Rund um die 3. Liga

  • und das ist "gut so" ! Kein Mensch hat sich selbst gemacht und kann nichts für seine Hautfarbe und Aussehen bzw. Kultur (Religion).

    Ich denke, dass jeder von uns sehr angenehme Menschen aus vielen Ländern, kennen gelernt hat und weiß, dass es schön ist, dass

    auch diese nett und freundlich zu uns sind ! (Auch bei uns sind viele Personen, die uns nicht gefallen)!

    koha

  • Ja aber nicht doch. Dass du dir als weißer Mensch ein Urteil darüber erlaubst wie sich der dunkelhäutige Spieler fühlt - Wahnsinn. Um ein Haar hätte ich schwarz geschrieben. Oh mein Gott - das hätte mich direkt als Nazi geoutet. Da hab ich aber nochmal Glück gehabt.

    So, ich schreib‘s gleich dazu: Ironiemodus OFF


    Ich unterschreibe den Post in Gänze. Und auch das Yeboah Beispiel finde ich sehr gut gewählt. Man stelle sich nur mal vor was in diesem Menschen vor rund 30 Jahren vorging. Halt nein, das darf ich gar nicht. Ich bin ja weiß.


    By the way: diese engstirnige Haltung schimpft sich übrigens auch Rassismus. Ist hierzulande aber nicht so in aller Munde weil die Ursache eine Hypersensibilisierung mit dem Thema Rassismus ist. Denkt mal drüber nach…

  • Ronnie Wendt Ich vermute zu wissen was du mit deinem Beitrag schildern willst. Allerdings kann doch nicht die Veränderung in der Sprache oder der Umgang Yeboahs dafür herhalten, dass Rassismus in unserer Gesellschaft tief verankert ist. Affenlaute zu machen ist eben nicht nur die Dummheit eines einzelnen und auch nicht gleichzusetzen mit einer x-beliebigen Beleidigung. Es ist die vollkommen unwürdige Reproduktion eines unterwürfigen Menschenbildes.


    Und beim Punkt der Medien muss ich dir widersprechen. Rassismus ist ein insgesamt tabuisiertes Thema, über dass sich die wenigsten Gedanken machen. Ohne mediale Berichterstattung wäre es quasi nicht präsent.

    Ich komme/wohne seit meiner Geburt „auf dem Dorf“ und dort wurde eigentlich seit ich zurückdenken kann, in sehr vielen Gesprächen über den Gartenzaun des Nachbarn schon klar u. eindeutig welche „Gesinnung“ man mit sich herumträgt, auch wenn man diese nicht öffentlich zur Schau stellt und im Stadion die Leute anpöbelt. Gespürt habe ich das allerdings erst später und mit einsetzendem Alter, als Kind oder Jugendlicher macht man sich darüber höchstwahrscheinlich noch nicht so viele Gedanken. Potenziert man das Ganze allerdings auf Gesamtdeutschland, ergibt sich auch für mich ein ziemlich erschreckendes Bild – zumal diese Geisteshaltung in anderen Bundesländern wie Bayern oder Sachsen höchstwahrscheinlich nochmal deutlicher ausgeprägt sein dürfte.


    Ich glaube so viel Aufklärungsarbeit kann man da gar nicht leisten um diesen gesellschaftlichen Unterbau zu erreichen oder zum Andersdenken zu motivieren. Die immer stärker werdende Medienkultur in unserem Lande trägt an dieser Entwicklung ebenfalls eine ehrlich große Mitschuld, die heutzutage eigentlich nur noch durch Populismus, statt durch eine objektive u. neutrale Berichterstattung auffällt. Für mich persönlich ist es deshalb auch nicht immer der offensichtliche u. zur Schau getragene sondern viel mehr der latente Rassismus der in den stillen Kämmerlein zu Hause vor sich hingelebt wird. Und ich befürchte dass die Dunkelziffer hier in unserem Land weitaus größer ist (u. viel schlimmer: immer weiter anwächst) als man bisher vielleicht annehmen konnte.

    `When the seagulls follow the trawler, it is because they think sardines will be thrown into the sea'

  • Ich sehe da noch ein paar andere Effekte. Mich stört dass Rassismus leider immer noch sehr häufig vorkommt. Für mich gibt es ehrlich gesagt keinen Unterschied in Hautfarbe oder Ethikkreis. Aber mich stört extrem der Umgang mit dem Thema Rassismus. Und hier muss ich sagen hat für mich das Pendel einfach umgeschlagen. Man kann heute bereits von einer Hypersensibilisierung sprechen. Ein Beispiel: Sprache!

    Die Liste der Wörter auf dem Rassismusindex wird immer länger. „Schwarz“ war noch ein gebräuchlicher Begriff vor 20 Jahren, heute rassistisch. Dunkelhäutig oder afro-europäisch wäre politisch korrekt. Warum aber darf jemand mich dann als „weiß“ bezeichnen? Offenbar ist es noch nicht bei jedem angekommen dass Rassismus keine Einbahnstraße ist. Und es sollte einem schon erlaubt zu hinterfragen ob man deshalb ein Spiel abbrechen muss ohne mit der Nazistempelkeule gleich angegriffen zu werden.

  • Ich wollte zu diesem Thema eigentlich nichts mehr schreiben... Ich bin schon einmal auf diesen unbekannten Musiker hereingefallen oder zumindest höchstwahrscheinlich. Seit dem hat sich das Blatt etwas gewendet.


    Hat der Täter jetzt den weißen Mann gemeint, der auch an der Eckfahne stand? Oder doch die "Person of Color"? Da die "Person of Color" extrem schockiert (darf man das schreiben?), kaum ansprechbar und relativ gefasst war kann es nur ein Urteil geben...


    Gab es jetzt eigentlich wirklich diese Affenlaute? Im Polizeibericht konnte ich noch nichts lesen...


    In den Medien gibt es u. a. folgende Themen : Corona, Rassismus, Klima, Sitzverteilung im Bundestag, Frauenquote usw... Und ich bin ehrlich, ich kann es nicht mehr hören. Und wenn es anfängt zu nerven, dann setze auch ich gerne meine Scheuklappen auf und distanziere mich von solche Vorhaben.


    Und all die Scheinheiligen die sich als Gutmensch oder Bessermenschen sehen und keine weiteren Probleme haben... Spendet einen teil eures Vermögens für den Kampf gegen Rechts und für den Umweltschutz, nehmt Geflüchtete kostenfrei in euren Gemächern auf und ich glaube euch... :saint: