Nicht nur das. Die Gespräche mit diesem Investor, ein westeuropäisches Unternehmen, mit der Stadt über Kauf von Stadion und 45000 qm benachbartes Land seien erst am Anfang.
Unabhängig davon möchte dieser Investor wohl mit 40 Mio. beim FCK einsteigen, auch bei Abstieg. Die außerordentliche Mitgliederversammlung zur Ausgliederung soll angeblich im Januar angesetzt werden.
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Kaiserslautern: Gespräche um Stadionmiete vertagt
ZitatEin erstes fraktions- und parteiübergreifendes Gespräch hat am Donnerstag zum FCK-Antrag über die Verringerung der Stadionmiete für die Saison 2018/2019 stattgefunden. Die Teilnehmer vertagten sich auf den 23. Januar.
Es war ein großer Auflauf am Donnerstagabend im SPD-Fraktionszimmer im Rathaus. Vertreter der Fraktionen und der sie tragenden politischen Gruppierungen kamen zusammen, um mit den Vertretern des 1. FC Kaiserslautern und der Stadiongesellschaft über das Thema Stadionmiete ins Gespräch zu kommen.
Gemeinsame Beratung
Eingeladen hatte zu dem fraktions- und parteiübergreifenden Treffen die Koalition im Stadtrat aus SPD, Grünen, Freien Wählern und Freier Bürger Union (FBU). Mit einer gemeinsamen Beratung möchte die Koalition verhindern, dass das Thema parteipolitisch ausgeschlachtet wird.Seitens des 1. FCK war der Aufsichtsratsvorsitzende Patrick Banf und Finanz-Vorstand Michael Klatt gekommen. Für die Fritz-Walter-Stadion-Gesellschaft waren die beiden Geschäftsführer Erwin Saile und Klaus Wenzel sowie der Wirtschaftsprüfer und Berater Jan-Christopher Kling erschienen. Der Stadtvorstand war mit Oberbürgermeister Klaus Weichel, Bürgermeisterin Susanne Wimmer-Leonhardt und dem Beigeordneten Peter Kiefer vertreten.
Informativer Meinungsaustausch
Zwei Stunden dauerte der Gedankenaustausch. Der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Oliver Guckenbiehl sprach danach gegenüber der RHEINPFALZ von einem informativen Meinungsaustausch in sachlicher Atmosphäre. Guckenbiehl erklärte, man habe über den Inhalt des Gesprächs Stillschweigen vereinbart. Es sei die einzige Möglichkeit, wenn man versuche, eine Lösung zu dem Thema hinzubekommen.Das nächste Treffen findet am 23. Januar statt, dann im SPD-Parteihaus. Nach RHEINPFALZ-Informationen möchte man den Kreis dann erweitern, und zwar möglichst um die Fraktionsvorsitzenden des Landtags.
Antrag: 425.000 Euro in Dritter Liga
Ein Thema war die Befürchtung, dass das Land gegenüber der Stadt mit der Forderung nach Steuererhöhungen reagieren könnte, sollte die Stadt dem 1. FCK bei der Stadionmiete entgegenkommen.Der 1. FCK hat den Antrag bei der Stadiongesellschaft gestellt, die Stadionmiete in der Zweiten Liga auf 2,4 Millionen Euro und für den Fall des Abstiegs in die Dritte Liga auf 425.000 Euro festzulegen. In der Klärung befindet sich derzeit noch die Frage, in wieweit eine Reduktion der Stadionmiete in der Dritten Liga auf 425.000 Euro überhaupt mit dem europäischen Beihilferecht in Einklang zu bringen ist.
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dann soll es halt am "Eurpopäischen Beihilferecht" scheitern: die Stationgesellschaft geht pleite, weil es nun mal komischerweise keinen anderen Mieter gibt. Lautern kickt in Pirmasens oder sonstwo: interessiert in Liga 3 oder der Regionalliga sowieso niemanden.
