11. April 2008 - Spox.com : Teber und Seitz im Interview - "Hoffentlich räumt Kuntz die Bude auf"


    Hast hier den Weg einer Mannschaft/eines Vereins gezeichnet der sich durch harte Arbeit in 25 jahren (also einem Vierteljahrhundert) nach oben gearbeitet hat. Sowas verdient meine volle Anerkennung.

    Zitat von canelon


    Nun setzen wir mal noch voraus, dass von Beginn an immer "gut Geld" vorhanden war. Spieler nicht über Gebühr, aber dennoch von Anfang an gut entlohnt wurden. Die Sponsoren immer die Stange gehalten haben, der Verein finanziell kerngesund ist und daher auch das Team immer entsprechend gut verstärken konnte. Ein kleiner Dorfverein den man zuvor überhaupt nicht kannte und der in verhältnismäßig kurzer Zeit die Tore zur ersten Liga aufgestoßen hat .... und das ist jetzt weniger beachtenswert als die Tradition des großen 1. FC Kaiserslautern?


    Ist es aus meiner Sicht schon, wenn ich mal das Beispiel Borussia Dortmund anführen darf. Ein Verein, der um den Abstieg in der ersten Liga gekämpft hat, sich mit Hitzfeld und Chappi einen Namen gemacht hat und später alles verspielt hat. Ich fand das schon irgendwo respektabel, da sie sich durch ihre Erfolge, den Durchschauerzuschnitt und Fanzuspruch etwas erarbeitet haben. Allerdings hat sich da auch die Fangemeinde dem Anspruch angepasst oder wer kennt nicht noch die abwandelte 45 MInuten Hymne von den Pet Shop Boys (Go West) im Refrain ?
    Das ist schon ein Unterschied, ob ich mich mittels Sponsoren und einem langfristigen Konzept und entsprechenden Finanzen ein Ziel setze oder aufgrund gegebener Mittel ein Optimum raus hole. Aus meiner Sicht macht es gerade einen Verein wie den FCK interessant, wenn er ein langfristiges Konzept durchsetzt, daran fest hält und halt über lange Jahre einen nachhaltigen Erfolg erzielt. Irgendwo leidet bei solchen Vereinen die Bodenhaftung der Fans und dadurch scheinen solche Plastikklubs zunehmend an Bedeutung zu gewinnen und das nicht nur durch die Fans, sondern auch Sponsorenverträge, die nicht wirklich das Leistungsbild eines Klub abbilden.
    Lautern hat insbesonder durch zahlreiche Spieler in Verangenheit und Gegenwart eine Tradition angehäuft, die solche "Startervereine" nicht von heute auf morgen ansammeln können. Davon lebt aktuell der FCK und das in Person von Kuntz. Auf was anderes kann dieser Verein nicht mehr zählen. Er ist wahrscheinlich das letzte Ass im Ärmel im Sinne der Tradition und hält den Verein dadurch noch am Leben.

    2 Mal editiert, zuletzt von ice ()

    Es wird dem FCK wahrscheinlich so gehen wie dem KSC. Es geht runter in die 3. Liga (vielleicht sogar in Oberliga - wie ich weiß fällt die Regionalliga ab nächstes Jahr ja weg). In der unteren Liga muß man sich die richtigen Spieler für wenig Geld holen und hoffen, daß man in den 2-3 Jahren wieder aufgestiegen ist. Zumindest in die 2. Liga.


    Hoffenheim will ich nicht mit dem FCK vergleichen. Die Geschichte von Hoffenheim schreibt sich anders und dort hat das Wort "Tradition" noch keine nennenswerte Bedeutung. Die Situation beim FCK ist einfach anders. Bei Hoffenheim hat man sich den Erfolg erkauft und nicht erarbeitet. Für mich ein wichtiger Aspekt Äpfel nicht mit Birnen zu vergleichen. Obwohl ich gestehen muß, ein wenig neidig auf die Hopp-Elf bin ich schon ... :gruebel:

    Wenn wir alle schlagen, können wir es schaffen. (Horst Hrubesch)

    Zitat von Gonzo

    Die hab ich dann aber auch nicht verstanden. Bodenständig. Interessant. Also 20 Mio € im ersten Jahr zweite Liga für Transfers auszugeben, Gehälter nicht mit einberechnet, das ist bodenständig? Wow, da hält sich im Vergleich so ein popliger Deutscher Meister mit nur 10 Mio € aber ganz schön zurück. Bodenständig? Auf Spieler aus der eigenen Jugend setzen? Ein Witz. Was das betrifft bin ich RedSharks Meinung, Hoffenheim kann man nicht mit Lautern vergleichen. Natürlich hätten wir gerne deren Punkte - aber zu welchem Preis? Pro Punkt 500.000€? Oder wie wird das heute gemacht? Erfolg lässt sich also doch kaufen. Zwar nicht so ohne Weiteres, aber gute Trainer lassen sich mittlerweile auch kaufen. Jeder hat seinen Preis. Die Frage is aber - was tut Hoffenheim, wenn Hopp austeigt/pleite ist/keine Lust mehr hat? Ohne dem seine Gelder würden die doch jährlich Schulden in zweiterstelliger Millionenhöhe machen. Oder glaubt hier irgendjemand, dass ein bodenständiger Verein, der auf seine Finanzen achten muss, mal knapp 20 Mio € ausgeben kann fürn paar neue Spieler? Wohl kaum. Viel Spaß mit Hoffenheim, denjenigen, denen es gefällt. Ich schau mir sowas nich an.


