Zurück zum eigentlichen Thema:
Es ist schon sehr auffällig, wie die Medien (zuletzt im SWR-Flutlicht) versuchen, in das Verhältnis Sasic-Kuntz den Aspekt "Männerfreundschaft" in den Vordergrund zu spielen. Milan hat zwar die passende Antwort darauf gegeben, aber er selbst wird wissen, wie "delikat" diese Situation sein kann. Immerhin ist er derjenige, der letztendlich in einem Abhängigkeitsverhältnis zu Kuntz steht. Freundschaft hin und Freundschaft her. Da muss man das richtige Maß bzw. den Goldenen Mittelweg finden. Beide Partner haben zwar das gleiche Ziel, aber möglicherweise ein unterschiedliches Motiv. Kuntz will den FCK wieder in die Bundesliga bringen und Sasic möchte zu dem auch mal Trainer in der Bundesliga sein. Das hat er unumwunden noch zu Zeiten seiner Tätigkeit in Koblenz geäußert. Nun wird Sasic sicher auch wissen, dass er diese Chance höchstwahrscheinlich nur über seine Tätigkeit beim FCK bekommen wird. Also muss er auf Gedeih und Verderb ein Höchstmaß an Loyalität gegenüber Kuntz aufbringen müssen und natürlich kondinuierlich Erfolg aufweisen. Denn Kuntz ist ohne Zweifel der starke Mann beim FCK. In Koblenz war Sasic jahrelang der starke Mann und als er es nicht mehr sein konnte bzw. mit dem Sprung in die 2. Liga andere starke Personen hinzukamen, traten Probleme auf.
Ich will damit nicht "unken", sondern nur drauf hinweisen, dass es in einem Profifußballclub nicht viel anders läuft als in "normalen" Unternehmen. Der Trainer ist zwar "leitender Angestellter", aber immer nur angestellt. Und der Big-Boss sagt was zu tun ist. Wie gesagt: Freundschaft hin, Freundschaft her." Man darf als Fan nicht zu viel hinein interpretieren.