber innerlich merke ich trotzdem eine gewisse Unzufriedenheit.“


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Die innerliche Unzufriedenheit kommt daher dass nicht nur zuletzt in dieser Generalprobe, sondern auch bereits zuvor im internen Test die Offensive noch reichlich Sand im Getriebe hat.


    Mal den groben Schnitzer von Krahl außen vorgelassen teile ich die Einschätzung dass wir dieses Jahr hinten wohl tatsächlich etwas stabiler stehen werden Dank Kunze und Sahin vor der Abwehr aber auch wegen Kim in der Verteidigung. Das was noch nicht in Schwung gekommen ist, spielt eine Reihe weiter vorne. Mir fehlt da vorne ein zweiter Stürmer (Emreli hing in HZ1 komplett in der Luft) und vor allem Dribbelstärke und Spritzigkeit auf den Aussenbahnen.

  • Man hat heute deutlich gesehen dass Emreli einen Sturmpartner benötigt, als Alleinunterhalter ist er leider unbrauchbar.Wir müssen unbedingt noch jemanden verpflichten der Ritter Feuer unterm Hintern macht.Ein offensiver Flügelspieler würde uns auch noch gut tun.Ich hätte mir heute gewünscht dass Lieberknecht nicht so viel durchwechselt sondern eher eine Mannschaft aufstellt die sich als potentielle Stammelf für nächste Woche einspielt.

  • LauternFan25


    Für was brauchst du Flügelspieler wenn Lieberknechts System nicht damit spielt? Sollen sie sich auf der Tribüne oder an ihrem Geburtstag mal auf der Bank den Arsch breit hocken?

    Wir haben doch diese schwarze Perle die wir von der SGE verpflichtet haben, zwar ein Außenspieler aber technisch beschlagen genug. Vielleicht macht ihn Lieberknecht ja zum OM, wenn nicht können sowohl Hanslik als auch Derby-Kenny das kicken. Haben beiden schon bewiesen und gar nicht mal so schlecht.

    Die Mannschaft steht und falls Sirch bleibt und nichts außergewöhnlich spektakuläres auf den Markt kommt, wird da niemand mehr verpflichtet.

  • Hanslik und Redondo können als Winger spielen ebenso wie Alidou oder Tachie. Schnell ist der ein oder andere auch. Aber das war Odonkor auch. Usain Bolt war super schnell. Hättest du ihn auch aufgestellt nur wegen seiner Schnelligkeit? Nein.


    Aus eigener Erfahrung auf dieser Position hab ich vor allem eine Sache in Erinnerung. Schnelligkeit (im Sinne von End-Speed) ist gut, kannst du aber in den wenigsten Situationen voll ausspielen. Erstmal musst du trickreich sein um im 1 vs. 1 bestehen zu können. Dafür musst du beweglich sein und dann ist da auch ganz viel Psychologie dabei um seinen Gegenspieler ins Boxhorn zu jagen. Solche Straßenfussballermentalität kannst du nicht antrainieren. Entweder du hast es oder du hast es nicht. Yokota hatte ganz viel davon. Und wenn er seinen Gegenspieler erstmal erfolgreich getäuscht hatte, musste er noch Profit daraus schöpfen. Dafür brauchst du Explosivität. Damit sind die ersten fünf Meter aus dem Stand heraus gemeint. Und die sind so viel wichtiger als die zulässige Höchstgeschwindigkeit des Spielers. Ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster und sage Yokota war von seiner Schnelligkeit her vermutlich nur Mannschaftsdurchschnitt. Aber seine trickreiche Spielweise, seine Spritzigkeit und sein tiefer Schwerpunkt, der es fast unmöglich machte ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen, haben ihn so wertvoll für unser Spiel werden lassen. Genau diese Art Spieler brauchen wir noch. Das kannst du weder Tachie, Habslik noch Alidou oder Redondo beibringen. Entweder du hast es oder eben nicht.

  • Also Testspiele beurteile ich generell nie. Ist wie Poker spielen mit Spielgeld.

    Was mich aber wirklich verärgert hat ist, dass Krahl weiterhin mit seinem lässigen Verhalten Tore verursacht und Null daraus lernt. 5 Minuten später wieder das (fahr)lässige Verhalten.