Das Land darf dann die Zeche für das Sommermärchen/den Stadionausbau mit all seinen Folgeerscheinungen übernehmen. Vielleicht gibts den Sargnagel/Betonklotz dann für 1 Euro zu schießen. Was besseres könnte dem Verein doch nicht passieren, oder verstehe ich das falsch?
Egal welchen Deal man in Sachen Stadionmiete abschließt: am Ende wird dieser Kredit in Sachen Zinsen und finale Tilgung den Verein/die Standiongesellschaft erschlagen. Je schneller man hier einen Schlußstrich zieht um so früher gibt es Klarheit für alle Beteiligten. Das am Ende wieder der Steuerzahler dafür gerade stehen muss ist klar. Komischerweise regt sich seit dem Abschluss dieses Deals niemand darüber auf, dass die Kreditgeber sich daran dumm und dämlich verdienen.
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Da es nur noch um die Existenz des Vereins geht.....der Club sollte sich eine andere günstigere Spielstätte suchen. Meinetwegen in Pirmasens oder Homburg ( auch wenn manche hier vielleicht die Idee ablehnen, aber es geht in erster Linie um den Verein und nicht um persönliche Empfindungen bei einigen). Soll die Stadt KL schauen wie sie mit dem leer stehenden FWS fertig wird.
Zumal das FWS ohnehin viel zu gross ist für zukünftige Spiele in unteren Ligen -
Ist das nicht irgendwie kaum beschreibbar?
Seit Jahren bekommen viele Schnappatmung, wenn der Verkauf des Namens des FWS zur Sprache kommt. Da waren dann gängige Aussagen, dass man lieber auf Geld verzichtet, als den Namen zu opfern.
Heute geht es darum, dass der FCK sich nach einem Abstieg womöglich nach einer anderen Spielstätte umschauen darf.
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Wir haben mit der Stadiongesellschaft einen gültigen Vertrag.
Was denkt ihr passiert, wenn wir ausziehen wollen?
Dann werden ruckzuck die Altlasten eingefordert.
Raus können wir mM nur dann, wenn wir in die Insolvenz gehen -
Ganz genau. Das ist der einzige Weg den wir gehen können und sollten.
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Das bittere Szenario wird sich bei einem Abstieg ziemlich sicher nicht vermeiden lassen. Irgendwie hofft man jetzt trotz allem auf ein Wunder in der Rückrunde aber dafür brauchen wir mehr Glück als Verstand...
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Und dann? Geht das ganze Gezittere nächste Saison wieder von vorne los? Es glaubt doch hier wirklich nicht einer ernsthaft daran, dass wir wieder oben mitspielen, wenn wir dem Abstieg in der Rückrunde nochmal von der Schippe springen .
Mittlerweile würde ich mir liebend gerne anständigen Zweitligafußball wünschen, da mir die Liga viel sympathischer ist als die Bundesliga. Was da abgeht hat doch mit dem Fußball an sich nur noch am Rande was zu tun.
Aber nein, dieses vermaledeite Stadion ist der Grund, weswegen immer wieder von Aufstiegszwang und 1.Liga geredet wird. Denn nur dort stehen die Geldtöpfe parat.
Aber ob sich das irgendwann mal ändern wird...Ich glaube da nicht mehr dran. Leider
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In der Diskussion um die Stadionmiete für den 1. FC Kaiserslautern liegt ein Kompromissvorschlag auf dem Tisch. Am 26. Februar soll darüber der Stadtrat in einer Sondersitzung entscheiden.
Oberbürgermeister Klaus Weichel unterrichtete am Dienstagabend bei einem Treffen die Fraktions- und Parteivorsitzenden über ein Ergebnis, das er mit dem Präsidenten der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Thomas Linnertz, und der für die Kommunalaufsicht zuständigen Vizepräsidentin Begoña Hermann am Montag in Trier ausgehandelt hat.