    Wer nicht verstehen will, kann natürlich auch nicht verstehen!
    Hoffenheim ist die Heimatgemeinde von Hopp und unter "bodenständig" verstehe ich, dass er einen Verein seiner Heimatgemeinde unterstützt und zudem noch einige andere Vereine in dieser Region.
    Ich frage mich, was daran so verwerflich ist? Ohne finanzielle Unterstützung von Sponsoren würde nicht nur Hoffenheim, sondern würden alle Profi- und Amateurvereine weltweit finanzielle Probleme haben. Wie bereits von Cancelon beschrieben, hat die TSG 1899 Hoffenheim über Jahre den sportlichen Aufstieg von ganz unten geschafft, dabei kontinuierlich nicht nur den Kader erweitert, sondern auch eine exzellente Jugendarbeit geleistet.
    Ich sehe auch darin nichts Verwerfliches!
    Das Problem ist doch eigentlich, dass der FCK seit Jahren "diesen Lauf" nicht hat. Wenn wir sportlich in der Lage wären die TSG 1899 Hoffenheim in die Schranken zu weisen, ginge uns allen die TSG 1899 Hoffenheim "am Arsch vorbei"! So aber liegen zwischen beiden Mannschaften enorme Qualitätsunterschiede. Das hat man vor wenigen Tagen auf dem Betzenberg erlebt, als Hoffenheim locker und mit angezogener Handbremse das Spiel geschaukelt hat.
    Und was den Vorwurf "Erfolg lässt sich kaufen" betrifft, dann schau dir mal die offiziellen Etats der "FCK-Hochzeiten" an - dabei solltest du aber die zusätzlich gezahlten Schwarzgelder nicht vergessen! Auch dieses Phänomen muss beim Traditionsverein 1. FC Kaiserslautern berücksichtigt werden!


    Zum Abschluss möchte ich noch erwähnen, dass ich seit 1963 auf den Betze gehe und sich alle den Spruch "dann geh' doch zu den Bayern oder nach Ho$$enheim!" sparen können - ich gehe auch weiterhin auf den Betzenberg!

    Zitat von Gonzo

    [Die Frage is aber - was tut Hoffenheim, wenn Hopp austeigt/pleite ist/keine Lust mehr hat?



    Genau das ist der springende Punkt: Hopp pumpt nicht einfach Geld in den Verein, Hopp schafft solide Strukturen. Wenn er in ein paar Jahren aufhören würde, wäre Hoffenheim so gut aufgestellt, dass sie auch ohne ihn schwarze Zahlen schreiben würden. Im Gegensatz zu der nicht enden wollenden Geldvernichtung am Betzenberg zahlen sich seine Investitionen nämlich aus.

    "Im Zahlenraum bis 100 kann Oliver Aufgaben mit hohem Schwierigkeitsgrad, auch bei wechselnder Aufgabenstellung, lösen."

    Zitat von Cakedrummer

    Genau das ist der springende Punkt: Hopp pumpt nicht einfach Geld in den Verein, Hopp schafft solide Strukturen. Wenn er in ein paar Jahren aufhören würde, wäre Hoffenheim so gut aufgestellt, dass sie auch ohne ihn schwarze Zahlen schreiben würden. Im Gegensatz zu der nicht enden wollenden Geldvernichtung am Betzenberg zahlen sich seine Investitionen nämlich aus.

    Bingo! Und genau dass will man wohl als FCK-Fan nicht wahrhaben. Das da ein Verein, ein Nobody bis dato, in der Lage ist, nicht einfach nur zu Wachsen, sondern entsprechend Strukturen zu schaffen. Strukturen, Konzepte, die auch nachhaltig Wirkung haben werden und den Verein bestens aufgestellt erscheinen lassen. Da bei uns, DEM Traditionsclub, sowas immo eben nicht machbar ist (bzw. über Stefan Kuntz hoffentlich jetzt wieder seinen Anfang nehmen wird), darf das bei nem anderen Verein schonmal gleich gar nicht so geschehen.


    Also entweder verschließt man sich blindlings aller Tatsachen ... oder der Neidfaktor ist doch größer als man sich eingestehen mag.


    MfG
    canelon

    [IMG: https://forum.fck.de/wcf/images/smilies/schild.gif]

    Absolut treffender Kommentar. Fussball ist, ob einem das nun gefällt oder nicht ein Geschäft. Nur mit Tradition allein kommt man nicht weiter. In Kaiserslautern wurden in den letzten Jahren mehrere Millionen von Dilletanten verpulvert. Ein Herr Hopp hat dagegen ein Konzept, welches er mit Intelligenz vorantreibt.

    Bingo! Danke betze1963 du hast es auf den Punkt gebraucht

    sehen wir mal die Situation FCK jahr 08/09, der FCK spielt 3. Liga ein Milliadär hat genügend Geld, jetzt ist der FCK billig zu haben und schaft bzw bringt die Strukturen wieder auf forderman Sprich gute Jugendförderung und neue Spieler für die erste Mannschaft. Es geht aufwärts 2.Liga dann1.Liga.


    Was machen den die Traditionsbewusten Fans? Weil der Verein eigentlich seine Seele und Tradition an einen Milliardär verkauft oder nicht?


    Ich glaube es schert sich kein schwein darum wie der FCK wieder erstarkt ist, ob mit oder ohne Milliardär. Sorry bin kein Traditionsfanatiker.


    Aber wie denken jetzt unsere Traditionsbewusten Fans würde mich interessieren wechelt Ihr dann eure Farben ? Ist nicht bös gemeint reine interessefrage.