  • es fehlt in der Tat jemand der offensiv auf den Flügeln überraschendes macht, Eine Flanke zustande bringt....Hanslik,Redondo können das , aber nur als Notlösung, nicht konstant.

    Der Spielertyp Yokota fehlt.

    Von mir aus auch ein "Arbeiter" der die Seiten beackert der aber bis zur Grundlinie kommt und eine brauchbare Flanke schlagen kann.


    In der Beurteilung der Defensive wäre ich noch vorsichtig..als die Römer 2,3* angezogen haben, hats gewackelt.

    Der Slapstick Einlage von Krahl ging wieder ein unnötiger, unsauberer Heuer-Rückpass voraus...


    Insgesamt weiß ich nicht was ich von diesem Auftritt halten soll.

    Gut dass ich dafür kein Geld ausgegeben habe, hätte mich bei Eintrittspreisen ähnlich eines Meisterschaftsspiels geärgert..

  • Ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, dass man sich von den Flügelachsen Redondo/Haas (Wekesser) links und Asta/Ronstadt (oder nun auch Tachie?) rechts tatsächlich die bestmöglichen Leistungen auf diesen Positionen erhofft, gerade im Offensivspiel.


    In dem angedachten 3-5-2-System nehmen die Schienenspieler einen extrem wichtigen Part sowohl im Spiel mit wie auch gegen den Ball ein und den gestrigen Eindrücken nach, könnte ich persönlich jetzt nicht unbedingt davon sprechen, dass mir die dafür notwendige „Balance“ bei einem der Genannten so positiv ins Auge gesprungen ist, dass ich damit guten Gewissens in die neue Saison starten würde - für mich sind alle die aktuell verfügbaren Spieler nicht mehr als „Notlösungen“, und das hat nichts damit zu tun dass wir gestern gegen eine Top-Mannschaft aus der Serie A gespielt haben. Mir ist das entweder vom defensiven- aber vielmehr vom offensiven Output deutlich zu wenig, tut mir Leid.


    Entweder Lieberknecht überdenkt noch einmal die Systemfrage (was ich nicht glaube) oder wir holen tatsächlich noch einen (eher zwei) Offensivspieler, die sich insbesondere durch Technik, Dribbling und Kreativität und Variabilität auf dem Platz auszeichnen. Nach solchen Typen wie Puchacz oder Yokota hätte ich mir gestern die berühmten Finger geleckt.


    So oft wie Emreli und Prtajin, die ich persönlich eigentlich als zentrale Zielspieler im vordersten Angriffsbereich verorten würde, gestern auf die Flügelpositionen „gekippt“ sind oder sich zwangsläufig ins Mittelfeld fallen lassen mussten um als Anspielstation zu dienen, kann das ja nicht das zielorientierte System sein, weil sie durch dieses „Fallenlassen“ danach auf ihrer eigentlichen Position im zentralen Angriff als mögliche Anspielstation nicht mehr zur Verfügung standen.


    Ich verstehe Lieberknechts Plan dahinter absolut nicht, zumal auch die Schienenspieler in den seltensten Fällen den Laufweg bis zur gegnerischen Grundlinie mitgegangen sind um ihren direkten Gegenspieler mitzuziehen und den entsprechenden Raum für die eigenen Mitspieler oder den Ballführenden zu schaffen. Ich frage mich wirklich was für eine „Taktik“ dahintersteckt.


    Aus defensiver Sicht war der Auftritt gestern über weite Strecken hingegen in Ordnung, bis auf den kapitalen Schnitzer zwischen Heuer/Krahl, vom technischen Aspekt in Sachen Ballbehandlung und Weiterverarbeitung scheint dort in der bisherigen Vorbereitungsphase leider auch in diesem Jahr keine Weiterentwicklung stattgefunden zu haben, schade.

    `When the seagulls follow the trawler, it is because they think sardines will be thrown into the sea'

  • Ich schließe mich den vorherigen Meinungen an.Uns fehlt definitiv einfach ein Spieler mit individueller Klasse, der öfter im 1gegen1 ins Dribbling geht und sich nach vorne traut und auch mal was Überraschendes zustande bringt.Nur mit Schnelligkeit und Kampf werden wir nicht vorankommen.Für ein Platz in den Top 6 benötigst Du einfach mehr.