Die Stadt darf demnach der Fritz-Walter-Stadion-Gesellschaft künftig jährlich den durch eine reduzierte Pachtzahlung verursachten Fehlbetrag zuführen, ohne dass dies andere freiwillige Leistungen der Stadt mindere.
Neuer Pachtvertrag
Im Gegenzug erfolge die bereits in der Vergangenheit wiederholt von der Aufsichtsbehörde geforderte Anhebung der Hebesätze. Rückwirkend zum 1. Januar 2018 soll demnach der Hebesatz der Grundsteuer B von 460 auf 525 Prozent erhöht werden.
Mit dem 1. FCK werde ein neuer, an die aktuellen sportlichen Verhältnisse und die Kreditlaufzeit angepasster Pachtvertrag vereinbart, mit dem der Fußballclub unter anderem zur Rückzahlung der städtischen Mittel über Besserungsscheine verpflichtet werden soll.
"Bittere Pille"
Weichel erklärte gegenüber der RHEINPFALZ, die Erhöhung der Grundsteuer sei eine bittere Pille, aufgrund der vertraglichen und finanziellen Situation aber derzeit leider alternativlos. „Unserem Ansinnen, der Stadiongesellschaft unter die Arme zu greifen, ohne dass diese Hilfe in die freiwilligen Leistungen durchschlägt, ist die Aufsichtsbehörde nachgekommen“, betonte der Rathauschef.
Als sogenannte freiwillige Leistung hätte die jährliche Kapitalzuführung an die Stadiongesellschaft mit sämtlichen von der Stadt unterstützten Kultur-, Jugend- oder Sporteinrichtungen um einen gedeckelten Finanztopf konkurriert. „Für die Gegenfinanzierung der Stadionmiete hätten wir Bäder oder städtische Kultureinrichtungen schließen müssen. Eine solche Entwicklung galt es, mit allen Mitteln zu verhindern. Angesichts unserer ohnehin extrem angespannten Haushaltslage können wir die Kapitalzuführung aber ohne eine Steuererhöhung nicht stemmen“, erklärte Weichel.
Hohe Auflagen
Der 1. FCK hat für die Saison 2018/2019 den Antrag gestellt, in der Zweiten Liga nur 2,4 Millionen Euro zu bezahlen, statt der vereinbarten Mindestpacht von 3,2 Millionen Euro. Im Fall eines Abstiegs in die Dritte Liga will der Verein nur noch 425.000 Euro bezahlen.
Der Kompromissvorschlag sieht hohe Auflagen für den 1. FC Kaiserslautern vor. Mit dem neuen Pachtvertrag solle der 1. FCK unter anderem durch sogenannte Besserungsscheine verpflichtet werden, die Kapitalzuführungen schnellstmöglich zurückzuzahlen, im Falle einer erneuten Bundesligazugehörigkeit spätestens im zweiten Jahr.
Stadt will Beobachter entsenden
In der Ersten Liga solle zudem die Stadionmiete pro Jahr von zunächst 3,6 Millionen Euro auf mindestens 4,5 Millionen Euro im dritten Jahr ansteigen. Für die Zweite Liga solle der neue Vertrag weiterhin eine Miete von 2,4 Millionen Euro vorsehen, für die Dritte Liga von mindestens 425.000 Euro. Es solle dem 1. FCK nicht mehr möglich sein, anstehende Zahlungen durch anzurechnende Investitionen ins Stadion auszugleichen, wie dies in der Vergangenheit öfter der Fall gewesen sei.
Zur besseren Kommunikation mit dem 1. FCK hat nach den Worten des Oberbürgermeisters die ADD empfohlen, einen Vertreter der Stadt als ständigen Beobachter in den FCK-Aufsichtsrat zu entsenden.
Der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Oliver Guckenbiehl, der die partei- und fraktionsübergreifende Gesprächsrunde initiiert hat, sprach gegenüber der RHEINPFALZ von einer sachlich-fundierten Diskussion. Er begrüßte den Kompromissvorschlag.
Quelle:rheinpfalz.de